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~~~~~~~~~~~Emmas Sicht~~~~~~~~~~

Wie so oft, wenn Emma sich sorgte, tigerte sie im Raum hin und her. Sie wusste, dass sie gesagt hatte, sie würde warten bis die Sanduhr zu Ende gelaufen wäre, bis sie Lydia holen würde. Doch warum ging die verdammte Sanduhr nicht schneller?

Belustigt über den Anblick folgte Adam jeden ihrer Schritte und versuchte sie abzulenken.
"Du bist ja furchtbar ungeduldig, weißt du das?" wollte er sie aufziehen und lächelte frech.

Warum war er so entspannt, regte Emma sich auf.
"Du erzählst mir nichts neues, Adam. Anstatt nur rumzusitzen könntest du dich nützlich machen." gab sie gereizt zurück.

"Was denn? Neben dir herlaufen?" zog er seine Augenbrauen in die Höhe. Der Blick, welche Emma so sehr an ihm mochte, brachte sie gerade zur Weißglut.

Wütend funkelte Emma ihn zum ersten Mal an. Sie konnte nicht verstehen, wie er so ruhig bleiben konnte, während ihre Freundin ein hohes Risiko einging.

James, welcher neben Adam saß, stieß ihn an und flüsterte ihm etwas, nicht sonderlich leise, zu.
"Ich kenne das bereits. Meine Schwester ist jeden Monat mindestens einmal so reizbar. Stellt Euch darauf ein."

Anstatt, dass Adam empört über James Worte war, nein, er antwortete sogar noch: "Kenne ich auch schon. Meine Schwester hatte mich sogar einmal mit ihren Schuhen beworfen."

Aus reiner Wut nahm Emma eines der Kissen vom Diwan und schlug auf Adam ein.
"DU...!!!" schrie Emma außer sich. Es war ihr egal, dass James, Jordan oder ihre Hofdamen zusahen. Adam schützte sich mit seinen Armen und lachte. Der Anblick muss wirklich ulkig gewesen sein, denn die anderen lachten mit.

"Wie kannst du nur so ruhig bleiben, wenn Lydia doch in Gefahr sein könnte?!" schlug sie weiterhin mit dem Kissen auf ihn ein. Schnell ergriff Adam Emmas Handgelenke und zog sie zu sich runter auf seinen Schoß.
Feuerrot aufgrund der Wut und ihrem erhöhten Herzschlags versuchte sie sich loszureißen.

"Ich mache mir Sorgen. Als Prinz und zukünftiger Königs eines ganzen Landes mache ich jeden Tag nichts anderes. Aber ich darf mich nicht davon beherrschen lassen. Ansonsten mache ich Fehler und könnte alles riskieren." blickte Adam sie mit seinem sanftbraunen Augen an und zog sie in seinen Bann.
"Und ich muss mich beherrschen, um nicht irgendwann das zu verlieren, was mir wichtig ist."

Emma wurde ruhiger und zugleich nervöser. Ruhiger, da Adam Recht hatte und sie einen klaren Kopf behalten musste, um richtig handeln zu können. Und nervöser, da alle im Raum gerade Zeugen wurden, wie nah sie sich gerade waren, da sie nämlich rittlinks auf seinem Schoß saß.
Andrea und Elisa weiteten erstaunt die Augen und Jordan sowie James wirkten verärgert. James sah Emma verwirrt an und Adam warf er einen stechenden Blick zu. Jordan sah sich das Szenario ohne große Regung an.

"Ähm... könntest du mich bitte loslassen?" stotterte sie und wollte sich am liebsten dafür selber Ohrfeigen. Es klang wie eine Kapitulation.

Entgegen Emmas Wunsch ließ er sie nicht los und schenkte ihr sein verführerischstes Lächeln, welches sagte:
'Weshalb? Mache ich dich nervös?'

Bei der Göttin, schrie Emma innerlich, packte nach einem Kissen und drückte es Adam ins Gesicht. Schnell, als ob sie sich verbrannt hatte, sprang sie von seinem Schoß und ging Richtung Kamin, um sich zu beruhigen. Sie hasste und liebte es zugleich, wenn Adam sie so ansah. Auch als er sie hinter dem Pferdestahl geküsst hatte und ihr so nah war, wäre sie fast außer Kontrolle geraten. Von all den Menschen war er für sie am gefährlichsten, in dem Punkt war sie sich sicher. Was wohl die anderen jerzt dachten?

Um sich wieder dem eigentlichen Thema zu widmen, blickte Emma auf die Sanduhr, gekonnt die neugierigen Blicke der anderen ignorierend.
Die Sorge ergriff sie wieder, doch ließ sie diese nicht mehr die Kontrolle über sich nehmen. Adam hatte Recht. Sie musste in Sachen Geduld noch einiges lernen. Doch lange würde sie nicht warten. Die Sanduhr war nahezu abgelaufen und Lydia war noch immer nicht zurückgekehrt. Warum dauerte es denn so lange?

Blutkrone Where stories live. Discover now