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Klopfte da wer?
Leicht verwirrt setzte ich mich in meinem Bett auf und als ich mit meinen Socken auf meinem Boden kam, brauchte ich erst einige Sekunden lang bis ich ganz aufstehen konnte. Langsam trottete ich zur Tür. Ein dumpfer Schall ertönte. Also klopfte es wirklich. Still und mit Ruhe drückte ich langsam die Türklinke runter. Wer will den was? Ich will allein sein. Plötzlich kam mir Nick entgegen, der schon mit seinem Zweitschlüssel rein wollte. Kurz blitzte die Helligkeit von draußen in meinen Augen, weshalb ich sie zukniff. Er war hier... Ich sah zu ihm ins Gesicht. Was wollte er.

"Nick?", murmelte ich verwundert.
Vor einer Woche war er noch mit seinen anderen Freunden beschäftigt. Ich sah kurz hinter ihm und nach rechts und links. Er war alleine gekommen?

"Rachel? Was ist den mit dir los? Ich versuch dich seid ein paar Tagen zu erreichen!", sagte er aufgeregt, gleichzeitig ein wenig besorgt, während ich einfach nur nickte.
Es hatte mich irgendwie noch nie so fertig gemacht, dass Nick eine vielleicht-Freundin haben könnte. Oder war es die Erkenntnis, dass er mich eigentlich garnicht braucht? Die ganze Zeit über. Meine ganzen Gedanken drehten sich darüber, dass Nick nurnoch bei mir war, weil er Mitleid hatte. Ich sah leicht sauer zu ihm hin. Dieser Gedanke hatte sich so sehr in mir reingefressen, dass es sich fast schon echt anfühlte.

"Was willst du?", fragte ich etwas gifitg. Doch als er mich immernoch leicht enttäuscht und traurig? anschaute, war ich im Inbegriff die Tür wieder zu schließen. Er stoppte sie, indem er sein Fuß dazwischen stellte.

"Hey Rachel-", ich versuchte weiter die Tür zu zumachen, anstatt ihm zu zuhören. Immer aggressiver. Bis mir wieder einfiel, dass er ja das Problem mit den Knöcheln hatte. Geschockt stoppte ich und sah nach unten, während ich die Türklinke mit beiden Händen verkrampft festhielt. Durch die Augenwinkel erkannte ich meine roten Haare, die einfach nach unten hingen.
Ich wusste nicht warum. Warum. Aufeinmal verließen einzelne Tränen meine Augen und ich wusste rein garnichts mehr.

"Rachel-", ich sah wie seine Hand durch den kleinen Schlitz kam.

"Hör auf! Guck mich nicht an!", schrie ich und schüttelte meinen Kopf dabei.

"Wenn ich etwas falsch gemacht habe-", hörte ich und ich sah mit aufgerissenen Augen nach oben. Langsam stellte ich mich wieder gerade hin und ließ meine Hände sinken, sodass er die Tür aufmachen konnte.
Langsam kam wieder Licht in meinen Flur und ich sah zu ihm in die Augen, die nach einer Antwort suchten.

"Rachel-", er stoppte als er mich sah.

"W-Warum weinst du den-", er war mit dieser Situation sichtlich überfordert.

"Sag du es mir", hauchte ich und wusste selbst keine Antwort darauf. Warum weinte ich? Warum ging es mir seid Tagen nicht so gut? Ich wusste es nicht. Ich wusste es einfach nicht! Langsam hielt ich mir meinen Kopf und richtete meinen Blick auf meinen Boden, wo ich verschwommen meine weißen Socken wahrnahm. Doch... eigentlich wusste ich es doch. Nur ich wollte es irgendwie nicht wahr haben.
Ich hielt mir meinen Kopf. Ich wusste es... oder?

"Alles gut?-", er war gerade dabei seine Hand zu heben und in meine Richtung diese zu steuern.

"Fass mich nicht an!", ohne wirklich zu überlegen, schlug ich seine Hand weg und sah ihm in seine Augen. Geschockt hielt er meinem Blick stand, im Gegensatz zu mir, wo ich gleich danach auf meine Hände auswich. Warum verhielt ich mich so!? Er hatte nichts gemacht! Rein garnichts.

"Ich glaub... ich geh besser", murmelte er, sichtlich verletzt. Ich sah erschrocken und verzweifelt zu ihm hoch. Vor diesem Szenario hatte ich immer schon Angst gehabt. Er drehte sich gerade um und ging. Er ging und ich hatte Angst, dass er mich nun komplett ersetzen wird. Das er mich komplett vergessen wird. Ich wollte nach seinem Oberteil greifen, doch ich tat es nicht. Meine Hände blieben an meinem Körper. Nicht in der Lage zu sein sich zu bewegen. Verkrampft stehen zu bleiben. Albern nicht? Ich wusste selber nicht, warum ich so eine Aktion geliefert habe. Aber... Ich wollte im Moment nichts sehen, hören oder tun. Nichts mit ihm...
Doch trotz das ich das alles denke. Trotzdessen wollte ich ihn gleichzeitig unbedingt bei mir haben...

Just FriendsWhere stories live. Discover now