47. Getrennte Wege

2.4K 126 39
                                    


Bucky

Ich war gleich zu Beginn von Tonys Party geflüchtet, hatte die ganzen zum Teil fremden Menschen um mich herum nicht ertragen, es nicht ertragen so tun zu müssen ein Teil dieser Gruppe zu sein, ein Teil all dieser lachenden, fröhlichen Leute, die so sorgenlos und unbeschwert wirkten, während mein Leben mal wieder zu Bruche ging. Die Sache mit Malia und mir störte mich, dass sie Abstand will gefiel mir nicht und doch respektierte ich ihren Wunsch, würde ihr ihren Freiraum geben, selbst wenn es mich zerriss. Ein Teil von mir erhoffte sich dennoch sie heute zu sehen, mit ihr ins Gespräch zu kommen, wollte sehen, wie sie ein Kleid trug, wollte sehen, dass sie anders als ich es vielleicht ja schaffte sich in die lebhafte Menge zu integrieren, ein Teil von alledem hier wurde, doch dafür musste ich aufhören mich zu verstecken, wobei die Küche ein ausgezeichneter Ort war. Da Tony dafür gesorgt hatte, dass man alles Erdenkliche im Aufenthaltsraum fand, es dort genug Essen und Trinken für jeden gab, würde kaum einer hierherkommen und so hatte ich meine Ruhe hier und war doch ein Teil der Sache, hatte mich nicht in meinem Zimmer wie ursprünglich geplant verkrochen. Nachdenklich lehnte ich gegen die Theke, sah zur Uhr an der Wand und hörte die Musik und das laute Gerede der Leute. Wie lange würde das alles hier wohl noch dauern? Sicher noch einige Stunden bedauernswerterweise.

„Wieso verkriechst du dich hier?", fragte Sam, ein Freund von Steve, mich, der mit einem Glas Wasser in der Hand sich neben mich stellte, freundlicher als üblich war. Normalerweise konnte er mich nicht wirklich ausstehen und ich ihn um ehrlich zu sein auch nicht, obwohl ich zugeben musste, dass er anfing mir ans Herz zu wachsen, selbst wenn er sich die meiste Zeit mir gegenüber wie ein Arsch verhielt.

„Ich gehöre wohl nicht wirklich dorthin", erwiderte ich, lächelte leicht, dachte daran dass ich früher, vor dem Krieg, vor HYDRA, immer mitten im Geschehen bei solchen Feiern war, es geliebt hatte zu tanzen, zu trinken, ausgelassen zu sein, doch die Zeit hatte sich geändert.

„Geht mir ähnlich. War nie sehr angetan von solchen Anlässen, aber man muss wohl manchmal über seinen Schatten springen, was?"

„Vermutlich. Ich gehe gleich auch in die Menge, brauche nur kurz Zeit."
„Nimm sie dir, du wirst sie brauchen", lachte er,klopfte mir auf die Schulter und ließ mich auch schon wieder allein. Ich schüttelte leicht den Kopf, strich mir übers Gesicht und amtete tief durch, musste das jetzt durchziehen, konnte mich nicht ewig weiter verkriechen, besonders wen ich Malia sehen wollte, mit ihr reden wollte, doch da trat Natalie in die Küche, lief mit einem Strahlen im Gesicht auf mich zu und zerstörte mein Vorhaben auch schon.

„Ich habe ja so gehofft dich wiederzusehen, Bucky", begrüßte sie mich und ich lächelte von ihren Worten, musterte sie knapp in ihrem Kleid, das ihr gut stand. Eine Frau wie sie musste viele Verehrer haben und noch während ich das dachte, hörte ich Steve und Tony mich tadeln nicht mit ihr zu flirten, doch wieso sollte ich? Ich wollte nichts von ihr, würde es nie können solange Malia Teil meines Lebens war.

„Ja, hier bin ich", sagte ich lächelnd, als sie vor mir zum Stehen kam.

„Und du siehst unverschämt gut aus", machte sie mir ein Kompliment, musterte mich von oben bis unten und ich schüttelte lächelnd den Kopf. Die Frauen waren in dieser Zeit wirklich komplett anders. Es war gewöhnungsbedürftig in gewisser Weise.

„Das Kompliment kann ich wohl nur weitergeben", erwiderte ich, woraufhin sie ihr Haar lachend über die Schulter warf, sich auf die Lippe biss. Ok, ich war mir nicht sicher was Steve und Tony sich dachten, doch ich war mir ziemlich sicher, dass ich nicht derjenige war, der hier am Flirten ist, sondern sie! Ich sollte ihr vermutlich sagen, was mit Malia ist, aber was ist, wenn sie sich so vor den Kopf gestoßen fühlen würde, dass sie heult? Ich wusste früher genau wie man mit einer Frau reden musste, es war eines meiner Talente gewesen, doch nun? Ich hatte keine Ahnung mehr, was sich gehörte und was nicht, wollte nicht zu gemein sein und noch tat sie ja nichts außer Komplimente verteilen und mich verführerisch ansehen, daran war nichts schlimm, oder?

Malia|| Winter Soldier Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt