27# - Awake

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Ich sitze in meiner Zelle und mache aus Langweile Liegestütze. Ich überlege, wie ich als nächstes vorgehe, wenn Rose wieder auftaucht.
Sie hat gesagt, dass sie es einrichten könnte, einen privaten Raum für uns zu klären, weil sie hier angeblich einen Bekannten hat. Wenn sie das wirklich macht, dann ist es die perfekte Gelegenheit sie nach meiner Pfeife tanzen zu lassen. Es ist wirklich schade, dass ich es ausgerechnet mit ihr tun muss, aber das hat sie sich selbst zuzuschreiben. Ich möchte nur wissen, was Celeste im Moment treibt, jetzt da sie weiß, dass Ryan und Rose dahinter stecken. Ich hoffe sie wartet einfach nur ab. Wenn ich hier raus bin, dann kümmere ich mich um alles. Sie macht sich bestimnt große Sorgen.

Ich atme tief durch stütze mich mit dem Händen vom Boden ab und mache eine kurze Pause, bevor ich mit den Liegestützen fortfahre. Um ehlich zu sein mache ich auch Sport, um mich abzulenken.
Nicht einmal ich kann sagen, wie viel Druck sich bei Mr. Harsen Junior gebildet hat. Es ist ziemlich schwer, nur reine und harmlose Gedanken über Celeste zu haben. Ich fühle mich wie auf Entzug, wie damals, als ich Koks geschnüffelt habe. Nur ist das hier viel grausamer, pah!

Seufzend stehe ich auf und klopfe mir die Hände sauber. Ich höre Schritte im Flur und warte, bis ein Wärter vorbei kommt und mir Essen bringt. Er öffnet die Tür und reicht mir das Tablett. Ich nehme es ohne etwas zu sagen an und setze mich auf das Bett.
Als er die Tür wieder schließt, nehme ich mir den Löffel und will anfangen das Zeug runterzuwürgen, als ich die Blicke des Wärters auf mir spüre. Ich sehe sofort auf und treffe auf seinen Blick.
,,Ist was?", zische ich. Er zieht die Schlüssel aus dem Schlüsselloch, prüft, ob die Zelle wirklich abgeschlossen ist und geht einfach weg. Ich sehe mir das Essen genauer an. Es ist Linsensuppe mit etwas Brot und Wasser daneben. Als ich die Suppe durchrühre, bemerke ich zunächst nichts auffälliges.

Ich wette, da wurde etwas reingemischt. Die Frage ist, ob es mich umbringen, oder ich nur davon krank werden soll...

*

,,Wann schlagen wir endlich zu?", frage ich Ethan genervt als wir wieder in diesem Cafe sitzen. Er lehnt sich zurück und trinkt einen Schluck aus seiner Tasse.

,,Noch ist es zu früh. Laut unseren Infos ist Carter momentan im Ausland und kriegt nur Infos von seinen kleinen Spionen zugeflüstert. Er agiert von weitem, was nicht gerade dumm von ihm ist. Wir werden von Ryan beobachtet, das heißt, wenn wir uns plötzlich zu ihm ins Ausland begeben, wird er es mitbekommen und sofort checken, dass ich nicht nur ein ,Bürokaufmann' bin."

,,Und was machen wir so lange? Einfach herumsitzen?", frage ich unzufrieden.

,,Wir konzentrieren uns erst einmal auf Rose. Ich habe das mit ihrer Mutter schon eingeleitet. Wir sollten sie schon bald in unserer Obhut haben.", sagt er gelassen. Ich nicke. Gut.

Ich fühle mich nicht wirklich wohl dabei, eine alte Frau mit psychischen Störungen einfach zu entführen, aber es muss einfach sein.
,,Na schön.", sage ich und stehe auf.
,,Ich gehe dann mal ins Krankenhaus. Sag mir, wenn du etwas neues hast." Er nickt.

,,Mache ich."

Ich nehme meine Tasche und gehe aus dem Laden. Ich werde von Ryans Leuten beobachtet, als ich aus dem Laden trete. Ethan sagt, dass sie mir aber nichts tun werden, und nur die Aufgabe haben, meine Schritte zu verfolgen. Ich vermute, er hat Kontankte, durch die er das alles weiß.
Ich gehe ein Stück die Straße entlang und nehme ein Taxi.

Mir gehen während der Fahrt so viele Dinge durch den Kopf. Es ist wirklich paradox, in was für einer Situation ich mich befinde. Wer hätte das schon gedacht?
Ich mache einen Deal mit der Mafia um ein reiches Monster zur Strecke zu bringen.
Ich seufze gestresst.

Prisoner - Behind BarsWhere stories live. Discover now