Blue Orchids

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Kurze Info:

Ich habe nächste Woche eine Berufspraktische Woche und muss von 9:00- 18:00 arbeiten. Deshalb weiß ich auch nicht, ob ich die zeit dazu finde, ein Kapitel zu schreiben. Spätestens nächsten Samstag wird dann ein Kapitel kommen.

Val stand gemeinsam mit seinem jüngeren Freund vor dem Grab dessen Mum. Murtagh war ruhig und hatte kein Wort mehr gesagt, seitdem sie den Friedhof erreicht hatten. Alex und Aria standen etwas abseits der Jungen und beobachteten den jüngsten genau. Alex konnte den Schmerz seines Sohnes gut nachvollziehen. Auch er hatte unter dem Tod seiner Frau gelitten, wahrscheinlich sogar genauso sehr wie der schwarzhaarige Junge. In einem Blumenladen hatte Murtagh noch Blumen für das Grab seiner Mum gekauft. Eine blaue Orchidee. Valentin hatte einen Arm um die Taille des kleineren gelegt und drückte diesen sachte an sich.

Ein leises Schluchzen war zu vernehmen, was den achtzehnjährigen dazu veranlasste, dem jüngeren nur noch enger an sich zu drücken. Ihm Halt zugeben. Ihm zu zeigen, dass er nicht alleine war. Der Regen prasselte auf den Boden und sorgte nur für eine noch trübseligere Stimmung. Die Regentropfen vermischten sich mit den salzigen Tränen des sechzehnjährigen, welcher nun nicht mehr unter dem Schutz des Regenschirmes seines Freundes stand, sondern die Orchidee vor den Grabstein stellte. Niemand konnte ihm etwas von Schmerzen erzählen. Er hatte selbst schon zu viel durchlitten.

,,Willst du nicht wieder unter den Schirm kommen? Du erkältest dich noch. Und so viel ich von deinem Dad weiß, ist ein kranker Murtagh, kein guter Murtagh. Was sagst du dazu, wenn wir noch einen Tee trinken gehen, oder du mir ein paar Orte zeigst, an denen du gerne mit deinen Eltern warst? Wenn du willst, können wir aber auch noch eine Weile hier bleiben. Lass dir ruhig Zeit.", meinte Valentin leise. Der angesprochene nickte nur leicht und wandte sich schweren Herzens von dem Grab seiner Mum ab.

In einem kleinem Cafè, dem Pinewood Cafè, hatten Val und Murtagh sich zurückgezogen und tranken gemütlich einen Kaffee. Beziehungsweise Val trank einen Kaffee, während Murtagh nur eine heiße Schokolade trank. Der kleinere war nach dem Besuch beim Friedhof recht wortkarg gewesen, was dem anderen schon ein wenig sorgen bereitete. Trotzdem konnte er es auch verstehen. Seine Mutter zu verlieren musste grausam sein, vor allem noch, bei so einem Unfall. Murtagh hatte wohl in seinem gesamten Leben um sich selbst kämpfen müssen.

,,Alles in Ordnung? Du wirkst so nachdenklich. Was ist los?", meinte der jüngere der beiden leise. In seiner Stimme schwang immer noch Trauer mit.

,,Ich frage mich nur gerade, wie du es geschafft hast, dich durch dein Leben zu kämpfen. Ich meine, nicht, dass ich dir das nicht zu traue oder ich glaube, dass du zu schwach dafür wärst. Im Gegenteil, ich bewundere das sogar. Du hast viel Gewicht verloren, dann auch noch eine wichtige Person in deinem Leben und trotzdem hast du nie aufgegeben. Das ist wirklich bewundernswert.", antwortete Val, ehe er einen Schluck aus seiner Tasse trank. Alex und Aria waren zurück zum Hotel gefahren, da Murtagh sich ja hier genauso gut auskannte, wie Alex selbst.

,,Ich weiß. Als ich meine Mum mal gefragt habe, ich war noch recht klein, ich glaube sieben oder acht Jahre alt, warum sie mich Murtagh genannt hat. Sie hat auf das Wasser des Sees gezeigt, wir waren wie jeden Sommer am McGovern Lake, und gesagt, dass meine Augen sie an das Blau dieses Sees erinnerten und sie jetzt schon einen kleinen Krieger in mir sehen würde. Damals habe ich nicht verstanden, was sie damit gemeint hat. Du weißt ja wie kleine Kinder sind. Ritter, Krieger, und so weiter. Jetzt weiß ich es aber. Sie hat irgendwie schon gewusst, dass ich um mich selbst kämpfen werden muss. Ich habe sie immer bewundert dafür. Willst du danach noch zu dem See gehen, an dem ich und meine Mum immer gemeinsam waren? Er ist nicht weit weg von hier. Etwa zehn bis fünfzehn Minuten. Wenn du willst können wir mit dem Bus fahren, oder zu Fuß gehen. Wie du willst.", schlug Murtagh vor. Ein gewisses Funkeln war in die Augen des kleineren getreten und machte es dem Footballspieler wirklich schwer, da nein zu sagen. Er wollte dem Jungen den er liebte ein unvergessliches Erlebnis schenken, und da er selbst auch so viel wie möglich von Houston sehen wollte, schlug er das Angebot des anderen natürlich nicht aus.

Love Till To Your BonesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt