Fron

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" And everything you thought i would be, is falling apart, right in front of you"

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Ab dem nächsten Morgen 'wohnte' ich bei den Grimes im Haus und schlief auf einer Matratze in Carl's Zimmer.

Ich war Rick so dankbar das er es mir angeboten hat. Mit anderen zu sein, war das was ich brauchte. Auch wenn es sich ohne Dad, trotzdem so leer anfühlte.

Tagsüber war ich auch manchmal Zuhause gewesen aber tatsächlich eher selten.

Nachts kam ich fast nie zu dem Punkt des schlafens. Albträume hatte ich nicht und ich war eigentlich auch ziemlich müde, aber die Bilder ließen mich nicht schlafen. Eher brachten sie mich dazu mich zu übergeben.

Drei Nächte hatten Carl und ich auf dem Dach des Hauses verbracht. Immerhin war er dabei gewesen und wusste genau wie es mir damit ging.

Da saßen wir dann immer und redeten über die Vergangenheit, viel über Glenn und Abraham und einfach über alles.

Zwei Nächte hatte Enid sich sogar zu uns gesellt.

Jeden Tag, so oft es ging war ich bei Gabriel in der Kirche und betete zusammen mit ihm. Für alle verstorbenen und insbesondere auch für meinen Dad.

So war ich auch an diesem Morgen, einige Tage später seit unserer Rückkehr, früh Morgens bei Gabriel in der Kirche.

Es war hier immer ruhig. Wenn Leute kamen dann nur sehr wenige. Heute war keiner hier. Außer mir, Gabriel und Gott gab es keinen.

Doch dann hörten wir beide etwas von draußen.
Hörte sich so an als würde jemand gegen die Tore schlagen und dazu noch eine sehr bekannte Stimme. Was sie sagte konnte ich nicht hören von hier, aber von wem sie kam schon.

Negan.

" Sie sind hier" sagte ich knapp aber gefüllt mit Angst.

Scheiße Nein!

In mir stieg wieder Panik. Große Panik. Er war hier, Negan ist hier!

Ich kann das nicht. Ich kann Negan nicht sehen, nicht nachdem er meine Freunde so umgebracht hat.

"Hey hey beruhig Atlas okay? Nicht hyperventilieren. Es wird alles gut" versuchte Gabriel mich zu beruhigen während er eine Hand auf meine Schulter legte.

Ich:" Mhm"

Klar wird es das. So wie das letzte Mal.

Zusammen gingen wir nach draußen aber blieben bei der Kirche. Wir können sie von hier aus sehen, wenn sie uns nicht gezielt suchen werden sie uns nicht entdecken.

Vor den Toren standen Rosita, Spencer, Rick und Eugene. Und Negan.

Wir sahen wie Negan und nh Haufen seiner Männer gerade durch die Tore Alexandrias gingen.

Und darunter auch er... Dad.

Als ich ihn sah kamen mir wieder Tränen und ich wollte einfach zu ihm rennen.

Aber bevor ich kaum ein Meter gelaufen war packte mich Gabriel.

Gabriel:" Du kannst da nicht hin Atlas! Ich bitte dich! Nicht jetzt bitte. Wir dürfen keine Aufmerksamkeit erregen ich bitte dich"
Ich:" Dad..."

Zwar versuchte ich mich noch aus seinen Armen zu befreien aber gab nach. Er hatte recht. Wir dürfen keine Aufmerksamkeit erregen.

Es war einfach nur so schwer, den Drang zu bekämpfen nicht zu Dad zu laufen.

Und nur eine Minute später teilten sich die Saviours alle auf und spazierten durch Alexandria.

Sie fingen an Häuser zu durchsuchen, rein zu gehen und damit raus zu gehen womit sie wollten.

Bei uns Zuhause gibt es sowieso nichts großes, da brauch ich  keine angst zu haben.

Die Saviours holten sich Sessel, Möbel und einfach alles was sie wollten aus den Häusern.

Verdammt sie brauchen das ganze Zeug nicht mal!

Ich kann nicht glauben das wir jetzt deren Marionetten spielen.

Rick führte Negan durch Alexandria und Dad ging ihnen hinterher. Ob freiwillig ist eine andere Sache.

Man es ging ihm so scheiße. Ich will doch nur das es ihm gut. Mir ist es scheiß egal was mit mir passiert, soll lieber ich leiden anstatt Dad. Er hat es nicht verdient. Er ist ist der letzte der es verdient.

Als die Drei vielleicht nur noch 50 Meter entfernt von uns waren, traf Dad's Blick meinen.

Ich sah in seine Augen und mir kamen wieder Tränen. Scheiße Ich will zu ihm!

Mit einer kleinen Handbewegung versuchte er mir zu sagen ich soll ihn verschwinden. Das würde ich, wirklich sehr gerne sogar, aber nicht wenn ich nach so einer langen Zeit Dad noch lebend sehe.

Gabriel:" Atlas geh in die Kirche! Bevor du etwas dummes oder unüberlegenes tust. Ich weiß du willst zu deinem Dad, aber du kannst gerade nicht. Wenn du ihn so siehst wird es nicht leichter, bitte geh darein und warte okay?"

"Wohin willst du denn?" fragte ich während ich mein Gesicht abwischte mit meinem Arm.

Wieder hatte er recht. Wenn ich Dad weiter so sehe, halte ich es irgendwann nicht aus und jemand wird dank mir getötet.

Gabriel:" Ich werde ihn selber mal kennenlernen"
Ich:" Was?! Bist du verrückt?!"

"Ein bisschen" gab er mir nach einer kleinen Pause und verschwand.

Okay er war schon weg, ich ging also in die Kirche hinein und ließ mich an einer Wand runter gleiten.

Man verdammt!

Was bin ich eigentlich für ein Angsthase?!

Wollte er es so?! Wollte Dad das ich so ein Schisser werde?! Wollte Atlas das?! Abraham?! Glenn?!

Nein! Sie wollten das ich mutig bin!

Und jetzt sitze ich hier und verstecke mich weil ich Angst vor Negan habe!

Ich legte meine Hände an meinen Nacken, lehnte mein Kopf nach hinten und fing wieder an zu heulen.

Sie wollten nicht das ich so werde. Alle erwarten die sie je an mich hatten, brechen jetzt wahrscheinlich zusammen.

Weil ich wirklich wahre Angst verspüre und mich hier vor Negan verstecke.

Tolle Leistung, sie wären sicher alle stolz auf mich.

Ich hasste mich dafür das ich so schiss hatte.

Während ich mich versteckte hörte ich insgesamt auch noch  zwei Schüsse.

Nicht nacheinander, aber es waren insgesamt zwei Schüsse.

Wurde jemand umgebracht? Haben unsere Leute geschossen oder Negans? Ist jemand von uns tot oder jemand von denen? Wurde Dad erschossen?!!

Lange konnte ich aber nicht darüber nachdenken weil Rick in die Kirche kam mit sehr vielen anderen aus Alexandria.

Als er mein verheultes Gesicht sah, gab er mir einen bemitleidenden Blick aber so wie er hier rein gestürmt kam, wusste ich es was ernstes.

Rick:" Wichtiges Meeting, komm mit Atlas"

Ich:" Wurde...wurde mein Dad-"
Rick:" Daryl geht's gut. Es wurde nicht auf ihn geschossen, ihm geht's gut. Hey, wir reden darüber wenn das alles vorbei ist okay? Wir sind alle für dich da"

Ich lächelte ihm dankbar zu.

Dann sah ich auch Gabriel mit hinein gehen und ich setzte mich neben ihm. Die Kirche war nach wenigen Minuten voll.

His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterWhere stories live. Discover now