Just The Way You Are!

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  m nächsten Morgen, wachte Murtagh wie gewohnt um halb sieben auf. Der Wecker klingelte und nervte. Genervt schaltete er ihn aus und blinzelte verschlafen. Val lag neben ihm und hatte einen Arm um ihn gelegt. Er schlief noch. Heute war Freitag. Einen Tag noch, und dann hätte Murtagh die erste Woche in seiner neuen Schule hinter sich. ,,Val? Wir müssen aufstehen.", nuschelte der jüngere verschlafen und drehte sich zu seinem Freund um. Dieser murrte etwas, was wie Nur noch fünf Minuten klang. ,,Also schön.", murmelte Murtagh und kroch aus dem waren Bett. Er nahm sich ein paar neue Klamotten aus dem Schrank, legte sie auf seinen Schreibtisch und verließ dann sein Zimmer. Aus dem Bad drangen schon Geräusche, was wohl bedeutete, dass sein Dad auch schon wach war. Murtagh ging hinein und streckte sich einmal. ,,Morgen!", gähnte er und rieb sich über seine Augen. ,,Morgen Kleiner, hast du gut geschlafen?"
,,JA. Val schläft noch."
Alex lachte und legte die Zahnbüste wieder in sein kleines Schränkchen. Dann verließ er das Bad und ließ seinen Jungen alleine. Murtagh zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Das lauwarme Wasser prasselte angenehm auf seinen knochigen Körper. Nach wenigen Minuten, schaltete er das Wasser aus, und griff nach einem wirklich großen Handtuch, das er sich über warf und dann aus der Duschkabine trat. Schnell föhnte er sich auch seine Haare und warf die benutzte Kleidung in den Wäschekorb. Jetzt bereute er es, dass er seine Kleidung nicht mitgenommen hatte. Er wickelte sich das Handtuch etwas fester um, und lugte kurz aus dem Bad heraus. Der Flur war leer, also lief er schnell zu seinem Zimmer und hinein. Val schlief noch. Trotzdem, zog er die Bettdecke bis über den Kopf seines Freundes, ließ das Handtuch auf den Boden fallen und zog sich schnell an.
Val merkte, dass die Decke ihm die Luft raubte und warf sie zurück. Er suchte kurz nach Murtagh, den er vor seinem Schreibtisch stehend, und ohne Oberteil, fand. Die extrem hervorragende Wirbelsäule und Hüftknochen und die knochigen Schultern, fielen dem achtzehn jährigen besonders auf. Mal von den dünnen Ärmchen abgesehen. Val stand leise auf und humpelte langsam auf den anderen zu. Murtagh hatte ihn gar nicht gehört. Langsam streckte er seine Finger nach dem anderen Jungen aus und berührte ihn vorsichtig an der Hüfte. Dieser aber erschreckte und drehte sich ruckartig zu Val um. Er hielt sich einen Pullover vor die Brust und verbarg so, seinen dürren Körper. Nur seine dünnen Ärmchen konnte Val sehen.
,,T..Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.", murmelte Val und schaffte es einfach nicht den Blick von Murtagh zu wenden. ,,S..Schon gut. Ich hab dich nur nicht gehört.S..sieh da bitte...nicht hin.", bat der jüngere und wandte den Blick ab.
,,Warum? Murtagh, ich hab dir doch schon gesagt, dass ich deinen Körper nicht eklig finde. Du musst dich nicht vor mir verstecken. Du bist...wunderschön. So wie du bist.", flüsterte Val und nahm seinem Freund den Pullover weg, ehe er auch die Ärmchen des anderen zur Seite schob. ,,Siehst du. Du musst mir einfach einmal vertrauen. Ich...liebe dich so wie du bist.", sagte Val und legte seine Hände um die extrem schmale Taille des anderen Jungen. Dieser ließ alles einfach geschehen, als Val ihn in seine Arme zog und fest an sich drückte.
,,Du solltest dich fertig machen. Es ist schon drei viertel sieben.", murmelte Murtagh und drückte den anderen ein wenig von sich, um ihn ansehen zu können. Val nickte grinsend und ging langsam aus dem Zimmer. Seinem Fuß ging es zwar schon besser, aber weh, tat es immer noch. Alex hatte ihn gestern noch das Haus gezeigt, weshalb er wusste, wo das Badezimmer war.
Murtagh sah seinem Freund noch nach. Er hatte das gesagte wirklich ernst gemeint. Schnell zog er sich seinen Pullover an und packte seinen Rucksack. Als er nichts besseres zu tun wusste, als auf seinen Freund zu warten, legte er sich noch kurz auf das Bett.
Val hatte sich kurz unter die Dusche gestellt, natürlich hatte er Alex davor gefragt, und sich dann rasch abgetrocknet. Wieder hatte Val etwas über seinen Freund herausgefunden, Murtagh war ein Pünktlichkeits Fanatiker. Auch gut. Mit einem Handtuch um der Taille, ging er zurück in Murtaghs Zimmer. Dieser lang schlafend auf dem Bett. Schmunzelnd zog Val sich schnell an und packte dann auch seinen Rucksack, ehe er sich neben dem jüngeren ins Bett fallen ließ, um ihn aufzuwecken.
,,Ich bin schon wach. Du musst nicht gleich brutal werden.", murmelte Murtagh und machte seine Augen auf. Grinsend sahn Val in die blauen Augen des Jungen.
,,Hättest du mich nicht netter wecken können?", knurrte der jüngere und setzte sich auf. Seine schwarzen Haare waren ganz zerzaust. ,,Jetzt hack dich nicht so. komm, wir sollten nach unten gehen. Es ist sieben.", sagte Val nur und stand auf, ehe er Murtagh an den Händen packte und auf die Füße zerrte. Murrend schnappte sich der jüngere der beiden seinen Rucksack und ging nach unten. Natürlich trug er auch jetzt wieder seine Mütze. Schmunzelnd lief Val dem anderen Jungen hinter her, natürlich hatte auch er seinen Rucksack mitgenommen, und setzte sich neben ihn an den Tisch. Murtagh stand jedoch wieder auf und half seinem Dad in der Küche. Val bewunderte ihn insgeheim. Natürlich hatte Murtagh auch Probleme. Aber, er schien wenigstens eine Person zu haben, die ihm half und nahe stand. Val dagegen, hatte nur sich selbst.
Murtagh stellte ihm wenige Minuten Später eine Schüssel mit Müsli und einen Kaffee hin. Er selbst dagegen aß nur ein Butterbrot. Alex setzte sich zu den Jungs und begann auch zu essen.
,,Habt ihr heute schon etwas vor?", fragte er und sah die Jungs abwechselnd an.
Murtagh schüttelte den Kopf. ,,Nein, eigentlich hatte ich heute gar nichts vor. Ich wollte einfach mal nichts tun. Und Val sollte seinen Fuß auch schonen.", meinte der jüngste am Tisch.
,,Warum bist du eigentlich angezogen, Dad? Du hast doch heute frei.", meinte Murtagh etwas verwirrt und klang dabei auch ein wenig traurig. ,,Ich muss nur kurz wohin. Aber ich kann dich heute von der Schule abholen. Dann können wir ja etwas essen gehen und einen schönen Tag gemeinsam verbringen, oder einfach nur auf der Couch liegen und nichts tun.", grinste Alex und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.
,,Okay."

Nachdem Alex die beiden in die Schule gefahren hatte, fuhr er gleich weiter in den nächsten Supermarkt. Der Hamster brauchte noch etwas Heu und Streu, und er selbst brauchte auch noch ein paar Sachen brauchen.
Als er wieder zu Hause war, stellte er zuerst mal den Hamsterkäfig in das Zimmer seines Sohnes. Riley hatte sich in sein kleines Häuschen verzogen und sah kurz verschlafen nach draußen. Lächelnd stellte Alex den Käfig auf das kleine Tischchen neben Murtaghs Schreibtisch. Das Futter und so stellte er neben dem Käfig auf den Tisch und zog sich wieder aus Murtaghs Zimmer zurück. Da er seinen Sohn ja erst in knapp zwei Stunden abholen musste, schaltete er sich den Fernseher ein und sah sich ein paar Aufnahmen an. Diese waren schon über elf Jahre alt und zeigte die kleine Familie, als Murtagh noch klein, und Alex und auch Natascha noch jünger gewesen waren.

Murtagh saß gelangweilt im Turnsaal. Der Lehrer hatte ihm verboten mit zu machen. Murtagh hatte den Sportlehrer auch schon gefragt, ob er nicht in die Bibliothek gehen dürfte aber auch das hatte der Lehrer ihm verboten. ,,Sehe ich wirklich so aus, als würde ich abhauen?", dachte sich Murtagh und stützte seinen Kopf in die Hände. Val war ins Krankenhaus gefahren. Die Schmerzen in seinem Fuß waren schlimmer geworden und so hatten seine Eltern in dann doch abgeholt. Als Murtagh gefragt hatte, ob er mit kommen dürfe, hatte Val sofort ja gesagt, doch James hatte ihn nur angeschrien. Also saß er jetzt alleine hier auf einer Bank und sah den anderen dabei zu, wie sie Basketball spielten. Früher hatte er immer mit seinem Dad ein paar Körbe geworfen.
Die trillernde Pfeife riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah kurz auf und entdeckte Simon und Derek, die sich heftig stritten. ,,Beruhigt euch mal! Es ist nur ein Spiel!", rief der Lehrer und ging auf die Jungs zu. Murtagh verdrehte nur seine Augen und starrte gelangweilt auf die Konfrontation. Derek war ein richtiger Macho. Groß, muskulös, gut aussehend, Badboy. Er hatte dunkelbraune Haare und eine gesunde Hautfarbe. Er war nicht hässlich, aber Val war gut aussehender. Während Murtagh so abwesend vor sich hin gestarrt hatte, hatte er gar nicht gemerkt, wie Derek sich neben ihn gesetzt hatte. Dieser maulte hemmungslos vor sich hin.
,,Hörst du mir überhaupt zu?", fauchte Derek und riss Murtagh somit aus seinen Gedanken.
,,Hast du was gesagt?"
Derek lachte. ,,JA, hab ich. Du scheinst dich gut mit meinem Cousin zu verstehen."
,,W...Was?"
,,Valentin! Er ist mein Cousin. Aber, unsere Eltern haben sich zerstritten. James war schon immer ein Arschloch. Ich hab vorhin mit gekriegt wie er dich angeschrien hat."
,,Aha. Warum darfst du nicht mehr mit spielen?"
,,Weil ich angeblich Simon absichtlich geschlagen habe. Ist mir eh egal."
,,Wie alt bist du eigentlich? Hast du auch zwei Mal wiederholt?"
,,Jop. Hab mehr als ein Halbes Jahr geschwänzt. Naja, ist mir eh egal. Meinen Eltern ist das genauso scheiß egal, wie denen von Val. Also, was ist da zwischen euch? Er sieht dich immer mit seinem Ich liebe dich Blick an. Wirklich."
,,Aha. Da ist gar nichts zwischen uns. Wir sind Freunde.", erklärte Murtagh doch Derek grinste nur. ,,Du hast gezögert. Du lügst!"
,,Da ist nichts!", um ehrlich zu sein, wusste er a nicht einmal selbst, was da zwischen im und Val war. ,,Ja, ja. Also, was ist los mit dir. Du bist recht abweisend, blass, dünn und klein, aber doch attraktiv. Also, warum bist du so schüchtern? Wahrscheinlich könntest du jedes Mädchen hier haben, oder wahrscheinlich sogar jeden Jungen. Du müsstest nur blinzeln und die würden dir zu Füßen liegen..."
,,Derek, was auch immer du damit sagen willst, lass es. Ich brauche keine Tipps von dir. Danke trotzdem. Aber lass es."
,,Läuft bei dir, dürrer. Ich wollte dir ja eigentlich nur sagen, dass dir Girls dich ein bisschen beneiden. Val ist einer der beliebtesten Typen hier. Es ist richtig abweisend zu den anderen, seit er dich kennt. Hast ihn ja ganz schön am Haken. Oder tut er das nur für dich, weil er dich bemitleidet?"
Daran hatte er selbst doch auch schon gedacht.
,,Halt einfach deine Klappe!", zischte Murtagh und rückte ein Stück von dem anderen weg. Er hatte zwar selbst schon daran gedacht, dich den Gedanken sofort verworfen, als Val ihn in der Bibliothek noch einmal geküsst hatte. Eigentlich sollten ihm die Worte von Derek egal sein. Vielleicht war er ja neidisch auf seinen Cousin. Val hatte ihm schon oft gesagt, dass er ihn lieben würde und es auch so gemeint. Derek rutschte wieder zu ihm hinüber und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu.
,,Ey, ich meine es ja nicht böse. Ich mach mir nur Sorgen um meinen Cousin." , grinste Derek und legte ihm einen Arm um die Schultern. ,,Schön für dich. Würdest du mich bitte trotzdem in Ruhe lassen."
,,Mir ist langweilig, und ich will etwas mehr über dich erfahren. Val scheint da ganz schön viel zu wissen, oder?"
,,Ja, das tut er und wenn du mich jetzt nicht in Ruhe lässt, dann werde ich den Lehrer holen.", knurrte der jüngere und stand auf, um sich von dem anderen Jungen weg zu setzen.
,,Der erste Schultag ohne Val, und er geht schon so los."; dachte sich Murtagh bitter und setzte sich neben den Lehrer auf die vorderste Bank. Der Sportlehrer hieß Mr.Davison und mochte ihn wirklich gern. Die Stunde verging nur sehr langsam und Murtagh langweilte sich wirklich. Gerne würde er mit spielen, natürlich hatte er den Lehrer schon danach gefragt, nicht nur ein mal, aber dieser hatte streng verneint. ,,Du solltest auf deine Gesundheit achten."; hatte er abermals gesagt und so hatte der Junge es schließlich aufgegeben.

Nach der Sportstunde, hatten sie Pause. Er stand komplett verloren an der Schlange für das Essen an und nahm sich nicht gerade viel. Lediglich eine kleine Schüssel Salat, wie immer und einen Apfel. Für mehr, hatte er wirklich keinen Appetit.
Er wollte gerade zu seinem gewohnten Tisch gehen, als ihn jemand am Rucksack fest hielt.
,,Du kannst bei uns sitzen. Natürlich nur wenn du willst."; lächelte Simon freundlich und Mike stellte seinen Rucksack auf den Boden, um für den schwarzhaarigen Platz zu machen.
,,Danke.", murmelte Murtagh etwas schüchtern und setzte sich zwischen Mike und Megan. Er verstand das meiste gar nicht, von dem die anderen redeten, weil es meistens um Football ging, oder die Mädchen über ihre Pausenshow sprachen. Die Jungs spielten alle Football, und die Mädchen waren Cheerleader.
,,Gab es in deiner alten Schule auch eine Football Mannschaft?", fragte Josh mit einem mal.
,,Ja, aber die haben immer verloren. Der Quarterback war echt schlecht und auch die restlichen Spieler waren, unfähig dazu. Die Cheerleader haben uns echt den Arsch gerettet.", grinste Murtagh leicht. Die Mannschaft seiner Schule, hatte 43-16 verloren. Dank den Cheerleadern, sind aber doch immer viele Leute gekommen.
,,Kanntest du eine Cindy Beka? Sie war auch Cheerleaderin und hatte lange blonde Haare."
Und wie er die kannte. Sie war eine von denen gewesen, die sein Leben noch schwerer gemacht hatten. ,,JA, ich kannte sie."
,,Wie war sie so? Also mit uns war sie eine richtige kleine..", begann Amber, doch wurde von Josh unterbrochen. ,,Sie hielt sich immer für etwas besseres."
Murtagh nickte. ,,Genau das war Cindy."

Nach der Pause, hatten sie noch zwei Freistunden, die Murtagh in der Bibliothek verbrachte. Aber er saß nicht alleine da, sondern Josh, Mike und Amber waren bei ihm. Sie hatten darauf bestanden. Val hatte doch recht gehabt. Die anderen waren echt nett.  

Love Till To Your BonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt