33. Geständnis

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Obwohl mir vor wenigen Stunden noch furchtbar kalt und ich der festen Überzeugung, dass wir hier draußen sterben würden, gewesen war, so fühlte ich mich jetzt sicher und geborgen und gleichzeitig von einer Hitze umhüllt, die fast schon unerträglich war, aber eben nur fast.

„Ich liebe dich", hauchte ich leise und drückte einen Kuss auf Buckys nackte Brust, auf der mein Kopf halb drauf lag und wo ich mit meinem Finger sachte die Narben an seinem Arm nachzeichnete, wo ihm der Arm abgerissen und durch diesen Metallarm ersetzt worden war. Ich hörte Bucky leise lachen von meinen Worten, spürte, wie seine Brust unter mir dabei bebte, während sein Griff um meinen nackten Körper sich verstärkte. Eine ganze Weile lagen wir nun schon einfach so da, völlig erschöpft und gleichzeitig auch viel zu aufgedreht, um zu schlafen, weswegen wir einfach nur so da lagen, die Nähe des jeweils anderen genossen.

„Du bist alles was zählt, Malia", erwiderte Bucky seine eigene Form eines 'Ich liebe dich' und ich lächelte glücklich über diese Worte, schaute zu ihm auf, wo er mir schon mein Haar etwas zurück strich und ebenfalls lächeln musste.

„Das hier ist perfekt", sagte ich leise, ließ ihn Teilhaben an meinen Gedanken, denn für einen kurzen Moment, war wirklich einfach alles perfekt. Wir waren zusammen, weg von HYDRA, wir waren in keiner Gefahr und es erschien mir wie ein kleiner Traum, der sicher bald ein Ende finden würde, doch das müsste er nicht. In den letzten Stunden hatte ich viel nachdenken können und eigentlich war das hier die perfekte Gelegenheit, um Bucky die Wahrheit zu sagen, um mit ihm zu fliehen. Weit und breit war niemand, niemand, der uns ausspionieren könnte und würde Bucky ausflippen von all den Dingen, die ich ihm sagen würde, dann wäre da keiner, der Wind von der ganzen Situation kriegen würde. Das hier war vermutlich der einzige Augenblick, der uns geblieben war und ich musste ihn nutzen, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wie ich die Sache ansprechen sollte.

„Ja ist es, auch wenn wir hier nicht ewig verweilen können, die anderen suchen müssen", erwiderte Bucky und augenblicklich spannte ich mich von seinen Worten an, wollte noch nicht fort, wollte sicher nicht zu den anderen, auch wenn es mich brennend interessierte, was aus Ivan wurde. Ich hoffte so sehr, dass es ihm gut ging.

„Müssen wir das?", fragte ich und klammerte mich fester an ihn fest, hörte ihn nur mal wieder leise lachen.

„Ja. Wir hatten unsere Zweisamkeit, doch ich habe Befehle zu befolgen und deswegen müssen wir weiter", erklärte Bucky sich und setzte sich schon auf, zwang mich somit es ihm gleich zu tun, wo er auch schon das furchtbar unbequeme Bett verließ, anfing sich wieder anzukleiden.

„Befehle befolgen", murmelte ich herablassend vor mich her, wusste nicht, wie ich dieses Gespräch anfangen sollte, doch es musste getan werden, weswegen ich widerwillig auch aufstand, meine Kleidung zurecht suchte und mich wieder anzog.

„Kaum trägst du das alles wieder, will ich es dir am liebsten nur wieder vom Körper reißen", witzelte Bucky, der mich genaustens musterte und mir dabei meine Kette reichte, die eigentlich seine eigene war und doch wusste er es ja nicht einmal mehr.

„Ich halte dich nicht davon ab", bemerkte ich neckend und legte mir das Schmuckstück wieder um, hatte das Gefühl, es wäre irgendwie schwerer geworden, doch vermutlich versuchte mein Inneres Ich mir mitzuteilen, endlich mit der Sprache rauszurücken, ich war es ihm schuldig, er verdiente doch die verfluchte Wahrheit und ich sollte mich endlich mal einkriegen und die Wahrheit ans Licht bringen.

„Bring mich nicht auf falsche Gedanken", sagte Bucky und kam mir lächelnd näher, wo ich ihn jedoch schon davon abhielt mich zu küssen, einen Schritt zurück wich und tief durchatmete, was sein verirrter Blick kaum einfacher gestaltete.

Malia|| Winter Soldier Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt