Birthday I.

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Eine Woche vor Vals Geburtstag...

Die beiden Jungen hatten es sich wie meistens auf ihrer Lichtung im Auto gemütlich gemacht und genossen die letzten Sommertage. In knapp zwei Wochen würde für Murtagh die Schule wieder anfangen. Schon jetzt war es deutlich am Wetter zu spüren, dass der Sommer nun zu Ende ging. Die Tage wurden kürzer und die Nächte länger. Ein eisiger Wind wehte durch die Straßen und es regnete wieder viel öfter. Leider. Sie hatten die Rücksitze zurück geklappt, sodass man sie nun als Liegen verwenden konnten. Murtagh hatte sich eng an Val geschmiegt und seine Augen geschlossen, während der ältere ihm durchs Haar fuhr. Valentin dachte an seinen Geburtstag. In nur einer Woche würde er wirklich schon neunzehn werden!

Der jüngere hatte sich schon so einige Sorgen gemacht. Obwohl der achtzehnjährige garantiert hatte, dass er nicht zulassen würde, dass jemand aus seiner Familie ihn beleidigen würde, machte sich der kleinere nur noch mehr Sorgen.

,,Val, was soll ich dir eigentlich zum Geburtstag schenken? Du bist mit uns nach Houston gefahren und bist mit mir in diesen Vergnügungspark gegangen. Aber was soll ich dir schenken?", murmelte der sechzehnjährige und öffnete kurz seine blauen Augen.

,,Mir reicht es schon, wenn du zur Feier kommst. Apropos, meine Grandma und mein Grandpa, wohnen in Titusville. Dort ist es noch sonnig und warm. Die beiden haben sich gedacht, dass es mir dort sicher gefallen würde und deshalb den Vorschlag gemacht, dass ich ein Wochenende dort verbringe. Und da ich ihnen schon so einiges von dir erzählt habe, haben sie gesagt, ich könnte dich mitnehmen. Für das Wochenende nach meinem Geburtstag. Wenn wir mit dem Auto fahren sind wir eine knappe Stunde unterwegs. Wir würden im Strandhaus meiner Großeltern bleiben, direkt am Strand. Wir könnten sogar im Meer schwimmen! Du hast in den letzten anderthalb Monaten wirklich zu genommen. Du würdest am Strand nicht wirklich auf den ersten Blick hin auffallen. Natürlich bist du noch ein bisschen zu dünn, aber das macht nichts. Ansonsten können wir ja auch im Pool chillen, oder so. also, würdest du mich nach Titusville begleiten?", fragte Valentin. Es hatte ihn wirklich überrascht, als seine Grandma ihm dieses Angebot gemacht hatte, aber auch gefreut. Seine beiden Großeltern hatten kein Problem damit, dass er mit einem Jungen zusammen war, nicht mit einem Mädchen. Sie hatten weder ein unangebrachtes Kommentar von sich gegeben, noch abweisend reagiert. Der Grund dafür war einfach. Der Bruder seines Dads war auch schwul. Deshalb hatte James auch jeglichen Kontakt zu diesem Abgebrochen. Daniel, der Name von Vals jüngsten Onkels, war ein Nachzügler, wie man es gerne nannte und erst Anfang zwanzig. Er lebte auch in Titusville, weshalb Val auch schon so eine kleine Vermutung hatte, weshalb seine Grandma ihm dieses Angebot gemacht hatte. Valentin kannte ihn fast gar nicht, denn als er sich geoutet hatte und Val ihn somit auch zum letzten mal gesehen hatte, war der Footballspieler erst zwölf Jahre alt gewesen. Er hatte nur wenige Erinnerungen an Daniel, der damals erst fünfzehn Jahre alt gewesen war und eiskalt von seinem älteren Bruder aus der Villa geworfen wurde. Daniel hatte schon immer eine sehr gute Beziehung zu James gehabt, weshalb er diesem auch natürlich als erstes erzählt hatte, dass er schwul war. Jedoch hatte dies dem älteren gar nicht gefallen und ihn eben aus seiner Villa geworfen. Daniel war daraufhin wirklich am Boden zerstört gewesen. Einige Wochen später, waren er und seine Eltern dann nach Titusville gezogen.

,,Ja, gerne, aber ich muss erst noch mit meinem Dad reden. Ich weiß nicht, ob er es erlauben wird. Aber ich denke es dürfte kein Problem sein. Wenn du dabei bist und deine Großeltern auch, dann wird es wohl nicht so schlimm sein. Ich werde ihn halt jeden Tag tausend Mal anrufen müssen, aber das ist es mir wert. Aber ich würde dir trotzdem gerne etwas schenken. Ich weiß nur nicht was. Ich weiß, dass ich dich jetzt schon fast ein halbes Jahr lang kenne, ich weiß, dass du sportlich bist und gerne Football spielst.", antwortete Murtagh und stieß den anderen leicht mit dem Ellbogen an.

Love Till To Your BonesWhere stories live. Discover now