Lebende Tote

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Der Rest unserer Gruppe ist  nach einigen Stunden wieder gekommen.

Carl, Sasha und ich wurden erst von Carol weg geschickt. Und nach einigen Minuten wurde uns gesagt was los war.

Einer von ihnen hat den Weg zurück nicht mehr geschafft.

Tyreese.

Er wurde gebissen, sie haben ihm zwar den Arm abgehackt aber er hat es nicht geschafft.

Als Sasha ihn sah zerbrach sie genauso wie Maggie bei Beth.

Ist das nicht jetzt schon der dritte den wir innerhalb paar Tagen verlieren? Erst Bob, dann Beth und jetzt Tyreese.

Als ich sah wie Maggie Beth verloren hat und jetzt wie Sasha Tyreese verloren hat musste ich mich dran erinnern wie Daryl Merle verloren hat und wie ich meinen Bruder verloren habe.

Diese Welt mag Geschwister nicht.

Wir haben uns auch bei ihm eine Wiese ausgesucht wo wir ihn begrabten.

Ich und Carl waren für das Kreuz verantwortlich. Zwei Stöcke banden wir mit ein bisschen Seil zusammen und stellten es auf.

Sasha hatte Tyreese's Mütze auf das Kreuz gehängt. Ich fand die Idee süß.

Gabriel hielt auch bei Tyreese eine Rede und nacheinander gingen wir nach vorne, nahmen uns die kleine Schaufel und legten Erde auf Tyreese's Grab.

Weil es schon dämmerte würden wir heute nirgendswo mehr hin fahren.
Aber es wurde entschieden das wir ein neues Ziel haben. In Richmond gab es nichts.

Es geht wieder nach Washington.
Eugene kann den Scheiß zwar nicht stoppen aber vielleicht ist die Überlebenschance dort wirklich besser.

Und außerdem, wir haben ja sonst nirgendswo wo wir hin können.

Jetzt aber saßen alle wortlos  am Lagerfeuer. Manche schliefen auch schon.

Ich saß seitlich in Daryl's.... Schneidersitz. So das meine linke Schulter seine Brust berührte und er mich im Arm hielt. Seinen Kinn stellte er auf meinem Kopf ab.

Wie gut es tat wieder bei ihm zu sein.

Daryl:" Hast du die letzten Tage überhaupt geschlafen?"
Ich:" Woher kommt jetzt die Frage?"
Daryl:" Bei dir hab ich solche Augenringe noch nie gesehen"
Ich:" Wie gesagt, ich hab mir Sorgen um dich gemacht"
Daryl:" Manchmal bist du echt blöd"
Ich:" Hast du geschlafen?"

Und darauf antwortete er nicht.

Ich:" Und hier ist die Ironie nh?"
Daryl:" Das ist was anderes, ich bin älter"
Ich:" Aha, ist klar"

Er schmunzelte.
Daryl:" Komm geh schlafen, du hast es nötig"
Ich:" Nur wenn du auch schlafen gehst"
Daryl:" Mhm"
Ich:" Versprochen?"

Er gab mir ein Kuss auf die Stirn.

Daryl:" Versprochen"
Ich:" Wenn du dieses Versprechen nicht ernst meinst, bin ich auf ernst sauer auf dich"

Er schmunzelte.

Daryl:" Ich meine es toternst"

Ich spürte wie er anfing mit seinem Oberkörper nach vorne und nach hinten zu wippen.

Mein Kopf lehnte an seiner Brust und ich schloss schon nach wenigen Sekunden meine Augen.

" Danke Dad" flüsterte ich noch hervor bevor ich abschaltete.

Am nächsten Morgen fuhren wir  los nach Washington.
Und wir alle mussten uns  in einen Van quetschen. Die anderen Autos waren nicht zu gebrauchen.

Drei ganze Wochen sind wir gefahren.
Während der Fahrt wurden sehr, wirklich sehr oft Pausen eingelegt weil wir Vorräte brauchten.

Wenn wir anhielten gingen wir in kleinen Gruppen los um irgendwas zu finden. Aber nie fanden wir wirklich was.

Das Wasser wurde auch knapp. Ein Bach oder sonst noch irgendeine Wasserquelle könnte echt nicht schaden.

Seit 1 und halb Tagen sind wir alle schlapp wie keine Ahnung was. Nichts zu essen und kaum was zu trinken.

Auch wenn das nicht reichte blieb unser Van irgendwann einfach stehen. Was ist das für ein scheiß ey?

Abraham:" Das wars mit dem Benzin. Genauso wie die letzten Wagen"
Rick:" Dann laufen wir"

Es sind noch ganze 60 Meilen bis dahin. Oh man.
Wir nahmen unsere Rücksäcke und generell das nötigste und stiegen alle aus.
War eh eng da drinne.

60 Meilen zu Fuß weiter. Das wird ein Spaß.
Die Sonne prallte auf uns und einfach jede Bewegung war anstrengend.

Ich hatte eine schwarze Shorts an die nur ein ganz bisschen über die Knie ging. Es war so eine Shorts die auf der Taille eng sitzt und weiter runter dann  breiter wird. Stoff wie bei einer Jogginghose.
Plus ein graues Oversized T-Shirt.

Meine Aviator Brille hatte ich abgenommen weil ich das Gefühl hatte meine Stirn wäre ein Wasserfall.

Ich hatte auch überlegt meine Maske abzuziehen aber dazu würde es nicht kommen.

Nach einigen Stunden des wanderns hatten wir gemerkt das weiter hinter uns eine große Gruppe von Streunern war.

Wir würden sie nicht erledigen, dazu hatten wir nicht mehr die Kraft.

Daryl:" Ich gehe mich kurz umsehen. Sehe ob ich was finden kann"
Rick:" Aber mach nicht zu lange"
Daryl:" Bau keinen Scheiß bis ich zurück bin ja?"

Wie sehr ich diesen Satz vermisst habe.

Ich:" Die Scheiße ist paar hundert Meter hinter uns"

Carol ging mit ihm mit. Eigentlich würde ich ihm ja auch hinterher rennen aber ich war am Ende mit meinen kräften..

Ich habe mich viel mit Gabriel unterhalten. Hauptsächlich über Religiösen Sachen, Gott, Christentum und solche Sachen.

Bei  einer alten Brücke blieben wir stehen. Der Plan war die Beißer hier entweder zu erledigen oder sie die Brücke runter zu schubsen.

Es dauerte auch nur Zehn Minuten bis die ersten hier ankamen.

Sie bemerkten uns und kamen auf uns zu. Nacheinander schubsten wir sie einfach runter.

Sasha reichte dies aber nicht. Sie war wütend und musste diese Wut anscheinend irgendwo raus lassen. Also ging sie mit einem Messer auf die Beißer zu und fing an sie selbst zu ermorden.

Michonne:" Sasha!"
Rick:" Bleibt in der Reihe!"

Diese Reihe hat sich grad aufgelöst. Mit Macheten und Messern gingen alle auf die Beißer zu.
Ich schoss auf Distanz mit meinem Bogen.

Bevor Rick kurz davor war gebissen zu werden kam Daryl glücklicherweise und erledigte den Streuner!
Immer perfektes Timing.

Nach wenigen Minuten konnten wir endlich weiter. Jetzt haben wir wenigstens diese Streuner nicht mehr hinter uns.

Und Gott sei Dank ist dieses mal niemand gestorben. Das hätte echt schief gehen können so wie bei uns immer alles schief geht.

His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterWhere stories live. Discover now