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"Ich bleibe noch bis du eingeschlafen bist", murmelte Nick und ich nickte einfach nur, während ich mich wegdrehte. Er machte das Licht aus und ich hörte wie er sich zu mir bewegte und dann vor meinem Bett sich hinsetzte.

"Tut mir leid, was im Supermarkt passiert ist", hörte ich von ihm in der Dunkelheit.

"Ich weiß nicht, warum du auf so welche Gedanken gekommen bist, Rachel. Aber ich könnte dich niemals ersetzen, okay? Ich würde es auch nie tun", ich nickte, obwohl er es nicht sehen konnte.

"Nie"

"Nie im ganzen Leben, okay?", ich nickte stärker und zog meine Decke bis zur Nase.

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"Oh... er hat dich vollkommen gesilblingtzoned!", sagte Lenn und ich zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Er hat ja nicht gesagt, 'Du bist meine besteste Freundin der ganzen weiten, großen Welt'", als er dies sagte, starrte ich ihn immer noch fragend an. Ich verstand es immer noch nicht.

"Er hat dich nicht gefriendzoned sondern dich Schwester genannt. Geschwister ist gleich Siblings-"

"Ist gut. Ich habs geschnallt", sagte ich unter einem Lacher. Er seufzte spielerisch genervt und grinste mich gleich danach an.

"Wie liefs denn mit North?", fragte ich und er zog eine Augenbraue hoch.

"Ich hab Sie Nachhause gebracht. Mehr nicht", ich nickte.

"Apropo wo bleibt sie den?", ich sah auf meine Uhr und gleich danach wanderte mein Blick durch das Geschäft und blieb am Eingang hängen.
Mein Gesicht erhellte sich, als ich North sah.

"Da bist du jaa", lächelte ich und sie grinste mich ebenfalls an. Wir gaben uns unseren Begrüßungsschlag mit den Händen und dann wollte sie gerade Lenn begrüßen, als er uns nur verunsichert anstarrte. Da wir so eine coole Begrüßung hatten.

"Wenn man einmal auf Klo geht, hat man sehr viel verpasst, Lenn", grinste North frech und umarmte einmal Lenn.

"Hier Lenn für dich noch!", sie reichte ihm eine Packung Pralinen.

"Fürs sicher Nachhause bringen!", sie hebte ihren Daumen hoch und grinste ihn an. Er nahm das Dankeschön-Geschenk lächelnd an.

"Alsooo-", fing North an und setzte sich zwischen Lenn und mich. So begann es, dass unsere dreier-Gruppe ein aufregenden Nachmittag hatte.

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Es war fast Valentienstag und ich hörte hinter mir in der Vorlesung immer schon die vielen Mädchen tuscheln, was sie ihrem Schatz schenken sollten. Ich verbrachte eigentlich immer mein Valentienstag mit Nick. Wir schauten immer am Abend Horrorfilme und lachten die Pärchen im Park aus. Doch das wird wohl nichts dieses Jahr, da er ja eine Freundin hatte.
Vielleicht geh ich alleine in den Park und lache ihn und seine Freundin aus, wenn sie mir begegnen. Wir hatten uns weder nochmal getroffen noch sonst uns irgendwie kontaktiert, seit dem Trinkvorfall.
Ich hatte mir viele Gedanken gemacht. Hatte deshalb auch viele Nächte, wo ich nicht oder kaum geschlafen habe, aber ich habe für mich entschieden, dass ich nicht in Nick verliebt bin. Es war eine Phase des Selbstmitleides. Spätpubertätsphase, wie ich sie immer nenne. Ich weiß meinen Platz bei Nick und der wird sich auch nie ändern. Ich werde immer hinter seinen festen Freundinnen stehen. Ich werde zwar immer hinten stehen, aber ich werde den Platz behalten. Ich werde immer andere Haare sehen, eine neue Statur, einen neuen Kleidungstil, da der Platz vor mir sich noch oft ändern wird, aber ich bleibe. Und wenn Nick einen Schritt zurück macht, weiß er, dass ich da stehen werde.
Wir werden einfach weiter machen wie bisher. Wie bisher bleiben wir beste Freunde. Wie bisher beleidigen wir uns. Wie bisher sind wir... einfach nur wir.
Denn.... Denn...

Ich habe Angst vor Veränderungen.

Just FriendsWhere stories live. Discover now