Ankunft - 1.2

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„Ein Mensch ist nicht am Ende, wenn er besiegt wird. Er ist am Ende, wenn er aufgibt" - Richard Nixon

 Er ist am Ende, wenn er aufgibt" - Richard Nixon

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Jeder meiner Schritte wirbelt Staub auf. Meine Füße sind schwer. Ich kann sie nicht mehr richtig heben. Schlürfend gleiten sie über den Boden. Die Sonne lacht mich hämisch aus und lässt meine schwitzende Haut immer weiter brennen, sodass ich jeden Moment in Flammen aufgehe. Überall herrscht Trockenheit, die durch die segnende Hitze und den erbarmungslosen Sonnenstrahlen entstanden war. Mir ist heiß. Ich habe Durst. Meine Kraft neigt sich dem Ende.

Und ich bin traurig. So unsagbar traurig. Oma hat es nicht geschafft. Alles ist weg. Mein Zuhause, mein Heimatland.

Ich höre ihre verzerrten Stimmen. „Bitte habt keine Furcht."

Oh doch, das habe ich. Ängstlich halte ich Mamas Hand.

„Wir kommen in Frieden und werden euch neue Hoffnung schenken."

Ich bin so erschöpft. Ich muss mich setzen. Mama gibt mir das Wasser, doch als ich trinken will, kommt nichts als Staub und Luft heraus. Mama lächelt mich aufmunternd an.

„Wir hoffen, dass ihr unser Geschenk der Sicherheit annehmen werdet. Wir möchten verhindern, dass euch außerhalb der Stadtmauern etwas passiert."

Und dann kommen plötzlich komische Menschen auf uns zu. Sie sind so riesig und tragen komische rote Anzüge.

Meine Mutter spürt meine Anspannung und flüsterte mir zu: „Nicht bewegen. Es wird alles gut." Ich versuche daraufhin mein Zittern am Körper zu unterdrücken scheitere aber kläglich. Am liebsten würde ich meinem plötzlich aufkommenden Fluchtreflex nachgeben und meiner Angst freien Lauf lassen. Wo ist Papa?

Der Soldat an der Spitze deutet auf meine Mutter und spricht unter seinem Helm: „Ich habe dich gesucht."

Ich verstehe nicht, was er meint.

Ich spüre wie meine Mutter sich bei dem Anblick dieser Kreatur anspannt. Irgendetwas stimmt nicht. Wo ist nur Papa? Der Deorum kommt einen Schritt auf uns zu. Ich will nach hinten ausweichen, doch die eingefrorenen Hand von Mama hindert mich daran. Ich sehe zu ihr auf und fühle plötzlich noch mehr Angst als vorher.

Mama weint! Mama weint blutrote Tränen! Ich rüttele an ihrem Ärmel und brülle: „Mama, was ist denn los? Mama, was ist mit dir? Sag doch etwas! Mama!"

Der Deorum vor uns geht wieder einen Schritt nach vorne und ich gerate in Panik. Papa, wo bist du? Hilfe! Ich brauche Hilfe!

Doch keiner kommt.

Ich weiß nicht, was ich tun soll und trotzdem stelle ich mich mit ausgebreiteten Armen vor meine Mama. „Lass sie in Ruhe!" Meine Stimme ist nur ein Quieken, was den Deorum vor mir belustigt. Und dann sehe ich zum ersten Mal schneeweiße Augen und bin wie verzaubert. Sie sind wunderschön! „Mama, schau mal. Was für strahlende Augen. Mama, siehst du das?"

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