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· keep guard ·

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· keep guard ·

to be responsible for protecting someone or something

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Ich bin nicht die einzige, welche vor Schreck kaum mehr Luft bekommt.
Auch Sam scheint plötzlich das Atmen verlernt zu haben.

Verkrampft presst er seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, sein Körper ist steinern und reglos wie der einer marmornen Statue. Den Blick starr auf die angelehnte Zimmertür gerichtet, verharrt er still in seiner Position, als könnte die kleinste Bewegung den Tod bedeuten.

Mir wird bereits leicht schwindelig von der ganzen Herzraserei. Krampfhaft balle ich meine Hände zu Fäusten, bis sich meine Fingernägel trotz sauberer Kürze unangenehm im meine weiche Haut bohren. Meine Knöchel werden wieder weiß vor Anspannung - das Phänomen des Handgelenkkrampfes ist zurück. Dabei fällt mir auf, dass ich immer noch das Küchenmesser von Jacy bei mir habe.

Meine Finger zittern ein wenig, als ich die Waffe behutsam in den schwitzigen Handflächen wiege. Er hat eindeutig eine bessere Wahl als ich getroffen: Die Schneide ist frisch geschliffen und glänzt viel schärfer im Licht meiner Zimmerlampe, als mein lächerliches Gemüsemesser. Zudem ist die stählerne Klinge deutlich länger, vermutlich eines von Dads Steakmessern...

Etwas knarrt leise.
Eine Stiege.

Ich schlucke hörbar.

Verdammt, warum muss das alles immer so schmerzhaft nervenaufreibend sein? Muss die Gefahr sich unbedingt wie in den schlimmsten Horrorfilmen in Zeitlupe nähern? Schon langsam bekomme ich Herzstechen davon. Irgendwann erleide ich noch einen Infarkt, mit meinen läppischen 16 Jahren.

Fest umklammere ich den Griff der Waffe mit beiden Händen wie einen rettenden Anker. Ausnahmsweise nehme ich mir einmal vor, danach dafür nicht ganz so gemein zu dem Kater zu sein, um ihn wenigstens ansatzweise etwas Dankbarkeit zu vermitteln.
Falls es ein Danach überhaupt noch gibt.

Wieder ein Knarren.

Gott. Das Vieh weiß doch ohnehin, wo wir sind, es kann uns bestimmt riechen. Oder zumindest meinen heftigen Herzschlag hören, der viel zu heftig gegen meine Rippen donnert.

Da bringt das Zittern doch eh nichts mehr. Das alles hat doch keinerlei Sinn.

Plötzlich werde ich wütend.
Einfach so, ohne logischen Grund, kocht auf einmal bitterer Zorn in mir hoch und verdrängt die lähmende Angst in meinen tauben Gliedern. Mein Magen wird heiß, er brennt regelrecht; am liebsten hätte ich vor Frust geschrien.

Ich hasse es.

Ich hasse diesen Mist, diese Panik, diese Gefahr.
Am liebsten würde ich einfach nur abhauen, am besten gleich in eine andere Welt, in der solche Mutationswesen gar nicht erst existieren.

eXoticWo Geschichten leben. Entdecke jetzt