Herdenbetrieb 5.0

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Bevor ich anfing zu reden seufzte ich und wischte mir mein Gesicht mit dem Arm ab.

Ich:" Ich hab mich einfach an die Zeiten früher erinnert. Atlanta Camp, die Farm. Ich vermisse diese Zeiten einfach, als die meisten von uns noch am Leben waren. Jetzt ist so gut wie jeder tot und jeden Tag sterben mehr. Es tut einfach so scheiße weh zu realisieren das das alles vorbei ist und man die alten Zeiten nicht zurück holen kann"

Beim reden began ich wieder zu heulen und konnte nicht mehr weiter sprechen. Dad hat mir ganze Zeit zugehört und ich klammerte mich an ihn.

Daryl:" Tshh es ist okay Atlas es ist okay. Ich bin da ja? Lass dir Zeit"

Ich heulte in seinen Armen noch einige Minuten weiter und er war für mich da. Drückte mich fester an sich und zeigte mir das er mich lieb hat. Während ich seinem Herzschlag lauschte beruhigte sich alles in mir.

Daryl:" Geht's wieder?"
Ich:" Ich glaub ja. Man es tut mir leid  das ich ständig nur am heulen bin und so anhänglich bin. Du solltest es eigentlich garnicht mitbekommn. Ich muss endlich diese Kack  Gefühle unter Kontro-"
Daryl:" Atlas was redest du da?"

Er sah mich verwirrt an.

Daryl:" Man kann seine Gefühle nicht einfach unter Kontrolle haben. Du kannst sie verstecken aber sie werden nicht weg gehen. Ich weiß das du mir vertraust wenn du vor mir weinst. Du bist nicht anhänglich, du fühlst dich nur in Sicherheit bei mir.  Du bist ein Kind, natürlich nimmt dich alles mehr mit. Es ist okay zu weinen Atlas. Ich weine auch, du siehst es nur nicht. Jeder weint. Versuch also nicht, deine Gefühle zu verstecken. Voralldingen nicht vor deinem Dad"

Die ganze Zeit sah ich ihn nur mit glasigen Augen und zusammen gepressten Lippen an.

Ich:" Was würde ich nur ohne dich machen man"

Eine Umarmung fühlte sich nie besser an.

Daryl:" Danke das du dich im Atlanta Camp nicht von mir einschüchtern lassen hast"
Ich:" Ich hab dir schon damals gesagt das du  mir nichts kannst, Daryl Dixon"

Wir beide haben unsere 'Familie' verloren und jetzt sind wir eine. Mehr oder weniger.

Ich:" Woher wusstest du das ich nicht schlafen gegangen bin?"
Daryl:" Huh?"
Ich:" Du hast vorher gesagt, das du wusstest, das ich nicht schlafen gegangen bin. Woher?"
Daryl:" Einfach. Du gehst nie ohne deinen Gutenacht Kuss schlafen"

Wieder presste ich die Lippen aufeinander.

"Möglich" gab ich zu.

Daryl:" Und du gehst nicht schlafen, bevor du in deinem Büchern gelesen hast"

Er holte das Buch hervor was bei mir auf dem Nachttisch neben meinem Bett, lag.

Daryl:" Hast du unten im Wohnzimmer vergessen"

Ich nahm ihm das Buch aus der Hand und musste lächeln. Das er diese Details überhaupt bemerkt hat.

Daryl:" Komm, lies noch wenn dir danach ist und dann aber wirklich schlafen. Wir müssen morgen früh raus"
Ich:" Ja Dad. Bleibst du hier?"
Daryl:" Ich hatte nichts anderes vor"

Bei ihm wird mein Leben wirklich jedes Mal besser.

Dad lehnte sich gegen die Wand am Bett und ich blieb auf seinem Schoß.

Während ich im Buch las hatte er sein Kinn auf meiner Schulter abgelegt aber ich hatte keine Ahnung ob er mitlas oder einfach nur guckte.

DARYL'S SICHT:

Jetzt war alles wieder gut und Atlas saß in meinen Armen.
Sie las friedlich in ihrem Buch während ich ein wenig mitlas. Keine Ahnung was manchen Menschen daran so spaß macht, auf tattöwierten töten Bäumen zu lesen. 

His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterWhere stories live. Discover now