Conversation

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 Zögernd ging Murtagh mit Val die Treppe runter. In der Küche, wartete auch schon Lily auf die beiden.

,,Hey Mum. Wo ist Dad?", fragte Valentin noch hörbar müde und setzte sich an der Tisch. Murtagh hielt sich mit den Worten eher zurück und hob nur rasch die Hand als Begrüßung. Er fühlte sich mehr als nur unwohl.

,,Oh, hey Jungs. Ihr seid ja schon früh wach. James ist schon im Cafè. Er hat die Nacht in einem Hotel verbracht da er noch bis spät in die Nacht eine Sitzung gehabt hat. Wir treffen uns dort. Seid ihr schon angezogen? Ich bin fertig. Also von mir aus, können wir gleich fahren. Val fährst du?", fragte sie und grinste. Sie wusste natürlich von der Beziehung zwischen ihrem Sohn und Murtagh, hatte aber nichts dagegen.

,,Klar. Wir ziehen uns noch rasch die Schuhe an, dann können wir gehen.", antwortete Val und griff nach der Hand des jüngeren, ehe er diesen mit sich zog und zur Garderobe lief.

,,Alles in Ordnung bei dir? Du wirst verängstigt.", stellte Val klipp und klar fest, während er eine Hand auf die Wange des anderen Jungen legte.

,,Ich weiß nicht ob ich das kann. Was wenn den Dad mich wieder anschreit, oder beschimpft oder sonst etwas? Ich weiß einfach nicht, ob ich...", begann dieser leise und klang wirklich verzweifelt.

Val unterbrach ihn jedoch und lächelte leicht.

,,Klar schaffst du das. Du hast mich und wie ich dir gestern schon gesagt habe, werde ich nicht zulassen, dass mein Dad dich irgendwie anschreit, beleidigt oder sonst etwas. Versprochen. Und jetzt gehen wir etwas frühstücken, bevor sich mein Magen noch bemerkbar macht und das kann wirklich peinlich sein.", grinste der ältere und drückte dem anderen einen Kuss auf die Stirn.

,,Na gut. Aber nur weil du es bist.", murmelte der zierliche schwarzhaarige und stellte sich auf Zehenspitzen um seinem Freund die Arme um den Hals legen zu können.

,,Ich will euch ja nicht stören, aber wenn ihr noch ein bisschen Zeit braucht sagt es mir, ich bin nämlich hungrig. Val, Kondome findest du in der Schublade neben dem Bett von mir und deinem Dad, aber seid ja nicht zu laut. Sonst regen sich die Nachbarn wieder auf.", meinte Lily, so als ob das alles nichts ungewöhnliches wäre, und ging an den beiden Jungen vorbei.

Murtagh wurde wie immer bei so einer Anspielung dunkelrot im Gesicht und verbarg sein Gesicht an Vals Brust. Dieser kicherte nur und drückte den anderen an sich, während er sich seine Jacke schnappte und sie sich über die Schultern warf. Murtagh selbst brauchte keine Jacke, da er ja den Pullover an hatte.

,,Deine Mum geht wohl sehr...leicht damit um. Mein Dad ist da ganz anders.", schmunzelte Murtagh nichts ahnend. Val beschloss ihm von Alex' Geschenk zu erzählen.

,,Würde ich auch sagen. Er hat mir etwas...sehr...sagen wir...etwas das wir vielleicht brauchen werden, irgendwann.", grinste Val etwas peinlich berührt. Aber Murtagh verstand sofort was er meinte. Etwas überrascht starrte er Val an und blinzelte ein paar mal.

,,Das. Hat. Er. Nicht!"

,,Doch, als du im Auto warst und dein Dad mit mir geredet hat. Ich hab nicht gewusst, was ich machen sollte und wenn ich etwas zugeworfen bekomme, fang ich das natürlich, das ist nur Reflex!", verteidigte sich der größere der beiden lachend.

,,Glaubt er echt, dass wir schon? Das kann er doch nicht glauben. Wir sind doch erst drei Wochen richtig zusammen! Nicht, dass ich es nicht irgendwann mit dir tun würde, aber jetzt schon? Wofür hält mich mein Dad denn?"

,,Ich glaube, er wollte einfach nur sicher gehen. Also, mach dir nicht zu viele Gedanken. Wir sollten jetzt gehen, sonst denkt meine Mum wirklich noch, dass wir hier sonst etwas machen. Also los, zieh dir deine Schühchen an und dann gehen wir.", sprach Val ein Machtwort und zog sich selbst schnell seinen Schuh an. Als die beiden endlich fertig waren, verließen sie die Villa, Val sperrte zu und ging dann gemeinsam mit dem jüngeren zum Auto. Lily saß schon auf dem Beifahrersitz und wartete ungeduldig auf ihren Sohn und dessen Freund.

Love Till To Your BonesWhere stories live. Discover now