Unsere Geschichte

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Als die Sonne schon wieder oben war, schlich ich mich raus.

Da ich nicht durch die Tore kann, musste ich über die Mauern und darf in dem Fall auch nicht auf den Straßen gesichtet werden.

Ich zog heute eine schwarze Leggings an, darüber ein graues großes Shirt und eventuell eins von Dad's   Hemden als Jacke.

Die schwarzen Boots die mir bis zu den Knien gingen wurden heute auserwählt und meine Ausrüstung darf sowieso nicht fehlen.

Bevor ich aus dem Haus gegangen war hatte ich mein Gesicht im Spiegel betrachtet.

Einen Moment hab ich darüber nachgedacht ohne Maske zu gehen, schließlich vertraute ich Goldlöckchen.

Aber als ich mich erinnerte wie hässlich mein Gesicht mit diesen Schlitzen aussieht, zog ich sie wieder an und lief raus.

Kaum hatte ich das Haus verlassen traf mich etwas in den Nacken.

Es war ein Papierflieger den ich aufklappte.

Viel Spaß, versau es nicht. Ich deck dich ;)

Ich sah nach oben und entdeckte Carl der aus dem Fenster mir zu lächelte.

Kurz hob ich winkend mein Arm und lief los.

Irgendwo hier ist Goldlöckchen und wartet wahrscheinlich schon.

Und auch nur nach Zehn Minuten Fußmarsch fand ich ihn.

Mein Herz brannte wieder  bei seinem Anblick ,  meine Augen strahlten und das Grinsen hörte nicht auf.

Er entdeckte mich und rief mich zu sich.

Erst beim näher ran treten sah ich Zwei Pferde.

Benjamin:" Ich hab doch gesagt wir sehen uns bald wieder?"
Ich:" Klar doch. Was hast du mit den Pferden vor?"
Benjamin:" Ich dachte wir könnten einen kleinen Ausflug machen. Ich kenne einen Ort, nicht sehr weit von hier. Bist du dabei?"
Ich:" Ist das sowas wie ein Date?"

Jetzt sah er mich etwas panisch an was mich nervös machte.

Benjamin:" Also...uhh...ich wollte nur... Nehmen wir an es wäre eins, wärst du dann trotzdem noch dabei?"

Ich:" Aber sowas von "
Benjamin:" Gut, dann ja. Es ist eins"

Er hat es bestätigt! Es ist ein Date! In Eier fucking Seuche wo die Welt untergegangen ist!

Benjamin:" Bist du schon Mal auf einem Pferd geritten?"

Das letzte mal war,  als ich Rick traf. Und da saß ich hinten drauf.

Ich:" Nein, nur einmal saß ich hinten drauf"

Benjamin:" Noch nie? Oh man, ich versuchs dir so gut es geht beizubringen. Komm her"

Jetzt fühle ich mich schon ziemlich dumm. Vorgestern mit dem Stab war es eine Sache aber wenn man jetzt wirklich was lernen muss?

Und außerdem, trainieren Leute nicht irgendwie Jahre um auf einem Pferd zu reiten? Das hier kann doch nur schief gehen.

Hoffentlich ist das Pferd ganz chillig und nett, ich hab angst vor diesen dingern.

Goldlöcken versuchte mir innerhalb weniger Minuten zu erklären wie man ein Pferd reitet und es klang so als ob es das einfachste der Welt wäre. Klar er hat ja auch mehr Erfahrungen als ich.

Benjamin:"... aber einfach nicht aggressiv ziehen okay? "
Ich nickte.

Benjamin:" Ich verspreche dir, es wird nichts passieren. Nichts schlimmes zumindestens"
Ich:" Weiß nicht ob ich mich drauf verlassen kann"

Benjamin:" Du hast angst nicht wahr? Das Pferd spürt es"

" Das beruhigt mich nicht wirklich weißt du" meinte ich mit einem gefrorenen Grinsen.

Er stellte sich neben mich und legte vorsichtig seine Handfläche oben auf meinem Bauch, unter die Brust.

Und jetzt fühlte es sich so an als ob jemand wortwörtlich mein Herz mit einem Feuerzeug angezündet hätte.

Ich spürte diese wärme an meinen Wangen und wollte nicht wissen wie rot ich im Gesicht war.

Ginge es nach mir würde ich das Leben Grade pausieren und aufkreischen.

Seine Hand berührt mich. Oh mein Gott.

Benjamin:" Whoa, dein Puls schlägt grad extrem viel. Das spüre ich sogar "

Ach was.

Benjamin:" Hey hey ganz langsam ja? Atme einfach ein und aus, wir haben Zeit"

Ich tat was er sagte und kam langsam wieder runter. Er nahm die Hand wieder weg.

Benjamin:" Glaubst du bist bereit?"
Ich:" Ich hoffe"
Benjamin:" Na dann steig Mal auf"

Vorsichtig schwang ich mein anderes Bein rüber und versuchte selbst die Ruhe zu bewahren.

Goldlöcken stand direkt daneben um zu handeln falls etwas passiert.

Ich:" Okay Erster Schritt bestanden. Weißt du was? Glaube ich will runter, hab plötzlich Höhenangst bekommen"

Er lachte und stieg auf sein Pferd.

Benjamin:" Okay du erinnerst dich noch was ich sagte?"

"Also so?" fragte ich und zog leicht am Zügel, damit Kennedy los trabte.  Goldlöckchen meinte das Pferd  heißt Kennedy.

Benjamin:" Ja gut"

Er folgte direkt.

Auch wenn ich selbst noch nie geritten bin, hab ich einiges bei anderen gesehen.

Ich drückte meine Unterschenkel an mein Pferd und es lief schneller los, einfach davon.

Für einen Moment hatte ich wirklich gedacht das ich das Gleichgewicht verliere und runter falle, aber ich blieb drauf und war überrascht das es wirklich geklappt hat.

Nur Sekunden später holte mich Goldlöcken im selben Tempo ein und grinste.

"Ich dachte du bist nie vorher geritten" rief er mir rüber ohne das einer von uns langsamer wurde.

Ich:" Ich hab oft zugesehen!"

Er schüttelte lachend den Kopf.

Wir sahen uns an, und lachten.

Das ist ein Moment der Erinnerung. Den ich nie vergessen werde.

Jetzt war mir scheiß egal was er über mich denken wird, ich fühlte mich verdammt frei und zog die Maske vom Gesicht ab.

So fühlt sich also Freiheit an.

Auf einem Pferd, ist es nochmal ein ganz anderes Gefühl als auf dem Quad oder dem Bike.

Als ich zu Goldlöcken sah betrachtete er mein Gesicht.
Nicht angewindert, er... bewunderte es.

Zumindestens dachte ich das.

Er sah das ich zu ihm guckte, und lächelte mich an.

His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterWhere stories live. Discover now