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"Jonas bist du d-", eine blonde Frau im Anzug kam in die Küche, wobei sie stoppte als sie mich sah. Sie sah viel zu jung aus, als das sie seine Mutter sein konnte.
"Oh Hallo", sie senkte ihr Handy, dass sie in der Hand hielt. Als sie ein paar Sekunden zwischen Jonas und mir hin und her geschaut hatte, regte sie sich wieder.
"Ich bin Sophie seine Schwester", ich nickte, reichte genau wie sie meine Hand und stellte mich schnell vor.
"Kocht ihr für mich jetzt etwas?", lachte sie leicht und fing an weiter gerade aus zu gehen auf den Küchentisch zu, der aus Glas war. Sie stellte sich davor und fing an ihren Laptop aufzuklappen, der auf dem Tisch gelegen hatte. Jonas grinste nur und holte schonmal ein Topf aus dem Schrank.
"Bleibst du etwa diesen Abend?", fragte er nachdem er den Topf mit Wasser gefüllt hatte und ich wenig dumm daneben stand und nichts tat.
"Für meinen kleinen Bruder immer", lachte sie und fing an etwas auf ihrer Tastatur zu schreiben. Nebenbei hörte ich von Jonas nur ein leises 'Jaja sicher'.
"Du magst doch Spaghettis oder?", fragte er als er die Verpackung hoch hielt. Er sah leicht geschockt aus, als würde er denken er habe etwas falsch gemacht. Ich nickte nur und lächelte.
Er gab mir eine Hand voll und zusammen brachen wir sie in der Mitte durch, um sie ins inzwischen kochende Wasser zu werfen.
"Tomatensauce?", grinste er mich von der Seite an. Er hielt drei Tomaten hoch und wackelte mit den Augenbrauen, als würde er dafür werben wollen. Ich lachte nur leicht und zeigte ihm ein Daumen. Er gab mir ein Brett und ein Messer, und wir schnitten die Tomaten erstmal klein, bevor wir sie zerquetschten. Das kam dann alles in ein separaten Topf, wo es ein wenig vor sich hin kochte. Er packte noch ein paar Gewürze rein, was mich aber nicht interessierte. Sophie hatte sich inzwischen auf einen weißen Stuhl gesetzt und sah konzentriert auf den Laptop.
"Wann musst du wieder los?", fragte Jonas und stellte auf die Arbeitsplatte vor mir ein Glas hin. Er machte den Kühlschrank auf und hielt Apfelschorle hoch.
"Möchtest du? Oder lieber Wasser oder Orangensaft?", ich zeigte schnell auf die Apfelschorle, wodurch er gleich danach den Kühlschrank schloss und zu mir kam, um es mir einzuschenken.
"Morgen früh bin ich wieder weg", murmelte sie angestrengt.
"Und was machst du gerade? Wenn du erst morgen früh wieder arbeiten musst?", grinste Jonas zu mir rüber, wobei er sich aber mit der Frage an seine Schwester gewendet hatte.
"Das weißt du ganz genau", sagte sie und seufzte kurz, bevor sie sich zurücklehnte und zu Jonas sah. Sie hatte einen rosa Lippenstift, der aber ein wenig dunkler war. Ebenfalls waren ihre Augen geschminkt. Ihre blonden Haare hingen nach unten bis zu ihrer Brust, als hätte sie diese geglättet. Durch den Anzug kam sie sehr formell rüber und streng. Ich lehnte mich mit der Hüfte derweil an die Schränke an, die in der Küche waren und trank meine Apfelschorle.
"Was habt ihr bis jetzt eigentlich gemacht?", grinste sie leicht schelmisch, als ob sie auf etwas deuten wollte. Geschockt riss ich meine Augen auf.
"Jonas hat mir in Mathe geholfen, weil ich das Thema nicht kann", sagte ich schnell und leicht hektisch. Es kam zwar jetzt wie eine abgeklärte Lüge rüber, die Jonas und ich vorher abgesprochen haben, aber ich wollte schnell alles klarstellen und Sophie wissen lassen, dass da nichts läuft. Durch meine schnelle Reaktion und Antwort fing sie an zu lachen, wodurch ich nur rot wurde. Peinlich, peinlich.
"Alles gut, aber Mathe ist echt ein nerviges Fach. War er dir denn nützlich?", fragte sie nach und ich nickte nur zögerlich.
"Jedenfalls etwas was du kannst, Jonas", lachte sie und wollte sich gerade wieder auf den Bildschirm ihres Laptops konzentrieren, als Jonas zum Konter kam.
"Schnauze, Sophie", lächelte Jonas und sagte dies mit einer engelsgleichen Stimme. Sofort zog ich die Luft ein und führte mein Glas wieder zum Mund. Sie stoppte im tippen und drehte langsam ihren Kopf zu ihm.
"Huh? Was? Ich kann kleine Scheißer nicht verstehen", sie hielt ihre Hand an ihr Ohr, um klarzustellen, dass er es nochmal wiederholen solle.
"Ich hab gesagt, dass du die beste Schwester bist, die es gibt", sie nickte zufrieden und fing wieder an zu tippen.
"So naiv", murmelte Jonas zu mir und ich fing nur an zu grinsen.

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"Ich hoffe ich konnte dir heute helfen, wenn du mal Hilfe brauchst, kannst du mich gerne fragen. Vielleicht triffst du ja meine Mutter nächstes Mal :D Gute Nacht ;)", las ich mir seine Nachricht laut im Bett vor, bevor ich grinsend antwortete. Wir hatten nichts weiter gemacht. Die Schwester hatte sich nachdem Essen in irgendein Zimmer verabschiedet. Jonas und ich waren noch sehr lange Zeit unten und hatten auch als wir fertig waren mit dem essen, uns noch unterhalten. Irgendwann bin ich dann von Jonas Nachhause gefahren worden. Ich seufzte, legte mich auf die Seite und machte mein Handy aus. Es ist wirklich schön Zeit mit Jonas zu verbringen. Da vergesse ich wirklich viel...

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