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Man merkte sofort, als der Schnee geschmolzen war, dass es nun viel wärmer wurde. Langsam aber sicher wurde es Frühling und ehe man sich versah, wurde es am Morgen eher heller und man hörte die Vögel zwitschern. Nick und ich hatten uns kaum in dieser Zeit gesehen, was ich nicht schlimm fand. Nur irgendwie bemerkte ich, wie er ein Teil meines lebens war. Es war ohne ihn viel langweiliger und irgendwie... vermisste ich seine Anwesenheit. Vielleicht schleppte er sich wieder ein Mädchen an. Sagt von sich selber, er sei kein Playboy. Wers glaubt wird selig.
Wie ich überhaupt jetzt auf ihn kam und ich so philosophisch war, fragte ich mich persönlich auch. Ich saß hier wieder mit North, Lenn und irgendwelche fremden Personen um zu saufen. Wir waren in irgendeinem Studentenheim von irgendeiner Person. Ich hatte mal wieder etwas zuviel Intus. Ich sah zu Lenn und North. Wie ist es mit den Beiden eigentlich jetzt weiter gegangen? Sie machten auf Freunde, aber da war irgendwie mehr... Viel mehr. Könnte auch sein, weil North auch ein wenig zuviel hatte, dass sie nun wieder offener war. Das erinnerte mich wie die letzte Saufparade, wo mein Ritter gekommen war, um mich Nachhause zu bringen. Ich seufzte diesesmal wird das wohl kaum sein. Wir spielten schon seid einer Weile irgendwie so ein Zahlenspiel mit so einer blöden Flasche. Wenn die Flasche auf einen zeigt, muss dieser zwei Zahlen nennen und dann sagen, was diese miteinander machen mussten. Ich kam bisher nur zweimal dran. Ich musste mit einem Mädchen, die Becher tauschen und einem Mädchen, die Haare flechten. Ich wusste nicht warum, aber in Filmen war das immer sexistischer.

"Rachel..."murmelte North und ich sah zu ihr hin.

"Nick kommt gleich", gluckste sie und ich nickte nur benommen.

"Woher hast du eigentlich seine Nummer?", fragte ich sie geschwollen und sie nickte.

"Lenn hat sie mir gegeben, warum? Bist du eifersüchtiig?", grinste sie und ich nickte wieder wie wild.

"Schließlich gehört Nick nur mir", murmelte ich und sie kicherte. Sie hang sich an Lenns Schulter und sah zu mir.

"Und er hier gehört auch nur mir", nickend sahen wir uns beide an, bevor wir ohne Grund anfingen zu lachen.

"Nummer 7 und 12 in den Schrank für 7 Minuten", hörte ich es plötzlich und ich sah nochmal zu meinem kleinen Zettel.
Grinsend stand ich auf.

"Wer ist denn die 12?", murmelte ich und ein Junge stand ebenfalls auf. Ich fing an zu grinsen.

"Na dann", lächelte ich und der Typ folgte mir in einen relativ großen Schrank. Beide setzte wir uns gegenüber hin und ich sah nurnoch wie die Türen geschlossen wurden.

"Also wie heißt du-", fing ich an, doch plötzlich fing er an mein Hals zu küssen. Geschockt drückte ich ihn weg. Was soll das?! Doch er wollte nicht aufhören. Immer weiter versuchte ich es. Ich fand es sehr unangenehm seine Lippen an meinem Hals zu spüren. Ich will das nicht...

"Geh weg", nuschelte ich und versuchte sein Gesicht wegzudrücken.
Ich finde das ekelig! Ich würde das nur mit einem Jungen machen, wenn ich müsste!- Geschockt rissen sich meine Augen auf.
Die Schranktür wurde aufgemacht und ich sah zu der Person hoch. Sie zog mich mit dem Handgelenk aus dem Schrank, sodass ich neben dieser stand. Er hatte mich an der Taille gefasst und mich fest an sich gedrückt.

"Nick", sagte ich leicht überrascht und er sah zum Typen hin. Sein böser Blick bohrte sich förmlich in den Typen, der nur die Hände hoch nahm und aus dem Schrank ging.

"Die Olle wollte eh nicht", sagte er und ich sah leicht gerötet, ihm hinterher wie er sich in den Kreis setzte. Keiner bemerkte, dass wir noch keine 7 Minuten in diesem Schrank waren, weil alle viel zu sehr auf sich fixiert waren.

"Hey Nick", lächelte ich in nach einiger Zeit an und er entfernte sich von mir.

"Komm", murmelte er. Leicht fragend sah ich zu ihm hin. Er sah.. leicht erschöpft aus...

"Ich will aber noch nicht", nörgelte ich und ging ohne auf ihn zu warten wieder in den Kreis. Wenn ich Zuhause war, würde mein langweiliger Alltag wieder seinen Lauf nehmen. Ich will etwas aufregendes machen.
Plötzlich spürte ich wie Nick sich neben mich hinsetzte. Leicht verwirrt sah ich zu ihm rüber.

"Willst du nicht schlafen?", nuschelte ich und er schüttelte den Kopf.

"Wenn ich schon einmal mitten in der Nacht geweckt werde...", sagte er und ich nickte. Ich reichte ihm meinen Becher und grinste ihn an.

"Ist lecker, okay?", lachte ich und er nahm ihn an.

"Schön alles austrin-", ich stoppte und staunte. Nicht schlecht, wie er alles weggext hat.

"So verzweifelt?", lachte ich und er gab mir den Becher wieder.

"Los gehts", sagte er motiviert, ich kicherte nur und lehnte mich an seine Schulter.

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"Zahl 6 und 5 bitte Oberteil ausziehen", ich schlürfte weiter an meinem Drink und lehnte weiterhin leicht gelangweilt an Nicks Schulter.

"Sorry Rachel, ich muss", ich seufzte und setzte mich auf. Schnell zog er sein Oberteil aus und ich staunte wieder nicht schlecht.

"Saag mal Nick gehst du heimlich in das Fitnessstudio?", kicherte ich und er lachte nur als Antwort. Ich lehnte mich wieder an seine Schulter und spielte leicht mit seinem Bauch. Ich ging mit meinem Zeigefinger seine kleinen Muskeln nach. Er war keine durchtrainierte Sexbombe, man sah leichte Ansätze, was ich vollkommen ok fand und es dazu auch noch gut aussah. Plötzlich hielt er mein Zeigefinger und ich sah in seine Augen.

"Lass das Rachel", raute er und ich grinste verschmilzt. Ich bemerkte, wie alle Zettel wieder in die Mitte geworfen wurden, um die Zahlen zu ändern. Das machten wir immer nach jeder Runde so. Ich sah mich kurz um. Lenn... North... Lenn... suchend sah ich herum und als ich sie entdeckte, wurde ich so schnell rot, dass ich selber nicht wusste, dass das möglich ist. Ich verdeckte meine Augen mit den Händen und linste trotzdem durch einen kleinen Spalt. Beide saßen auf einen Sofa, wo noch weitere Paare waren und machten wild rum.

"Willst du das auch irgendwann mal machen, Rachel?", hörte ich es plötzlich neben meinem Ohr und ich erschreckte mich so sehr, dass ich leicht weg sprang. Als Nick bemerkte wie rot ich eigentlich war, fing er an herzlich zu lachen. Beleidigt nahm ich mir eine Zettel und sah kurz hinein. Wieder die 7. Ich hatte das Gefühl immer wenn ich die Zahl hatte, passiert was schlimmes. Das war immer die Opfer-Zahl.
Die Flasche landete auf irgendein Mädchen, dass relativ schüchtern wirkte.

"Zahl... 11 und 5 küssen", murmelte sie leise und ich sah zu Nick, der schon aufstand. Geschockt sah ich ein Mädchen, dass sich gegenüber von ihm aufstellte. Die sollst du jetzt küssen!? Geschockt verfolgte ich mit, wie er auf das Mädchen zu ging. Hallo? Stop? Bitte? Küss sie nicht... bitte... Ohne es zu bemerken, stand ich einfach auf und taumelte Richtung Tür. Aus irgendeinem Grund fande ich dieses Szenario unangenehm und... und...- ich schloss die Tür hinter mir und lehnte mich kurz daran.

Ich wollte dieses Szenario...

mit ihm...

Just FriendsWhere stories live. Discover now