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"Scheiß Valentinstag", murmelte ich in meinen Schal hinein.

"Also Nick, welches Plätzchen sollen wir uns dieses Jahr suchen?", lächelte ich und er überlegte.

"In das Cafe, wo du dich mit Lenn und North immer triffst", grinste er und ich sah ihn leicht verwirrt an, doch ich beließ es einfach dabei und führte ihn zum Cafe.

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"Und? Wie wars bei deiner Mutter?", er war nämlich schon gestern losgefahren und hatte heute Morgen ihr alles gegeben und ist wieder gefahren. Er hob den Daumen und grinste dabei, sodass es mir zeigen sollte, dass alles wie am Schnürrchen lief und seiner Mutter es gefallen hat. Ich sah ihn mir genauer an. Er hatte ein langes schwarzes Oberteil an und eine normale blaue Jeans. Er hatte wie immer seine Winter-Boots an.

[ Flashback ]

"Heute ist Valentinstag, Rachel", lächelte er und ich nickte einfach nur demotiviert. Er lief ein paar Schritte vor und drehte sich dann zu mir um.

"Lächel doch mal", er nahm seine Finger und legte sie an seinen Mundwinkeln an, damit zog er diese dann hoch, um mir zu zeigen, wie man grinst.

"Jaja", ich wusste doch, warum er so glücklich war. Schule war vorbei, er geht zum letzten Mal zum Spind, um dort die ganzen Briefe entgegen zu nehmen. Ich stand da neben und schaute einfach zu und weinte innerlich.

"Komm wir gehen schon zum Bus", lächelte er und ich sah ihn verwirrt an.

"Was ist mit deinem Spind?", fragte ich ihn und er blieb kurz stehen.

"Da brauchen wir nicht hin-", ich schnappte sein Ärmel.

"Du brauchst auf mich keine Rücksicht zu nehmen, komm. Das ist bis jetzt immer unser Ritual gewesen!", ohne das er noch etwas sagen konnte, zog ich ihn mit.
Als wir an seinem Spind angekommen waren, machte er ihn leicht lustlos auf... Beide sahen wir hinein. Nichts. Leere. Ich sah abwechselnd zu ihm hin und dann zum Spind. Warum war da nichts drinnen? W-War....  es etwa wegen mir? Nur weil er sich für mich eingesetzt hat? Ich sah weiterhin in sein Gesicht. Er nickte und grinste gleich danach. Er hielt mir den Daumen hin und grinste leicht.

"Wäre auch komisch gewesen, wenn da etwas drinnen gewesen wäre", lachte er und ich riss die Augen auf.

"Nick...", ich traute mich nicht irgendwas zu fragen, aber meine Neugier siegte.

"Was hast du gemacht, als du meintest 'Du regelst das' ", ich hatte leicht Angst vor der Antwort.

"Ärgert dich jemand?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf.
"Beleidigt dich jemand?", wieder einmal schüttelte ich den Kopf.
"Leidest du?", ich schüttelte den Kopf.

"Nur das Endergebnis ist mir wichtig", lächelte er und schmiss seinen Spind zu.

"Lass uns noch wohin", grinste er und ging an mir vorbei.

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Am nächsten Tag und denen davor verließ Nick nicht meine Seite. Auch die darauffolgenden Tage. Er ließ mich nie alleine.
Gleich am nächsten Tag nach Valentinstag holte er mich wieder als Letzte aus der Klasse ab.

"Komm mal her", murmelte ich und er kam grinsend zu mir.

"Augen zu und Hände auf", sagte ich leise und drehte mein Kopf leicht weg. Ich spürte wie meine Wangen rot wurden und das sollte er nicht so sehen.

"Was soll das den werde-",

"Mach es einfach!", sagte ich einfach lauter, unterbrach ihn somit und erschreckte ihn womöglich auch. Zögernd machte er das auch. Als er mir seine zwei Hände hin hielt, wollte ich ihm gerade die selbstgemachte Schokolade in die Hand drücken, als ich etwas blaues an seinen Handgelenken sah.
Geschockt stoppte ich in meiner Bewegungen und ohne es zu merken, fing ich an zu tränen. Nach einiger Zeit in der ich mich nicht bewegen konnte, öffnete er seine Augen und sah erst einmal überrascht zu mir. Bis er nach unten zu meinen Händen sah und das Geschenk entdeckte. Er bemerkte, dass man seine Blutergüsse sah und nahm langsam seine Hände runter. Betroffen schaute er zu mir ins Gesicht. Er hatte sich darum gekümmert... Von beliebt zu gehasst... nur wegen mir...
Ich spürte seine Hände an meinen Wangen, die meine Tränen wegwischten. Verletzt sah ich in sein Gesicht. Ich wusste rein garnichts...
Ich schniefte und sah auf den Boden. Ich drückte die Packung Schokolade gegen seine Brust und drückte ihn damit auch weg. Ich wollte... Abstand...
Er entfernte sich und nahm die Packung entgegen.

"Tut mir leid", murmelte ich. Er sah sich meine Packung an und sah dann in mein Gesicht.

"Es war meine Entscheidung, kapiert?", grinste er.
"Ich weiß jetzt, wie du dich gefühlt hast", murmelte er und machte die Packung auf. Er nahm vorsichtig eine Schokokugel heraus.
"Aber mir gehts gut, ja?", grinste er und ich sah einfach nur in seine Augen.
Er steckte sich eine Kugel in den Mund und kaute kurz darauf herum. Dann sah er zu mir und zeigte mir ein riesen Lächeln.

"Die beste Schokolade, die ich je hatte"

[ Flashback Ende ]

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