45. Eine Pause

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Bucky

Frustriert raufte ich mir die Haare und lief in der Küche des Stark-Towers auf und ab, während Steve mit einer Tasse voll Tee in der Hand an der Theke gelehnt dastand und mich besorgt ansah.

„Du musst wirklich aufhören, dich so zu sorgen!", sprach er mir gut zu und ich schnaubte von seinen Worten auf, lächelte gezwungen und blieb vor ihm schließlich stehen.

„Wie soll ich mich bitte aufhören zu sorgen? Ihr lasst sie, ohne mir etwas zu sagen, da nach draußen! Was ist, wenn ihr was geschieht? Wenn sie wieder entführt wird oder..."
„Bucky, es bringt dir doch nichts dir so den Kopf zu zerbrechen. Wanda und Natasha sind bei ihr und sie gehen ja an keinen abgelegenen Ort, sondern in ein Altersheim in der Stadt", besänftigte Steve mich auch weiter, doch wirklich helfen taten mir seine Zusprüche nicht. Ich freute mich ja in gewisser Weise, dass Malia sich traute das Haus zu verlassen, ihre Cousine wieder sehen könnte, das letzte Bisschen, das ihr geblieben war von ihrem Leben, doch ich hasste es, dass ich nicht dabei sein konnte, dass mir niemand was von diesem Plan berichtet hatte, dass sie schon so lange fort war und ich nicht wusste, ob es ihr gut ging oder nicht, immerhin konnte unterwegs sonst was geschehen, HYDRA war überall und sie konnte sich doch nicht verteidigen.

„Weiß ich ja, aber ich habe sie gerade erst wieder und wenn irgendwas sein sollte und dann noch unser Streit... ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn wir erneut so auseinander gehen. Damals, als ich dachte HYDRA hätte sie töten lassen, es war so chaotisch zwischen uns gewesen, ich will nie wieder so von ihr getrennt sein müssen", erklärte ich mich verzweifelt, ließ mich auf einem Stuhl nieder.

„Ich verstehe es, sehr sogar, doch Malia scheint einfach auch Zeit für sich zu brauchen. Sie war seit einer Ewigkeit immerzu da, wo HYDRA auch war, vielleicht braucht sie kurz den Abstand zu allem, das sie zu sehr an diese Zeit erinnern kann."
„Also Abstand zu mir", meinte ich frustriert, immerhin verstand ich die Lage ja, verstand auch, wieso sie sauer auf mich war nach meinen unklugen Worten, doch die Trennung tat mir nicht gut, ich vermisste sie zu sehr dafür, liebte sie zu sehr, als auch nur einen Tag getrennt von ihr leben zu wollen.

„Sicher nicht für lange. Sobald sie ihre kurze Pause hatte, du dich anständig für deine Worte entschuldigt hast, wird sicher wieder alles gut zwischen euch sein, ich bin da sehr zuversichtlich, Buck", versicherte mir mein Freund und deutete mir an ihm zu folgen, wo wir die Küche verließen und in den großen Aufenthaltsraum liefen, der heute jedoch leer zu sein schien und wo Steve sich auf eines der Sofas mit seiner Teetasse in der Hand fallen ließ, während ich nach wie vor viel zu angespannt durch den Raum lief, erst wieder anhielt, als Tony die Aufmerksamkeit auf sich lenkte mit seinem Erscheinen.

„Ich hoffe ich störe euch alten Männer nicht bei was auch immer ihr hier tut", scherzte er und mir fiel da die Frau an seiner Seite auf, die ich sicher noch nie zuvor hier gesehen hatte. Wer war sie? Und was tat sie an Tonys Seite? Sie war jung, hatte dunkles, langes Haar, eine sehr helle Haut und war zum einen sehr seriös gekleidet, dennoch in gewisser Weise reizend.

„Charmant wie immer Tony, aber nein, wir reden nur", sagte Steve freundlich und stellte seine Tasse ab, stand auf als auch er die Frau bemerkte.

„Das hier ist Melanie..."
Natalie", verbesserte die Frau Tony sogleich, was dieser jedoch gekonnt einfach überhörte.

„...und sie macht ein Praktikum in Stark-Industries, ist Peppers Assistentin für die Zeit, doch da sie noch auf Reisen ist, kümmere ich mich heute um sie, zeige ihr alles", sprach er weiter und ich sah wie der Blick der Frau an mir haftete, sie mich unsicher anlächelte, was mich ebenfalls lächeln ließ.

Malia|| Winter Soldier Story ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt