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"Wo warst du denn heute?", fragte Nick mich und setzte sich mit seinem Teller zu mir.

"Da wo du nicht warst", murmelte ich und stopfte mir eine Mozzerellascheibe mit Tomate in den Mund.

"Sag doch", bestand er weiterhin drauf und ich grinste ihn nur an. An welche Situation erinnert mich die jetztige wohl. Da wo Nick auf meinem Bett saß und mir nicht sagen wollte, was die neue und große Information sei.

"Warum interessiert dich das?", sagte ich und konzentrierte mich dabei auf mein Essen.

"Ich habe dich auf der Piste nichtmehr gesehen", murmelte er und ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Als wenn du dich um mich kümmerst", sagte ich und schüttelte den Kopf. Er zuckte jediglich mit den Schulern. Als wenn er sich um mich Sorgen machen würde. Wenn ich hinfallen würde, würde Nick der Erste sein, der mich auslacht.

"Du wusstest, dass ich das nicht kann und hattest mich doch da oben einfach stehen gelassen", unterstellte ich ihm weiter Sachen.

"Ja, aber-", er sah in mein Gesicht und stoppte. Anscheinend wusste er darauf auch nichts.

"Also gilt dein Argument nicht, warum ich es dir sagen sollte", machte ich weiter und seufzte.

"Lieber wollte ich dich da oben haben, als das du dich wegen mir verletzt, weil ich es dir nicht beibringen kann", murmelte er und ich seufzte leicht.

"Und dann hab ich dich im Blick behalten, nicht das irgendwer dich dumm anmac-", er stoppte und sah leicht zur Seite. Währenddessen machte ich mein Mund leer und ich fuchtelte leicht mit meiner Gabel herum.

"Und das soll ich dir glauben? Du bist einfach an mir vorbei gefahren!", sagte ich angenervt und er seufzte auch. Beide sagten wir einige Zeit lang nichts. Beide aßen wir still und sahen wohl den anderen Besuchern zu. Wir hatten ja nichts anderes zutun.

"Ich war mit Elena und Florian im Cafe", gab ich nach einigen Minuten der Stille nach.

"Wer ist Florian?", fragte Nick und ich verdrehte die Augen.

"Elenas Freund", er nickte verstehend.

"Zufrieden?", fragte ich ihn und er sah auf sein Essen. Dann sah er zu mir nach oben und grinste nickend.

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"Mach dich doch nicht so fett, du Warzenschwein", stöhnte ich und versuchte den schlafenden Nick von meiner Seite wegzuschieben.

"Du nervst nur", ich drehte mich zu seinem Gesicht. Ich spürte seinen Atem an meiner Nase.

"Du bist eine kleine Ratte", machte ich weiter.
"Du Nervensäge", flüsterte ich weiter und grinste dabei.
"Du stinkst so sehr, dass jeder um dich herum eine Gasmaske braucht"
"Außerdem bist du sooo dumm,-", ich machte eine kurze Pause.
"dass du froh sein kannst, das Gott die selbstständige Atmung erfunden hat"

"Und wenn ich dein Gesicht hätte, würde ich freiwillig in eine Kreissäge laufen", hörte ich Nick plötzlich murmeln und ich erschreckte mich so hart, dass ich mich von ihn abdrückte und somit hinten rüber vom Bett fiel. Ein dumpfer Ton erschien, während ich anfing zu zischen. Mein Rücken...
Plötzlich hörte ich nur ein leichtes Lachen, dass langsam aber sicher immer lauter wurde und sich in ein Lachanfall wandelte.

"Du mieser-", murmelte ich und stand langsam auf. Er lag da und lachte sich zu Tode. Ich dagegen sprang einfach auf ihn drauf, sodass er seine ganze Luft heraus lassen musste. Ich stützte mich danach ab, um nichtmehr auf ihm quer draufzuliegen, doch er hob sein Oberkörper und drückte mich hinunter, sodass ich nun auf seinen Knieen lag.
Ich zischte leicht, da sich nun seine Kniee in meinen Magen rammten.

"Hörr auff", zischte ich und er ließ mich los. Während ich mich aufsetzte, ließ er sich wieder zurückfallen. Ich legte mich auch wieder neben ihm hin.

"Mach dich gefälligst nicht so fett", murmelte ich und mummelte mich in meine Decke ein.

"Aber ich mag doch deine Anwesenheit", murmelte Nick plötzlich an mein Ohr. Ich bekam aufeinmal Gänsehaut und versuchte sein Gesicht mit meiner Hand zu treffen. Doch er wich in der richtigen Zeit aus, sodass ich ihn nichtmehr von meinem Ohr wegschlagen konnte.
Glück gehabt. Gerade wollte ich meine Hand wieder auf meine Decke legen, als Nick sich mein Handgelenk schnappte. Er zog es zu sich und damit es nicht schmerzte, drehte ich meinen Körper zu ihm mit.

"Was soll das?", fragte ich entnervt und versuchte in der Dunkelheit irgendwas zu erkennen. Ich erkannte nur sehr schwach und schwer seine Gesichtszüge. Aber den Umriss vom Gesicht konnte ich sehr gut erkennen.
Er hielt mich weiterhin an meinem Handgelenk und ich zog eine Augenbraue hoch.
Was sollte das jetzt alles hier?
Aufeinmal sah ich wie seine Augen größer wurden und er mich sofort los ließ. Verwirrt legte ich meine Hand auf die Decke.

"Was sollte das-", fing ich wieder an, doch er drehte sich einfach weg, sodass ich nur seinen Rücken ansah.

"Nick?", flüsterte ich.
Ging es ihm jetzt nicht gut, weil ich auf ihn drauf gesprungen bin?

"Ich weiß ich bin schwer, aber-", doch ohne Vorwarnung legte er seine Hand auf meinen Mund.

"Sei einfach leise", murmelte er und ich wollte grade schon wieder meckern.

"bitte", fügte er jedoch noch hinzu und er nahm langsam und vorsichtig seine Hand weg.
Ich nickte nur für mich selber, während wir beide uns wieder den Rücken kehrten.

Just FriendsWhere stories live. Discover now