XXVI

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Scheiße, man

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Scheiße, man. Ich kann nicht mehr. Wirklich. Und ich denke, dass meine Teamkollegen mir bereits ansehen konnten, dass ich mich nahe meiner Grenzen aufhielt. Nicht körperlich, nein. Mir ging es dementsprechend recht gut. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich seit Valerias Tod kaum geschlafen habe. Was mir momentan zu schaffen machte, war mein Kopf und dessen viel zu laute Gedanken, Ängste und Zweifel.

Kian und Morris saßen auf der anderen Seite des Tisches im großen Besprechungsraum. Sie beide sahen nicht wirklich fitter aus als ich. Um ehrlich zu sein, sah Kian nicht gerade gesund aus. Und, wenn ich mir Morris jetzt so anschaue, muss ich schon sagen, dass auch sein Gesicht einer leeren, aber schmutzigen Müllhalde ähnelte. Man konnte also wirklich auf unser Team zählen. Mein Kopf brummte so sehr, ich weiß nicht einmal, ob man hier meinen Sarkasmus heraushören konnte. Aber egal.

Folgende Frage hing in der stickigen Luft des viel zu hellen, dennoch monotonen und beinahe schon faden Raumes: Wer ist der Killer?

Morris und Kian konnten keine weiteren Kritzeleien in der Akte finden, weshalb wir seit dem Vorfall vor zwei Tagen nicht mal einen verkorksten Millimeter vorangekommen sind. Man merkt mir hier wahrscheinlich gerade an, dass es mir langsam an Nerven und Geduld zu fehlen begann. Dieser maskierte Bastard tötete meine Freunde und meine Hirnzellen.

«Ich habe echt keine Ahnung, was wir tun sollen», murrte Morris und suchte meinen Blick, der ihm leer und fertig entgegenleuchtete. Ach, eigentlich konnte man es nicht leuchten nennen. Es war so, als würden zwei verstaubte, dumpfe hellbraune Murmeln mit winzigen grünen Sprenkeln in meinem Kopf sitzen und sich als meine Augen ausgeben. «Ich auch nicht», quengelte ich und ich schämte mich nicht einmal hierfür, aber mein Quengeln glich dem eines kleines Kindes und meine Stimme klang auch wie eines.

Kian begann süß zu grinsen, als ich seinen Blick fand und er schüttelte seinen Kopf. «Erstens, hör auf so niedlich zu sein und zweitens, lass uns einfach dranbleiben. Wir schaffen das schon. Schließlich wissen wir weniges mehr als noch vor zwei Tagen. Er ist Franzose und findet die Tatsache, dass er unter uns arbeiten könnte, recht amüsant.» Sich unbewusst, wie gut er gerade aussah, strich er sich sein wirres Haar aus der Stirn und lehnte sich dann mit beiden Unterarmen auf die Tischoberfläche.

«Als Franzose muss er schon fast Französisch können und wenn er hier arbeitet, können wir ja mal ein bisschen austesten, wer die Sprache der Liebe kennt und beherrscht.» Ich musste anhand Kians Wortwahl auflachen und meine rechte Augenbraue sprang kokett in die Höhe, als ich für einen kurzen Moment vergaß, wie scheiße es mir eigentlich ging.

«Lass mich raten. Du sprichst die Sprache der Liebe fließend.» Kian befeuchtete seine Lippen und sah zu Morris, der sein Gesicht in seinen Händen versteckte. Ja, so ging es mir vor ein paar Sekunden auch noch, aber der Aschblonde vor mir hatte mich aus diesem schwarzen Loch gezogen und sich als Licht entpuppt.

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