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"Frohes Neues", sendete ich die Nachricht gerade zu Nick, als ich die Gleiche von ihm wiederbekam. Lächelnd machte ich mein Handy wieder aus und sah nach draußen in den Nachthimmel. Die verschiedenen Raketen explodierten und irgendwie fragte ich mich, was Nick wohl gerade macht. Lächelnd sah ich zu meiner Familie. Bald geh ich wieder in meinen normalen Alltag ohne meine Familie. Mein Bruder fährt wieder Nachhause und kommt erst wieder, wenn jemand Geburtstag hat. Ich lächelte. Wenn ich aber ein Auto habe, kann ich ihn auch besuchen kommen! Und auch meine Familie. Ich lächelte und sah weiterhin nach oben. Ein neues Jahr...

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"Das ist besonders wichtig", leicht müde saß ich in der Vorlesung.
Viele leere Plätze waren um mich herum und ich seufzte. Neues Jahr hat angefangen und es fängt genauso beschissen an, wie das letzte. Ich spielte leicht mit meinem Armband und sah nach vorne.
Die ganzen Instagram-Bilder wie die Leute mit ihrem festen Freund Weihnachten und Silvester verbacht hatten. Zum kotzen. Ich seufzte und fragte mich, was wohl Nick gerade tat. Was er sich wohl für Neujahrs Ziele gesetzt hatte? Ich schüttelte den Kopf. Hör doch mal auf, die ganze Zeit über Nick zu denken. Ich konzentrierte mich wieder auf das was der Professor davorn zu sagen hatte.

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Mein Leben war wirklich nicht besonders. Um erlich zu sein war es sogar langweilig, aber das war okay. Es war okay so. Doch dieser Tag war einfach nur kurios. Ein Junge setzte sich neben mich in der Cafeteria und war vollkommen konzentriert darauf mit mir ein Gespräch aufzubauen.

"Du kennst doch Nick, oder?", leicht verwirrt sah ich den Jungen an und nickte langsam. Er grinste mich an. Er hatte an seinem Arm ein Tattoo und braune etwas längere Haare an den Seiten, die bis zu den Ohrenspitzen gingen.Er hatte einen mittelscheitel und vorne waren sie genauso lang, wie an den Seiten. Sie waren leicht gewellt und verwuschelt unter einem modernen Hut versteckt. Er war überwiegend in einem grau Ton gekleidet mit einer normalen Jeans. Mit seinen vielen verschiedenen Ohrenpiecings, hatte er ebenfalls ein Lippenpercing, was mich ein wenig faszinierte.

"Ah ich sollte mich wohl selbst erstmal vorstellen", ich nickte zögernd.

"Ich bin von Nick ein Kumpel, Lenn", ich nickte und ergriff seine Hand, die er mir reichte.

"Ich bin Ra-"
"Rachel, oder?", ich nickte wieder.

"Du bist anscheinend informiert", er lachte leicht und kratzte sich am Hinterkopf.

"Ich hab dich schon des öfteren hier gesehen. Und immer hatte Nick mir gesagt, dass du keine Freunde hast", ich sah leicht angenervt in die andere Richtung. Dieser-

"Aber jetzt bin ich ja hier!", verwirrt sah ich ihn an.

"Ich habe keinen Grund Freunde zu finden", sagte ich vollkommend ernst und er sah mit leicht offenem Mund mich an.

"Ich mag dich, Rachel", lachte er und ich sah mein Essen vor mir an.

"Soll ich dir nicht meine Freunde vorstelle-", ich schüttelte den Kopf.

"Nein, Danke", lächelte ich nett. Ich kannte ihn kaum, außerdem hatte mir Nick nie von einem Lenn erzählt. Nagut er hatte mir auch nie seine Freundinnen vorgestellt, aber er war für mich fremd. Eine fremde Person.

"Versteh ich", er kramte sein Handy raus und ich ass mein Essen weiter. Plötzlich zeigte er mir ein Bild. Dort war Lenn zu sehen, wie er in die Kamera grinste und Nick gerade den Mund voller Döner hatte und nur genervt in die Kamera schaute. Dann zeigte er mir noch eins. Da hatte Nick lässig seinen Arm um die Schulter von Lenn gelegt. Anscheinend wollte er mir so beweisen, dass er Nick wirklich kannte.

"Naja der eigentliche Grund warum ich hier bin", ich sah zu Lenn.

"Ich soll dir Sachen von der Uni geben für Nick", ich sah die ganzen Blätter an, die er auf den Tisch klatschte.

"Warum tust du das nicht-"

"Leider hab ich nie Zeit, um ihm diese zu bringen. Immer kommt was dazwischen und da jetzt schon einige Tage vergangen sind", er sah zu mir.

"Als ich ihm gestern wieder schrieb, dass ich es nicht schaffe. Hatte er mir dich beschrieben und gesagt das du nicht weit von seiner Uni bist. Ich hatte dich schon öfter gesehen, wenn ich hier meine Freunde besuchte, aber so wirklich auf dich geachtet, hab ich jetzt nicht", ich seufzte.

"Das hättest du mir gleich sagen sollen", murmelte ich und packte die Blätter langsam ein.

"Ich mach das", lächelte ich und er nickte.

"Dankeschön!", grinste er.

"Richte ihm Gute Besserung aus undsoo", lächelte Lenn und schulterte seine Tasche.

"Hier", er legte einen Zettel auf den Tisch und dort war eine Nummer zu erkennen.

"Falls ich dir wieder Zettel bringen muss und ich dich nicht auf den ganzen Campus suchen muss-", ich nickte kurz und steckte den Zettel in meine Tasche.

"Wir sehen uns", sagte er und ging winkend weg. Ich seufzte nur und schlürfte weiter meine Suppe.

Just FriendsWhere stories live. Discover now