Just Friends

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Langsam zog ich mein Top über mein Kopf und faltete es anschließend ordentlich.

"Endlich mal", lachte North und ich sah an mir herunter.

"Das blau in deinem Badeanzug steht dir unheimlich", sagte North und ich lächelte ihr dankend zu. Es war ein intensives dunkelblau was ich anhatte. Ich war einer der Menschen, die kein Fan von Bikinis war. Warum? Wusste ich auch nicht. Vielleicht weil ich mich in einem Badeanzug wohler fühle und nicht Angst haben muss, dass irgendwas verutscht? North dagegen hatte ein Bikini an, der weiß war. Ich nickte. Sehr gewagt, aber es stand ihr halt auch.
Lenn und Nick waren sich gerade einen Hamburger holen, während North und ich hier Wache schieben mussten. Beide hatten uns gefragt, ob wir auch was wollen. North hatte sich eine Pommes mit Mayonnaise bestellt, wo ich nur zustimmte. Mal gucken, vielleicht spuckt Nick in mein Essen, wer weiß. Es war inzwischen Mittag und ich hatte den ganzen Tag bisher noch nichts gemacht. Ich saß einfach unter dem Schirm und döste vor mich hin. Bis auf den Teil, wo Nick sich über mir geschüttelt hat und das ganze Wasser auf mir drauf landete. Es wurde immer wärmer und deshalb entschloss ich mich auch, dass ich nun endlich meine Anziehsachen auszog und nurnoch in Bikini hier saß. Ich schaute gerade wieder herum, als ich Leute in unserem Alter sah, wie sie Volleyball spielten. Es war inzwischen rappelvoll geworden und man hatte das Gefühl, dass man das Meer garnichtmehr sah. Ich seufzte und gerade als ich wegschauen wollte, erwischte mich ein Mädchen beim starren. Geschockt drehte ich mich weg zu North.

"Verdammt", murmelte ich.

"Was?"

"Ich hab den Volleyballern zu geschaut", murmelte ich und sie lachte leicht.

"Ach die, die jetzt zu uns kommen?", geschockt sah ich ihr in die Augen und drehte mich langsam um.

"Heißer Typ", hörte ich hinter mir.

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"Wollt ihr mitspielen?", ich starrte den Jungen einfach vor mir an. Ich wusste nicht, warum und wie sich das Gespräch in diese Richtung bewegen konnte. Sie kamen bei uns an und waren sofort einladend. Sie hatten mein Blick bemerkt und sofort gedacht, ich wolle mitspielen. Normalerweise hätten sie es auch ignoriert, weil viele Leute ab und zu zuschauen, doch es fehlten noch Spieler.
Der Junge war auf keinen Fall mein Typ. Er war ein kleiner Surfer-Boy. Diejenigen die braun wie sonst was sind und dann blonde Haare haben. Ich stand nicht so auf sowelche Jungs. Ich schüttelte den Kopf und lehnte dankend ab. Doch North hingegen stand motiviert auf und fragte mich noch kurz, ob das in Ordnung sei. Ich lächelte nur und nickte. Warum fragst du mich den immer? Du darfst machen was du willst. Ich sah nurnoch wie North lächelnd folgte und nun auf dem Feld stand. Nun war ich hier alleine. Wenn ich jetzt überfallen werde, hilft mir nur meine Schnelligkeit, aber auch die wird unwichtig, da ich den Bösewicht nicht zu Boden kriege. Ich sah mich kurz um. Alles wichtige ist in meinem Sichtfeld.

"Ganz schön schwer auf die Sachen alleine aufzupassen", hörte ich es plötzlich hinter mir und ich wich erschrocken zurück. Ein braunhaariger Junge grinste mich an.

"Habe gerade gesehen, wie deine Freundin dich verlassen hat", lachte er leicht und ich zog eine Augenbraue hoch.

"Du bist nicht so erfreut? Keine Sorge ich klaue nichts", lachte er und hielt abwehrend seine Hände hoch. Das wäre das Erste was ein Dieb sagen würde.

"Du sagst ja immernoch nichts", er ging in die Hocke um nichtmehr von oben auf mich draufzuschauen. Man könnte diese Situation vergleichen mit zwei Katzen. Die eine kommt auf die andere zu. Doch diejenige die da steht, faucht und ihre Haare fangen an sich aufzustellen.
Komm mir nicht näher will sie damit ausdrücken.

"Ich bin Dave", er reichte mir seine Hand hin, die ich nur ansah. Verdammt ist die Situation komisch... oder bin nur ich das?
Ich seufzte und fing an mich zu entspannen. Ich nahm wohl oder übel die Hand entgegen und sah ihm in die Augen.

"Ich bin-"

"Rachel! Was machst du da?", erschrocken sah ich zur Seite. Beide ließen wir unsere Hände los und sahen in die gleiche Richtung. Der Junge stand wie ich auch auf.
Doch plötzlich grinste der Junge mich an.

"Rachel, also?", lachte er leise und ich nickte.
Nick kam bei uns an und sah zwischen mir und dem Jungen her.

"Wo ist North?", fragte er und ich zeigte nur zum Volleyballplatz, der hinter mir lag. Plötzlich verdunkelte sich sein Blick und er sah zu dem Jungen, der neben mir stand.

"Und du bist?", fragte Nick ihn abwertend und er grinste ihn an.

"Dave", lächelte er und Nick sah ihn nur an.

"Warum bist du noch hier?", fragte Nick und Dave sah leicht verwirrt zu ihm hin. Er war kleiner als Nick und somit nicht so einschüchternd.

"Also ich wollte gerade mit Rachel-"

"Wer hat gesagt, dass du sie so ansprechen darfst?", geschockt sah ich zu Nick. Wow wow. Das wird hier jetzt... komisch. Lächelnd stellte ich mich dazwischen.

"Nick ist gut jetzt", sagte ich und er sah zu mir hin. Er zog mich zu sich und versteckte mich hinter ihm. Verwirrt sah ich sein Rücken an.

"Du gehst jetzt besser", sagte Nick ruhig und schien sich ein wenig beruhigt zu sein. Jedenfalls sollte er nicht so ausfallend werden.

"Nagut. Man sieht sich, Rachel", grinste Dave und sah zu mir. Verwirrt über diese Situation sah ich Dave hinterher. Nick ging ein paar Schritte vor und setzte sich dann hin, wie eine beleidigte Leberwurst.

"Rachel!", hörte ich es plötzlich hinter mir. Lenn war völlig außer Puste mit zwei Pommes in den Händen zu mir hin gelaufen. Er fragte natürlich was los war und das Nick sich mal nicht so aufspielen sollte. Ich dagegen mampfte meine Pommes und schaute einfach zu, wie Nick nichts auf Lenn erwiederte. Als ich fertig gegessen hatte, schmiss ich meine Verpackung weg. Lenn war inzwischen North holen gegangen, damit die Pommes nicht kalt wurden. Als ich an unserem Platz wieder ankam, war ich hinter Nick. Schnell nahm ich einen kleinen Anlauf und umarmte ihn von hinten. Mein Oberkörper war nun an seinem Rücken.

"Du beleidigte Leberwurst", grinste ich und sprach in einer Baby-Sprache. Ich piekste ihm wieder mit meinem Zeigefinger in die Wange und lächelte ihn von der Seite an. Zwar spürte ich wie meine Brüste an seinen Rücken sich anschmiegten und ich wurde auch leicht rot, doch das interessierte mich kaum.

"So kann ich auch keinen Freund finden", machte ich weiter.

"Führst dich auf wie mein Vater", lachte ich.

"Nicht so einen", murmelte Nick und ich sah zu ihm fragend hin.

"Stehst du auf sowelche? Die sich nur für dein Körper interessieren?", ich seufzte und entfernte mich von ihm. Dann setzte ich mich vor Nick und nahm sein Gesicht in meine Hände.

"Natürlich nicht, ich hätte ihn ja auch weggeschickt. Reagier einfach nicht so über. Du kennst mich doch. Außerdem bevor du kamst, sah ich aus wie eine Katze, die ihre Haare aufgestellt hatte und ihr Hab und Gut beschützen wollte", lachte ich und auch ihm entwich ein kleiner Lacher.

"Jetzt komm. Sei keine Bockwurst", kicherte ich und er sah mir in die Augen. Langsam aber sicher wurde die Situation mir zu anstrengend. Ich nahm als erstes meine Hände hinunter und stand dann auf, um ein wenig Abstand zu gewinnen.