36# - Father

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Die Wochen vergehen langsam und in wenigen Tagen ist es soweit. Zusammen mit Sebastian, Liam, Rose, den Latinos und Benjamin habe ich den Ausbruch bis ins Detail geplant ohne, dass jemand Verdacht schöpft. Benjamin sorgt dafür, dass wir eine schnelle Ausbruchsroute innerhalb des Gefängnisses haben. Sebastian arrangiert die Fluchtfahrzeuge und kümmert sich um die Presse die sich zu dem Zeitpunkt vor dem Gefängnis versammeln wird. Rose kümmert sich darum, dass bestimmte Wärter für eine möglichst späte Verfolgungsjagd sorgen und uns einige Minuten Vorsprung geben. Liam kümmert sich um die Flucht außerhalb des Gefängnisses, er wird dafür sorgen dass die Latinos erfolgreich untertauchen werden und die Latinos selbst sind zusammen mit mir die Hauptdarsteller. Mein Plan ist es, für eine Weile unterzutauchen bis ich Handfeste Beweise für meinen Freispruch habe - natürlich ohne dabei wegen Ausbruchs wieder ins Gefängnis gehen zu müssen. Und genau dabei wird die Öffentlichkeit, vor allem die Presse, eine große Rolle spielen.

Ich stehe auf dem Hof und warte  darauf, dass ein Wärter mich ruft der mich wieder zu Rose führen wird. Mit Paco, Miguel und den anderen gebe ich mich nicht mehr ab, schließlich soll niemand Verdacht schöpfen.

Ich spaziere gedankenverloren herum, als ich dann gegen eine Wand knalle. Es ist Bob, der mich bedrohlich knurrt als er mich sieht. Ich seufze.
,,Hör zu Mann. Ich weiß, wir hatten unsere Differenzen, aber im Grunde genommen weiß ich, dass du ein riesiger Bär bist in dem ein kleines Kind namens Bobby steckt, der nur etwas Liebe braucht."
Er starrt mich nur dunkel an und brummt kurz auf. Ich seufze ,,Ich weiß mein Freund, ich weiß. Die Welt ist grausam."
Dann kommt der Wärter auch schon und gibt mir das Zeichen ihm zu folgen. Ich sehe den Riesen vor mir an und klopfe ihm auf den Bauch, da die Schulter zu weit oben ist.
,,Mach's gut", sage ich, gehe an ihm vorbei und folge dem Wärter.

Vor dem Raum angekommen, macht der Wärter die Tür auf und ich gehe rein. Rose lächelt mich an.
,,Gibt's was neues?", frage ich. Sie schüttelt den Kopf.
,,Ich wollte dich einfach nur sehen", sagt sie und kommt mir näher. ,,In ein paar Tagen ist es soweit. Ich mache mir Sorgen, dass etwas schief laufen könnte."
,,Musst du nicht. Es wird alles gut", sage ich ruhig und frage mich wie es Celeste geht. Meine Schöne habe ich seit längerem nicht zu Gesicht bekommen. Sie muss sich nur noch ein wenig gedulden. Nicht mehr lange und ich kann in sie wieder in die Arme schließen.
,,Das sagst du so leicht. Wie kannst du dir da so sicher sein Darrow?", fragt sie mich besorgt. Ich verschränke die Arme und lehne mich gegen die Wand.
,,Vertrau mir einfach", antworte ich ihr mit sanftem Ton. Sie seufzt und nickt.
,,Ich versuch's", sagt sie bedrückt. ,,Was wirst du eigentlich tun, wenn du hier raus bist? Du musst untertauchen."
Ich nicke gelassen. ,,Das werde ich auch. Bis ich beweisen kann, dass ich unschuldig bin."
Sie nickt enttäuscht und blickt auf den Boden. ,,Verstehe..."
,,Was ist?", frage ich und richte mich auf.
,,Wenn du untertauchst ... na ja ... dann heißt das doch, dass wir uns für eine Weile nicht sehen wer-"
,,Ich nehme dich mit", unterbreche ich sie. Ich bin doch nicht so dumm und lasse sie aus den Augen. ,,Was glaubst du wieso ich mir hier den Arsch aufreiße?", gebe ich selbstsicher von mir. Sie muss nicht wissen, dass ich vor habe mich mit Celeste auf eine schöne Insel zu verziehen und ihr die schönsten Nächte zu bescheren bis die Anklage zurückgezogen wird. Rose sieht mich überrascht an. ,,Du nimmst mich wirklich mit?", fragt sie überglücklich. Sie tut mir schon irgendwie leid. Letztendlich hat ihre Naivität sie zu Carters Schachfigur gemacht - und das nur, weil sie mich um jeden Preis für sich haben will.

So muss sich also Celeste gefühlt haben als ich ihr damals wie ein Köter hinterher gelaufen bin - nur war ich manipulativer und durchaus charmanter.

*****

Man hat mir Schmerzmittel gegeben und gesagt ich soll warten, als hätte ich eine Wahl. Sie schließen die Tür ab und tun so als könnte ich raus wenn ich will. Dieser Dr. Adams behandelt mich wie seine Patientin, aber ich weiß ganz genau, dass ich eine Gefangene bin. Aber wer steckt hinter allem?
Man übt irgendeine Methode an mir aus. Etwas, das mit meinen Erinnerungen zusammenhängt. Sie wollen, dass ich mich an nichts erinnere, also werde ich auch so tun als ob. Mal sehen wo mich das hinführt.

Ob Darrow weiß was los ist? Das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe ist schon eine gefühlte Ewigkeit her. Ob es ihm gut geht? Sebastian hat bestimmt gemerkt, dass ich weg bin. Wie viel Zeit ist überhaupt vergangen seit diesem Unfall?

Die Tür öffnet sich. Ein großer Mann blickt mich nur an und nickt mich zu sich. ,,Folgen Sie mir."
Ich stehe auf, bedacht darauf mein Gleichgewicht nicht zu verlieren während ich einen Schritt vor den anderen gehe. Jetzt wo ich weiß, dass ich eine Wunde an meinem Oberschenkel habe, tut mir mein ganzes rechtes Bein trotz Schmerzmittel weh. Der Man deutet mir, mich auf den Rollstuhl zu setzen der vor der Tür steht. Ich setze mich vorsichtig rein und der Mann beginnt mich zu schieben.
,,Wohin führst du mich?", frage ich den Mann. Er antwortet nicht, schiebt mich stattdessen in einen Aufzug der sich neben dem Raum befindet in dem ich aufgewacht bin. Die Fahrstuhltüren schließen sich und der Aufzug fährt hoch. Ich verstehe nicht wo ich bin. Es gab kein Fenster oder sonst etwas, womit ich meinen Standort herausfinden konnte.

Der Aufzug bleibt stehen und die Türen öffnen sich. Der Mann schiebt mich aus dem Aufzug. Wir folgen dem Flur, bis er vor einer Tür stehen bleibt. Der Mann klopft und die Tür wird geöffnet. Als er mich herein schiebt, gewöhnen sich meine Augen schnell an das gedimmte Licht im Raum. Ich sehe mich um und staune. Es ist ein Penthaus. Ich bin in einem Wolkenkratzer. Aber wieso?

Ein Mann im dunkelgrauen Anzug steht in der Mitte des modern eingerichteten Penthauses. Es ist ein älterer Mann, vielleicht Mitte fünfzig. Grau-schwarze Haare und einen gepflegten Bart der sich nur um den Bereich Mund und Kinn herum ausbreitet, aber nicht auf seinen Wangen. Er hat Falten im Gesicht die seinen ernsten Ausdruck nur untermauern und eine Statur, die einem seine Autorität nicht in Frage stellen lässt. Sein Anzug sitzt perfekt an seinem Körper und eine Hand befindet sich in seiner Hosentasche während er mich mit seinen dunklen Augen fixiert.
Spöttisch. Arrogant. Überlegen. Überzeugt. Dominant.
So vieles steht in seinem Blick geschrieben und doch verstehe ich nicht, wer dieser Mann ist und was ich mit ihm zutun haben könnte. Trotzdem komme ich nicht drum herum mich zu fragen, wieso dieser Mann mir so bekannt vor kommt. Ich ergreife das Wort.
,,Wer sind Sie?"
Statt mit mir zu sprechen, spricht er eher mit sich selbst. ,,Ein gewöhnliches Mädchen also ...", sagt er. Seine Stimme ist tief und mächtig.

,,Wenn es um Frauen geht, kommt mein Sohn ganz nach seinem Vater."













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💩💩💩 ... ich hab zwar gesagt, dass ich update wenn ich das buch zuende geschrieben habe aber ...



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Prisoner - Behind BarsHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin