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~~~~~~~~~~~Emmas Sicht~~~~~~~~~~

"Verdammt!" rief Emma vor Frustration hinaus. "Keines dieser Briefe riecht nur ansatzweise nach Lavendel." warf sie die Briefe zu Boden und massierte sich die Stirn.

"Das wäre ja zu schön gewesen." sagte James und warf sich auf den Diwan. Adam starrte ihn an, sein Blick war herausfordernd.

"Wer sagt, dass nicht Ihr darin verwickelt seid?" fragte Adam dann frei heraus und zog seine Augenbraue in die Höhe.

"Natürlich. Schnuppert doch mal an mir, dann riecht Ihr meinen tollen Lavendelduft." antwortete James sarkastisch.

"Nun streitet euch nicht." ging Andrea dazwischen, und wühlte sich genervt durch die dunklen Haare. "Das lässt dann nur zwei Optionen offen. Entweder Argus ist in keiner Weise darin verwickelt, oder er versteckt die Briefe zu gut."

"Noch einmal gehe ich sicher nicht darein." blockte Lydia sofort ab.

"Immerhin sind wir uns in einer Sache sicher. Grace hat nichts mit dem Angriff auf Kastil zu tun. Das ist doch schonmal was." hob Elisa das Positive hervor.

"Seit wann so optimistisch?" hörte Emma Jordan leise sagen und erkannte ein kleines Lächeln, welches er Elisa schenkte. Dieser Anblick ließ Emma erkennen, dass Graces Unschuld nicht das einzige positive war.

"Und? Was gedenkst du zu tun?" fragte Adam dann Emma. Er lehnte an der Wand und betrachte sie mit scheinbarer Neugier. Alle anderen im Raum taten es ihm gleich.

Ja, gute Frage, dachte Emma darüber nach. Wer für diesen Brief nun verantwortlich war, hatten sie nicht herausgefunden. Zunächst dachte sie daran, diesen zu verbrennen. Allerdings würde damit ihr Beweis verschwinden und vielleicht würde sie ihn noch einmal brauchen. Ihr kam eine bessere Idee.

Ein Lächeln schlich sich in ihr Gesicht.
"Wir werden schon erfahren, wer es war. Bis dahin werde ich den Brief verstecken. Und ich weiß auch schon wo."

Alleine fand Emma sich in der Bibliothek wieder. Die anderen wollte sie nicht dabei haben, nur um Risiken zu vermeiden. Sie kletterte zu einem der höchsten Regale im Raum und versteckte es in einem Märchenbuch. In einem solch großen Raum mit Abertausenden von Büchern würde es keiner so schnell finden, selbst wenn man es wüsste.

~~~~~~~~~~~Adams Sicht~~~~~~~~~~~

Grace war fortgegangen, um den Brief zu verstecken und die anderen Personen; Andrea, Lydia, Edward, Elisa und Jordan waren bereits gegangen. Nur noch James stand mit Adam vor einem Fenster im Gang vor Graces Gemach. Adam wartete auf Grace. Er wollte sie jetzt nicht gerne alleine lassen. Er fürchtete ihre wilde, impulsive Art mit Dingen umzugehen, wenn sie wütend war.
Es erschien ihm nicht klug sie alleine zu lassen.

Genervt warf Adam einen Blick auf James, welcher auch seelenruhig auf Grace wartete. Er wusste nicht wie er James einschätzen sollte. Weshalb sollte er ihnen helfen, wenn sein Vater Charles vorher Amestria regelrecht mit Angriffen bombadiert hatte. Amestria war ein sehr reiches Land: Reich an Getreide und Gold in den Mienen. Adam wunderte sich nicht, dass es viele auf dieses Land abgesehen hatten. Auch Cretha versuchte es immer wieder. Und wie er gemerkt hatte, wollte auch sein Vater ein Stück von Graces Land.

"Ist es eigentlich klug von euch sich schnell in Grace zu verlieben?" kam es plötzlich von James und Adam verstand nicht, was er nun von ihm wollte. Was interessierte es ihn, ob Adam in Grace verliebt war?

"Weshalb stellt Ihr mir diese Frage, James?" fragte Adam gereizt. Er war zum ersten Mal verliebt, was in ihm mehrere Gefühle auslösten, welche er vorher noch nie verspürt hatte. Liebe, Zuneigung, Fürsorge und Eifersucht. Letzteres gefiel Adam gar nicht, doch konnte er es nicht abstellen. Insgeheim war er auf James eifersüchtig, denn er war bereits König. Bevor Adam Grace getroffen hatte, war er noch glücklich darüber gewesen noch nicht den Platz seines Vaters eingenommen zu haben. Jetzt war es für ihn unerträglich, dass er keine Kontrolle besaß, sondern auf Argus angewiesen war.

Blutkrone Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt