Ich danke dir

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Es vergingen 6 Jahre nach dem Rick gestorben ist.

Seine Leiche wurde nie gefunden, also begabst du dich auf die Suche nach ihm. Und ich kam mit wann immer du es mir erlaubt hast.

Ich hatte Hoffnung gehabt, das Rick irgendwie doch überlebt hat. Obwohl ich das Geschehen vor meinen Augen gesehen habe.

Die Tage in denen du weg warst, wurden immer länger. Eines Tages haben wir unsere Sachen gepackt und zogen in den Wald.

Dort ging unsere Suche fort.

Der Abschied von Gabriel, Enid, Benjamin und den anderen die ich gut kannte, fiel mir schwer. Ich glaube es viel dir auch schwer, auch wenn du es nicht gezeigt hast. Aber wir sind nicht sehr weit umgezogen. Trotzdem konnten wir unsere Freunde, oft genug sehen auch wenn die Treffen seltener wurden.

Carol kam zum Beispiel manchmal vorbei und nahm Benjamin immer mit.

Als der erste Winter kam, hatte sie uns sogar selbstgemachte Ponchos mitgebracht die ich wirklich liebte.
Du bekamst einen dunkelgrünen und ich einen dunkelblauen.

Wir zogen in die Wälder und hatten uns einen kleinen Unterschlupf gebaut. Ein Zelt am Fluss und ich liebte es. Es war schön.

An diesem Fluss saßen wir oft zusammen einfach nur still da. In dieser Stille dachten wir über die Toten nach, über jeden einzelnen Kämpfer der sein Leben gegeben hat. Oder wir redeten nur miteinander.

Zusammen mit Michonne waren wir oft draußen und suchten nach Rick. Nach ihm, nach einer Leiche. Nach irgendwas.

Du nahmst mich aber nicht immer mit. Manchmal hattest du zu sehr Angst und ich blieb...zuhause. Wenn du mehrere Tage weg warst, war ich in Hilltop oder Alexandria geblieben.

Du hattest mir sogar ein kleines Malbuch mit Filzstiften gefunden gegen die langweile und damit ich was zu tun hatte.

Einmal bist du zurück gekommen mit einer schlimmen Kreuz Narbe am Rücken. Du wolltest mir davon nicht erzählen, aber ich ließ das nicht in der Stille versinken.

Nachts, als du geschlafen hast,konnte ich es nicht. Ich war die ganze Nacht wach gewesen und starrte auf diese Narbe. Du hast zu vieles durchgemacht, du brauchst nh Pause. Der Schmerz muss endlich aufhören. Es tat einfach weh zu sehen, welche Schmerzen du alles schon ertragen musstest.

Ich hätte dabei sein sollen. Du hättest da nicht alleine durchmüssen sollen. Du hast mir so leid getan das meine Tränen die ganze Nacht geflossen sind.

In der selben Nacht war ich raus gegangen um nach etwas zu suchen. Du hast mir Pflanzen gezeigt die bei Wunden helfen. Eine bestimmte hab ich Stunden lang  gesucht und die Blätter dir vorsichtig auf die Narbe gelegt.

6 Jahre verbrachten wir im Wald.

Vieles blieb so wie früher.

Ich bin erwachsen geworden, war kein Kind und auch kein Teenager mehr.

Und trotzdem hast du mich jede Nacht ins Bett gebracht. Du gingst nie schlafen bevor ich nicht eingeschlafen war. Kurz bevor ich schlafen ging, hast du mich immer gefragt ob alles okay war und ob ich noch über irgendwas reden wollte. So konnte ich dir noch sagen, ob mir was auf dem Herzen lag und mit dir reden. Du gingst immer sicher das ich ohne Sorgen schlafen ging. Und diese Gespräche waren einer meiner liebsten.

Wir gingen wortwörtlich zusammen durch Regen, Sturm und Gewitter. Wir waren zusammen und nicht allein, das war was zählt.

Du hast mir beigebracht wie man sich selbst verteidigt. Du brachtest mir bei wie man in einem Nahkampf kämpft.  Du zeigtest mir wie man richtig mit Messern kämpft, wie man sich bewegen und verhalten soll, wo man am besten mit den Fäusten hinschlägt, wo die Füße stehen und wie man sich selbst wehrt.

Wir waren zusammen ziemlich oft jagen. Du brachtest mir bei wie man sich richtig anschleicht und auch wie man Fährten ließt. Auch wenn es noch mehr Training braucht, bis ich so gut wie du bin.

Du hattest uns sogar zwei Badminton Schläger besorgt, damit wir zusammen was machen konnten ohne dabei unser Leben zu riskieren. War nur manchmal nervig wenn die Federbälle in den Bäumen stecken blieben.

Ich genoss jede Minute die wir sowohl draußen als auch in unserem Zelt verbrachten.

Unsere Zeit ist begrenzt. Früher oder später wird einer von uns weg sein. Die Frage ist nicht ob das passiert, sondern wann das passiert.

Deswegen schätzte ich die Zeit die ich mit dir hatte. Es waren nur wir beide und sonst keiner. Hier Draußen ging es uns gut und wir hatten alles was wir brauchten. Einander.

Auch wenn ich immernoch den Strand und das Meer bevorzugte anstatt den Wald, machst du diesen Ort magisch. Ich liebe es hier aber nur dank dir. Ich würde es sogar in der Hölle, lieben wenn du da wärst. Du  kannst jeden Ort zum besten machen.

In diesen 6 Jahren brachte ich mir aber auch selbst was bei. Ich wollte selbst etwas erreichen.
Durch meine Maske musste ich mir den Spitznamen 'Ninja Kid' oder ähnliches, schon ein paar mal anhören. Und ich entschied mich genau das aus mir zu machen.

Ich trainierte oft für mich selbst. Ich wollte schneller und weiter rennen können.

Laufen konnte ich vorher schon gut, aber ich wollte wissen zu was mein Körper alles  fähig war.

Ausdauer und Geschwindigkeit.

Ich rannte durch den Wald bis ich an meine Grenzen kam und mich meine Beine wortwörtlich nicht mehr tragen konnten.

Oder ich setzte mir eine Strecke und lief, so schnell ich konnte. Eines Tages, werde ich mir selbst dafür danken.

Fast jeden Tag war ich auf den Bäumen klettern gewesen um meine Kraft zu verstärken.

Vor 6 Jahren war ich nur in der Lage gewesen, Bäume hochzuklettern an denen viele Äste waren an denen ich gut hochkam.  

Doch ich lernte, mithilfe meines Enterhakens, mich hochzuziehen.

Es dauerte bis ich es schaffte mein eigenes Körpergewicht hochzuziehen, da ich physisch einfach nicht stark war.

Als ich es einmal geschafft hatte, wurde ich immer besser und lernte mich nicht nur hochzuziehen, sondern auch schnell und sauber ran zu kommen.

Auch oben auf den Bäumen lernte ich mich schnell fortzubewegen. Es klappte nicht überall da nicht jeder Ast dick oder groß genug war, aber ich übte das beste draus zu machen und benutzte mein Seil um mich rüber zu schwingen.

Wie oft ich dabei schon in andere Bäume reingekracht war.

Einmal kassierte ich so einen harten Schlag das du mich bewusstlos auf dem Boden gefunden hast.

Ich lernte auf den großen Baumstämmen zu laufen und mein Gleichgewicht dort zu halten. Viel zu oft bin ich gestürzt weil ich die Kontrolle verlor. Aber ich stand jedes Mal auf und kletterte wieder hoch.

Durch das ganze Klettern, hochziehen, schwingen und laufen auf Bäumen lernte ich eine der wichtigsten Sachen: Meinem Körper zu vertrauen.

Ich mochte zu glauben das ich mich in den Jahren zu..einem Ninja ausgebildet habe. Zumindestens war mein Körper zu viel mehr Sachen in der Lage als früher.

Allerdings hätte ich es nie soweit geschafft, wenn du mir nicht jeden verdammten Tag gesagt hätte wie stolz du auf mich ist. Das ist die Sache, die mich jeden Tag motiviert hat und ich nie aufgeben habe. Nur dank dir.

6 Jahre verbrachten wir hier und lernten in dieser Zeit auch eine Frau kennen.

Erst fand ich sie komisch, dann dachte und hoffte ich sie würde dich glücklich machen. Und dann sagte sie dir du solltest zwischen ihr oder Rick entscheiden. Da wusste ich, und auch du, das sie dich nicht glücklich machen kann wenn sie nicht damit klar kommt das du nach all den Jahren immernoch nach Ricks suchst.

6 Jahre vergingen bis uns etwas wieder zurück in unser altes Zuhause brachte.












Dies ist das letzte Kapitel in diesem Buch. Fortgesetzt wird diese Geschichte in einem zweiten Buch "His little Soldier 2". Ab nächster Woche werden die Kapitel Montags und Donnerstags veröffentlicht. Manchmal vielleicht auch Sonntags. Ich danke allen die bis hier hin immernoch dabei sind und auch weiter mitlesen werden❤️

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⏰ Last updated: Sep 21, 2023 ⏰

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His Little Soldier // Daryl Dixons DaughterWhere stories live. Discover now