46# - Public

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Ich schalte den Fernseher aus, auf dem mein Interview mit den Forbes zusehen war und lehne mich zurück in meine Couch.
Es hat lange gedauert, aber jetzt bin ich frei. Ich habe genug Informationen gesammelt und weiß jetzt auch, wo sich Ryan ungefähr aufhält. Hätte Rose mir kein Druckmittel verschafft, wäre es nie so weit gekommen. Sie war mir letztendlich doch noch nützlich.

Ich bin untergetaucht und habe etliche vertrauenswürdige Quellen bestochen und Videomaterial manipulieren lassen, was mir ein Alibi und die Erklärung für die Fingerabdrücke auf der Waffe verschafft hat. So haben wir dann meine Freilassung der gefakten Geiselnahme vorgetäuscht und die Behörden glauben lassen, dass sie mich im Wald gefunden haben. Dann war ich für eine Zeit lang im Krankenhaus wegen den ganzen Wunden die Bob mir auf meinen Wunsch hin zugefügt hat. Währenddessen kümmerte sich mein Anwalt um den Prozess und verklagte das Gefängnis wegen unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen. So kam ich dann auch endlich raus.

Frank fand heraus, dass Ryan noch in der Stadt ist. Durch Rose haben wir Beweismaterial in Form von gefälschten Dokumenten die er besitzt, wie beispielsweise gefälschte Besitzurkunden auf denen er gebaut hat. Rose hat diese Daten gesammelt um ihm nicht schutzlos ausgeliefert zu sein, sollte er sie mal bedrohen, sozusagen als Lebensgarantie. Für ihn wäre die Veröffentlichung dieser Daten das das Ende seiner hübschen Karriere als Teilzeit Pirat, weil seine Handlungen wirtschaftliche Folgen mit sich gebracht haben, die aufgrund der gefälschten Papiere nicht als legitim gelten. Dieses Druckmittel konnten wir benutzen damit der Kerl Roses Mutter frei lässt, die jetzt unter meinem Schutz steht.

Ich behalte Rose bei mir, damit ich sie vor meinen Augen habe und sie nichts dummes hinter meinem Rücken anstellt. Glücklicherweise hatten wir in letzter Zeit viel zutun, sodass ich ihren Verführungstechniken gekonnt aus dem Weg gehen konnte. Noch einmal werde ich mich ganz sicher nicht prostituieren.

Ich lebe zur Zeit in einem Loft in der Stadt, so nah wie möglich an Ryan. Ich weiß nicht wer ihm Hilft, aber irgendjemand tut es ganz bestimmt. Das weiß ich allein schon, weil er frei herumläuft ohne Celeste selbst zu beaufsichtigen. Es gibt also jemanden der ein Auge auf sie wirft, ohne dass sich Ryan Sorgen machen muss, dass wir sie finden könnten. Das muss so sein, denn er weiß, dass ich frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde.

Trotzdem macht es ihn nicht nervös, was mich nur verrückt macht! Wieso stört es diesen Kerl nicht, dass ich entlassen wurde?! Irgendwas stimmt nicht und ich muss wissen was es ist!

*****

Ryan hilft mir aus dem Wagen zu steigen, als plötzlich eine Menschenmasse beginnt verschiedene Fragen zu stellen und uns wie wild zu fotografieren. Als diese vielen Blitzlichter flackern und mir die Sicht nehmen, beginnt es in meinem Kopf zu dröhnen. Ich höre schrille Geräusche und vor meinem Blickfeld erscheinen schwarze Punkte, die mir mein Gleichgewicht nehmen. Ryan hält mich fest und drängt mich schnell in das Restaurant während er mich vor weiteren Fotos abschirmt.
Ich halte mich an ihm fest. ,,Irgendwas stimmt nicht ...!", sage ich schnell und reibe mir erschöpft über die Augen.
,,Was ist los? Sind es die Blitze?", fragt er mich besorgt. Ich nicke schnell.
,,Mein Kopf tut weh ...", sage ich und lasse die Augen geschlossen als ich mein Gesicht in seiner Brust vergrabe. Was ist nur los mit mir?!

>>Sie wird sich an nichts mehr erinnern. Seien Sie nicht besorgt.<<

Was ist das das für eine Stimme? Was geht hier nur vor sich?!

,,Hey, sieh mich an", sagt er sanft und nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände. Meine Atmung verläuft unregelmäßig als ich die Augen öffne und ihn ansehe.
,,Keine Angst, ich bin bei dir Celeste", sagt er sanft und fährt mit seinen Daumen über meine Wangen. Ich nicke nur schnell und atme tief durch. Als er sich plötzlich runter bückt und seine Lippen auf meine drückt, erstarre ich.
Als die Presse sich an die Scheiben des Restaurants drückt um Fotos zu schießen, lässt er von mir ab und legt einen Arm um mich.
,,Ignorier die einfach", sagt er und schiebt mich weiter. Ich höre gar nicht zu, als die Empfangsdame unsere Jacken an sich nimmt und uns ein Tisch zugewiesen wird. Er hat mich geküsst ...!

Prisoner - Behind BarsDonde viven las historias. Descúbrelo ahora