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"Rachel?"

Erschrocken sah ich hinter mich.
"Jonas", sagte ich überrascht und bemerkte erst dann wie peinlich mir das alles war. Ich schubste Nick zur Seite und drehte mich nun voll zu Jonas. Ich hatte ihm eine Nachricht geschickt... stimmt ja... verdammte scheiße.
"Ist das dieser Nick?", fing er an und kam auf uns zu. Ich sah Nick an, der eine Augenbraue hochgezogen hatte und zu mir schaute, als wolle er fragen, was diese halbe Portion von ihm wolle. Doch je näher Jonas zu uns kam, desto größer wurde die Angespanntheit. Ich ging Jonas entgegen und versuchte ihn zum stoppen zu bringen.
"Ja das ist Nick. Hat sich doch anders entwickelt, wie es scheint", mir war das sichtlich unangenehm und ich fühlte mich wie in einer Dramen-Szene.
"Und das obwohl du mir erzählt hast, was das für ein Arsch ist?", ich zuckte zusammen und kniff die Augen zusammen, bevor ich ein leichtes zischendes Geräusch heraus gab. Ich drehte mich zu Nick und bewegte meinen Kopf hoch und runter.
"Das stimmt. So ein Arsch warst du Nick", er weiß es ja selber und es zu betäuern das ich ihn so genannt habe, wäre eine komplette Lüge. Da sag ich ihm das lieber direkt ins Gesicht.
"Und trotzdessem küsst du ihn?", Jonas wendete sich zu mir nach unten, wobei ich meine Hände von seinen Schultern nahm. Ich sah auch bedrückt nach unten.
"Ich war doch da", hauchte er nach einiger Zeit der Stille. Geschockt fuhr ich zu ihm hoch.
"Ich hab dir doch wieder hoch geholfen", murmelte er bedrückt und traurig?
"Jonas?"
"Warum den er? Ich dachte du hast ihn vergessen. Ich dachte vielleicht das wir-", er stoppte kniff verletzt seine Augen zusammen. Leicht unfähig mich zu bewegen, stand ich einfach vor ihm. Er sah schräg nach unten auf den Boden.
"Warum Rachel? Hab ich etwas falsch gemacht?", ich verstand nicht recht. Ich schüttelte den Kopf und er sah mir enttäuscht in meine Augen.
"Ich war doch bei dir als er dich im Regen stehen lassen hat. Ich war da, als er dich scheiße behandelt hat, ich- ich war da...", er hielt sich seine Hand an seinen Kopf.
"Ich dachte du brauchst mich wie ich dich", ich riss meine Augen auf und konnte Nicks Blick auf mir spüren. War er jetzt in- in mich verliebt? Konnte ich das aus diesem Satz deuten?
"Wir können doch trotzdem Freu-", ich stoppte. Freunde bleiben? Wollt ihr mich verarschen? Das ist dasselbe Szenario wie ich mit Nick hatte.
"Ist okay", er sah zu Nick rüber. Dann zog er mich mithilfe seinen Händen an meinem Gesicht zu sich nach oben. Er stoppte kurz vor seinem Gesicht und ich erkannte wie er seine Augen aufmerksam auf Nick gerichtet hatte. Ich konnte Nick nicht sehen, aber ich glaube, dass er ruhig dort stand und alles genau beobachtete.
"Bist du dir sicher, Rachel?", hauchte Jonas und legte seine Stirn gegen meine. Ich nickte nur lautlos, wobei er seufzte.
"Dann-", er küsste mich auf die Wange.
"wünsche ich dir wirklich alles Glück", er löste sich und ließ mich auch los.
Er entfernte sich von mir, um mir Abstand zu geben, während ich einzel und allein wortlos dort stand.
"Hätte ich mich mal früher getraut", murmelte er und drehte sich ohne ein weiteres Wort um.
Verwirrt stand ich einfach nur da. Sah wie Jonas, wie ich früher sein Weg zurückging. Ich drehte mich kurz zu Nick, der schnell verstand und sich umdrehte, um wieder auf seine Party zurückzugehen. Bevor er auch nur einen Schritt weiter gehen konnte, rannte ich los.
"Nicht so schnell Jonas... So werde ich dich nicht gehen lassen!", ich stellte mich vor ihn hin und bemerkte das er schnell etwas in seinem Gesicht rumwischte. Geschockt hielt ich mir meine Hand vor den Mund. E-er tränt? Schnell zog ich ihn in eine Umarmung.
"Ich danke dir. Danke dir für jedes einzelne Treffen. Ich habe es so genossen, weil du für mich da warst. Es war so entspannt mit dir und das wird sich nie ändern, okay? Auch hast du mir wieder Farbe gegeben. Ich werde deshalb nicht meine Freundschaft mit dir aufs Spiel setzen. Dafür bist du mir viel zu wichtig. Ich will trotzdessen weiterhin mit dir Kontakt haben- ist- ist das in Ordnung?", langsam entfernte ich mich von ihm, während er einfach nur leicht gerötet weg schaute und nur nickte. Lächelnd sah ich zu ihm hoch und ohne wirklich darüber nachzudenken, verstrubbelte seine Haare.
"Jonas weißt du was?", er sah zu mir runter.

"Dein Oberteil hat wirklich ein schönes rot"

Das erinnert mich an deinen Regenschirm, der mit dem dunklen und grauen Wolken einen Kontrast bildete. Ich schaute hoch und erkannte, dass sich der Himmel schon langsam ins bläuliche änderte.

Wirklich ein schönes rot.


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Enttäuscht oder zufrieden?
Wie haben euch die Kapitel gefallen?:)
Ich war echt lange am überlegen, ob ich das wirklich so hochladen soll...
Deshalb würde ich euch einfach bitten, eine kurze Rückmeldung in einem Kommentar abzugeben ^^

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