16. Unruhe

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Winter Soldier

In meinem Kopf war ein einziges Chaos, das ich nicht ordnen konnte, durch das ich nicht mehr klar sehen konnte und es trieb nicht nur mich an den Rande der Verzweiflung. Ich sah allen um mich herum an, dass sie nicht wussten, wie sie mit mir umzugehen hatten, doch sie ließen Sie dennoch nicht zu mir. Sie, die als einzige in der Lage gewesen wäre mich zu besänftigen, mich zu beruhigen, sie wurde von mir ferngehalten und es machte alles nur noch schlimmer. Niemals würde ich ihre Schreie mehr vergessen können, als sie von mir gezogen wurde. Im ganzen verdammten Quartier hatte man ihre bettelnden, flehenden und um Gnade rufenden Schreie gehört und wenn ich nicht schließlich eingefroren worden wäre, dann wäre das nicht gut ausgegangen, für niemanden hier.

Jeden Tag wurde alles nur noch schlimmer, jeden Tag, wo ich von ihr getrennt war, fühlte sich an, als würde ich in Stücke gerissen werden, als würde man mich foltern und ich konnte mich nicht dagegen wehren, konnte nichts machen, außer den Befehlen zu befolgen, die mir auferlegt wurden, doch selbst das war unmöglich geworden.

Ich erledigte meine Arbeit kaum mehr sauber, war völlig unkonzentriert und war kaum fähig zu essen, zu schlafen oder frei zu denken. Ich wusste weder, ob es ihr gut ging, noch ob sie überhaupt noch lebte und die Tatsache, dass sie nur meinetwegen so hatte leiden müssen, vielleicht immer noch litt, ich ertrug es kaum. Wenn ich mein Gesicht im Spiegel sah, wollte ich nur zuschlagen, wenn ich alleine mit mir war, wollte ich mir am liebsten selbst sämtliche Knochen für alles brechen, doch als ob HYDRA es ahnen würde, drohten sie mir nur weiterhin mit ihr, bis zu dem Moment, wo es nicht mehr ging.

„Soldat! Soldat, wenn ich mit dir rede, dann antwortest du gefälligst!" Ausdruckslos sah ich zu der Wache, die zitternd vor Angst an meiner Türe stand, mich mit einem Gewehr in der Hand anblickte und dabei wie verrückt schwitzte, „Ich habe dir befohlen mitzukommen, also los!" Er schrie die Worte mir entgegen, dennoch war es als würden sie nicht wirklich bei mir ankommen. Ich war nicht mehr in der Lage darauf zu antworten, in mir drinnen war die Hoffnungslosigkeit, die Trauer, diese tausenden Fragen einfach zu viel geworden.

„Ich sagte, ich habe dir einen Befehl gegeben!", schrie die Wache nun fast schon hysterisch, war in mein Zimmer getreten, um mich wohl irgendwie aus diesem zu schleifen wenn nötig, „Wenn du so weiter machst, sorge ich dafür, dass deine kleine Schlampen Freundin noch mehr leiden wird und..." Weiter kam er da jedoch gar nicht mehr, als er bei mir einen Schalter durch Ihre Bemerkung umgelegt hatte und ich so schnell aufgestanden war, dass er kaum blinzeln konnte, als ich ihn schon am Kragen gepackt und gegen die Wand gepresst hielt. Vor Schreck ließ er seine Waffe auf den Boden fallen, fing wie ein Kind zu schreien an und augenblicklich stürzten weitere bewaffnete Männer ins Zimmer, was mich jedoch kaum interessierte.

„WO IST SIE!", schrie ich den Mann an, drückte ihm die Kehle dabei zu, schlug die Männer zurück, die versuchten mich von ihm zu ziehen, „ICH WILL WISSEN, WO SIE IST!"

„Soldat! Soldat, lass ihn sofort herunter oder du wirst das Mädchen nie wieder sehen!", rief hinter mir eine vertraute Stimme aus und zu gerne wollte ich auch ihn ignorieren, den Mann vor mir das Leben aus dem Körper drücken, doch augenblicklich hörte ich wieder ihre Schreie durch das Zimmer hallen, ich sah ihren verzweifelten Blick, als sie aus dem Zimmer gezogen wurde und genauso schnell, wie ich ihn gepackt hatte, ließ ich die Wache vor mir wieder los, der daraufhin hustend und nach Luft schnappend in die Knie sank, während ich von mehreren anderen Wachen gepackt und auf das Bett gedrückt wurde.

„Was ist los mit dir?", schrie Juri mich auf russisch an, als er sich wütend vor mich stellte. Er war zwar um einiges älter geworden, als ich ihn hatte kennen lernen dürfen, doch wenn es darum ging seine Macht zu beweisen, dann war er immer noch die selbe Person wie damals.

Malia|| Winter Soldier Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt