XXIII

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× 18 Days ×
× Aya ×

Als liefe ich auf Wolken, betrat ich die Station und steuerte auf den Aufzug zu

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Als liefe ich auf Wolken, betrat ich die Station und steuerte auf den Aufzug zu. Heute hatte ich wirklich keine Lust die Treppen zu nehmen. Noch dazu wartete oben jemand auf mich. Jemand bestimmtes. Seinetwegen war ich heute Morgen wie ein eifriger, verliebter Teenager aus dem Bett gesprungen. Selbst die Fahrstuhlfahrt kam mir heute viel zu lange vor, denn meine Vorfreude aufs Arbeiten konnte ich kaum in Grenzen halten.

Als ich dann endlich in der Garderobe angekommen war und meinen Mantel aufhängen konnte, fiel mir schnell auf, dass alle versammelt vor der großen Wandtafel, die die wichtigsten, noch offenen oder schon abgeschlossenen Fälle sortiert hängen hatte, standen.

Ich erkannte Val, Morris und Kian. Sie hielten sich etwas zurück und als ich mich ihnen näherte, erkannte ich, dass Val einen Papierblock in der Hand hielt und sich leicht zitternd Notizen machte. «Hey, was ist los?» Ich quetschte meine Wenigkeit zwischen Kian und Morris und schaute dem Aschblonden unsicher in die Augen.

Bevor er mir aber antworten konnte, drehte ich mich auch zur Wandtafel und erkannte Magnete, die zwei Namen ausschrieben. Mir wurde kotzübel. Kian und Maximilian. Mir schlug es innerhalb weniger Sekunden ein. Er war hier gewesen.

Mich umhüllte wieder diese Kälte, die ich mit ihm verband und etwas zu hektisch drehte ich mich zu Kian, der beunruhigt um sich schaute. So, als würde er nach der Falle suchen, die für ihn platziert wurde. Auch Max, der nicht weit von uns entfernt mit Fynn dort stand, hatte einen unruhigen und verängstigten Blick aufgesetzt.

«Ihr zwei müsst von hier verschwinden. Jeder muss hier raus. Wir alle könnten in eine Falle treten», kam es von meinen Lippen, die vorlauter Kälte und Furcht immer trockener und spröder wurden. Kian schien etwas neben der Spur, was vollkommen verständlich war. Schließlich stand sein Name, geschrieben von einem Killer, an der Wandtafel.

Er brauchte also eine Weile, bevor er mir nickend zustimmte und sich zu Val und Morris drehte. Wir alle waren uns einig, jedoch hatte Haze andere Vorstellungen. «Okay, am wichtigsten ist es jetzt, dass wir alle Ruhe bewahren. So können wir es vermeiden eine Falle ungewollt auszulösen.» Es wurde ganz still. Jeder wandte sich an unsere Vorgesetzte und wir hatten keine Wahl. Wir mussten dasselbe tun.

«Am besten verlassen wir nacheinander das Abteil und warten draußen. Außer-» Ihr Blick flog über ihre Mitarbeiter und er stoppte bei Morris. «Mister Hellding und Mister Walker. Sie helfen beim Suchen der Fallen. Seien Sie aber vorsichtig.» Ich richtete mich schnell auf und suchte den Blick von Haze mit meinem.

Das konnte ich nicht zulassen. Und, wenn sie meine Teammitglieder hierfür benutzen möchte, dann bitte auch mich. «Ich helfe auch mit», sagte ich laut und deutlich, sodass mich alle hören konnten. Hazes Blick klebte förmlich an mir, aber sie blieb schweigend. «Ich auch», kam es dann von Val, die sich neben mich stellte. «Wir sind ein Team und sollten stets zusammenarbeiten», argumentierte sie und ich nickte synchron mit Morris.

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