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"Lass das", murmelte ich und schlug das nervige etwas von meiner Wange weg. Irgendwas kitzelte mich da. Doch es hörte nicht auf. Ich machte langsam die Augen auf und musste feststellen, dass das Nicks Finger war. Geschockt richtete ich mich auf und sah zuerst in sein Gesicht. Er lächelte leicht und ich wurde ein wenig rot.

"Tut mir leid!", nuschelte ich immernoch verschlafen. Ich sah auf die Uhr und stand geschockt auf. Ich schmiss Nick noch die Fernbedienung hin, als ich ein kurzes Tschüss rief. Das Abendessen war bald vorbei, also musste ich selber schnell essen und für Nick was mitbringen.

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"Hier", lächelte ich und reichte ihm die Box mit Lasangne. Er bedankte sich schnell und nahm mir die Box ab. Schnell fühlte ich an den Kühlpacks und nickte. Sie waren inzwischen wieder auf Raumtemperatur warm geworden.

"Wir werden jetzt ein wenig warten, bis ich dir die nächsten dadrauf klatsche. Schließlich ist es nicht gut, die ganze Zeit zu kühlen", murmelte ich zu Nick, aber eher für mich zur Erinnerung. Schnell holte ich wieder die Creme, die ich auf Nicks Gesicht schmieren wollte.
Ich setzte mich am Rand des Bettes, neben ihm hin und beugte mich leicht vor.

"Vielleicht brennt es noch ein wenig", murmelte ich und schmierte vorsichtig die Haut ein, wo die aufgeschürften Stellen waren. Als ich fertig war, stand ich auf und packte sie neben seinem Nachtschrank. Er ass brav sein Essen auf und ich goss ihm noch ein wenig Wasser in das Glas hinein, dass auch neben ihm auf dem kleinen Tisch stand.
Seufzend setzte ich mich neben ihm auf das Bett.

"Der Urlaub ist wohl gelaufen", murmelte ich und sah zum Fernsehr.

"Tut mir leid", sagte er leise und ein wenig beschämt.

"Das du immer auf 'cool' machen musst", rollte ich mit den Augen.
Das hast du jetzt davon, Nick.

"Danke, dass du dich so um mich kümmerst", murmelte er und ich seufzte.

"Natürlich mach ich das", das war selbstverständlich.

"Hauptsache du bist morgen fit, wenn wir abreisen", grumelnd sah er auf den Fernsehr. Tja. So ist das halt, Nick.
Ich seufzte und lehnte mich an Nicks Schulter an. Derweil schaute ich einfach auf den Fernsehr und merkte erst am nächsten Morgen, dass ich wirklich eingeschlafen war.

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"Hab ich jetzt alles?", überlegend ging ich mir durch die Haare. Ich musste ja meinen und Nicks Koffer packen. Er saß derweil auf dem Bett und hatte wieder seine Kühlpacks.
Ich ging nochmal in das Badezimmer und sah nochmal die Schränke durch, ob ich sicher nichts vergessen hatte. Ebenfalls nochmal durch das Zimmer.

"Fertig", ich schloss die Koffer und seufzte zufrieden.

"Ich bring unsere Koffer schonmal in die jeweiligen Autos. Ich sag dann unseren Vätern Bescheid, dass sie dich holen können", ich lächelte ihn aufmunternd an.

"Alles gut?", fragte ich und er nickte. Ich nahm die Koffer in die Hand und winkte ihm kurz zu, bevor ich die Hotelzimmertür hinter mir schloss. Er war seid gestern immer ruhiger geworden. War er etwa so deprimiert, dass er sich die ganze Zeit Gedanken machte? Ich seufzte. Warum sollte er sich diesen Unfall den zur Herzen nehmen? Wie sollte er das auch tun? Vielleicht hatte er immernoch den Schock von gestern. Ich nickte und stieg in den Fahrstuhl ein. Gedankenlos fuchtelte ich leicht in meiner Jackentasche herum, bevor ich merkte, dass da ein Stück Papier war. Leicht verwirrt öffnete ich den Papierfitzel. Meine Augen wurden groß und ich klatschte mir imaginär an die Stirn. Das war die Nummer von Elena. Ich grinste leicht und steckte sie wieder zurück. Sollte ich sie wirklich anschreiben? Ich denke sowieso nicht, dass wir uns jemals wiedersehen oder treffen werden. Ich zuckte mit den Schultern. Vielleicht wenn ich die Lust habe. 

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"Ihr könnt ihn jetzt holen", ich packte gerade mein Koffer in unser Auto, als ich dies zu meinem und Nicks Vater sagte. Beide nickten und ich setzte mich schonmal ins Auto. Ich schloss die Autotür und sah gähnend aus dem Fenster. Einige Minuten später kamen die zwei mit Nick aus der Hoteltür. Plötzlich wurde die Tür links von mir aufgemacht, als ich dachte sie seien gerade an unserem Auto vorbei, um zu Nicks zu kommen. Doch sie ließen gerade Nick in den Sitz plumsen und schlossen die Tür. Ich formte meine Augen zu Schlitzen.

"Was machst du hier?", fragte ich suspekt und er sah nur zu mir hin. Er zuckte selber mit den Schultern und ich sah ihn ein wenig verwirrt an. Was dachte er sich den? Seid gestern war er für mich nichtmehr zu lesen. Also hat er immernoch den Schock von gesern? Ich zog eine Augenbraue hoch und analysierte ihn. Doch so sah das nicht für mich aus. Das war nicht der Schock von gestern. Es ist... ist irgendwas anderes..., aber was?

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