What should I do...

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Murtagh drehte sich wieder zu seiner Suppe um und rührte um. Alex hatte inne gehalten und sah auf den Rücken seines Sohnes. Hatte Murtagh wirklich recht?

Er hatte immer gedacht, dass er Murtagh nur helfen würde, mit allem was er tat. Er hatte sich eine Zeit lang einfach nur hilflos und völlig überfordert gefühlt. Alex musste sich eingestehen, dass er wirklich nie nach Murtaghs Meinung gefragt hatte, oder ihm auch nur zugehört, als sich dieser über seine Ideen beschwert hatte.

Er musste auch zugeben, dass das Verhältnis zwischen ihm und seinem Sohn wirklich besser geworden war, und Murtagh auch wieder begonnen hatte zu essen. Die Ärzte zerstörten wirklich wieder alles.

,,Tut mir leid, Murtagh.", murmelte Alex und fühlte sich wirklich schuldig.

Langsam drehte Murtagh sich zu ihm um. ,,Schon gut.", gab dieser nur zurück und versuchte die Traurigkeit in seiner Stimme zu verbergen.

,,Murtagh, ich wollte dir doch immer nur helfen. Ich weiß nicht, warum ich dir nie zu gehört habe, aber, ich hatte einfach Angst um dich. Du hast nie gegessen und wenn, dann nur ganz wenig. Und jetzt habe ich endlich deinen Knochigen Körper gesehen. Du siehst aus wie ein Geist. Du bist nur noch Haut und Knochen, bist blass und hast Augenringe, die selbst den Ringen von Saturn Konkurrenz machen. Ich will einfach nicht, dass du mir irgendwann zusammen brichst und nicht mehr aufwachst. Ich habe ganz einfach Angst um dich. Ich war so glücklich, als du mir Val vorgestellt hast, dass du endlich mal jemanden gefunden hast, der nett zu dir ist. Und als er mir dann erzählt hat, dass du wirklich etwas isst, da, da hatte ich wirklich Hoffnung, dass wir, vielleicht wieder Vater und Sohn werden können. Du weißt, dass ich dich lieb hab und nur das beste für dich will. Dabei habe ich nie auch nur gefragt, was dir wirklich hilft. Es tut mir leid, Kleiner. Aber, was ist denn so schlimm daran, nur einmal hinzugehen? Es ist ja nicht so, dass ich dich zwingen werde, wenn du ihn nicht leiden kannst. Was ist denn so schlimm daran? Kannst du mir das bitte sagen?!", bettelte Alex fast schon verzweifelt.

Murtagh drehte sich langsam zu ihm um und sah ihr ein wenig enttäuscht und traurig an.

,,Weil ich einfach Angst habe! Ich hasse fremde Menschen. Und dann soll ich denen auch noch mein ganzes Leben auf den Tisch legen. Nein danke! Und außerdem, wie soll mir einer dieser Psychos helfen, wenn ich ihnen nicht vertraue, nicht mit ihnen spreche und wahrscheinlich auch nicht einmal ansehen werde?!", rief Murtagh und versuchte an seinem Dad nach oben zu gehen, doch dieser hielt ihn am Handgelenk fest. Erschrocken stellte Alex fest, dass er mit seiner Hand, fast zwei mal um das Handgelenk seines Sohnes kam.

,,Was willst du dann?! Sag es mir endlich! Ich weiß das Val dir hilft, aber, ich will einfach, dass du professionelle Hilfe bekommst. Was ist denn so schlimm an fremden Menschen? Ich kann ja mit gehen wenn du willst. Murtagh, du weißt nicht wie ich mich fühle! Du lässt dir nicht von mir helfen, und dann besitzt du auch noch die Frechheit mich anzuschreien, dass ich mal eine Hilfe sein soll! Wie denn wenn du mich nicht helfen lässt? Ich bin nicht deine Mum, die immer genau wusste, was du gebraucht hast, oder die dich einfach zu allem überzeugen konnte! Ich bin nicht perfekt! Ich weiß nicht was ich machen soll! Du lehnst alles ab, was ich vorschlage, ja, ich weiß, ich schlage es nicht vor sondern mache es einfach aus, aber, du verstehst doch was ich meine. Sag mir einfach was ich tun soll, und ich werds tun, wenn du mir garantieren kannst, dass es hilft.", rief Alex und ließ seinen Sohn los.

,,Du willst mir helfen? Dann lass mich doch einfach in Ruhe!", Alex hatte gar nicht mitbekommen, dass sein Sohn angefangen hatte zu weinen.

Warum machte er nur alles immer falsch? Oft genug hatte er Murtag einfach so gehen lassen. Er stellte die Milchpackung in den Kühlschrank und lief dann auch nach oben.

Love Till To Your BonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt