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Dieses Kapitel enthält sexuelle Inhalte

Julian

Es war Freitagabend und ich stand im Secrets.  Eigentlich wollte ich heute nicht mal hier sein, doch meine Jungs hatten mich so lange bequatscht, bis ich schließlich eingestimmt hatte, auf ein bis zwei Drinks vorbei zu kommen. Ich lebte mein Leben schnell und wild, doch ab und an tat selbst mir ein entspannter Abend auf dem Sofa  gut. 

Heute legte zu allem übel irgendein bekannter DJ auf, dementsprechend war es noch voller als sonst.  Unzählige Menschen quetschten und schoben sich durch den großen, offenen Raum und tummelten sich draußen im Raucherbereich. Ich stand mitten auf der Tanzfläche, umgeben von Pärchen, die sich eng umschlungen zum Beat bewegten. Es lief ein ekelhaft romantischer Song. Hin und wieder wurde ich anrempelt. Ich verteile regelmäßig böse Blicke an all  diejenigen, die bei ihren Tanzmoves mehr Platz brauchten als gegeben war. 

Ich nahm einen Schluck Gin-Tonic und ließ meinen Blick über die Menge wandern. In der letzten Zeit hatte ich so wenig geschlafen, wie schon lange nicht mehr, vielleicht, weil der  Jahrestag dieser alles verändernden Nacht immer näher rückte.. In den Nächten, in denen sich so viel Druck in mir aufbaute, dass mich selbst Jenny nicht ablenken konnte, musste ich an das brünette Mädchen denken. Sie tanzte vor meinem inneren Auge. Mehr als einmal hatte ich an sie gedacht, während ich mit einer anderen Frau geschlafen hatte. 

Fuck.  

Ich fuhr mir mit den Händen durch meine Haare und leerte mein Glas mit einem tiefen Zug. Die Eiswürfel klirrten, als ich sie im Glas um herschwenkte. Ich zückte mein Handy und öffnete den Chat mit Jenny. In den letzten Wochen hatte sie mir öfter geschrieben, ob sie vorbei kommen sollte, doch ich hatte sie jedes mal ignoriert.

Julian: Hi Jenny tut mir leid, hatte viel zu tun. In einer Stunde bei mir?

Mein Finger schwebte über dem Senden-Button.

Eine leichte Berührung an meinem Unterarm lies mich aufschauen. Ich schaute nach links und da stand sie. Das Mädchen vom letzten mal. Ihre braunen, großen Augen schauten mich von unten herauf an und sie biss sich leicht auf ihre Unterlippe. 

Sie trug einen knallroten Lippenstift, ein weißes Top und eine eng anliegende Jeans. Ihr Outfit lies jede keinen Spielraum für Fantasien. Demonstrativ hielt sie mir einen Shot hin.  „Hier Den Schulde ich dir wohl noch."

Ich griff danach und roch vorsichtig an der klaren Flüssigkeit. 

„Vodka." Das Lächeln auf ihrem Gesicht war gefährlich.

„Ich hoffe doch, du hast nicht vor mich mit K.O. Tropfen zu betäuben?", ich warf ihr ein schmeichelhaftes, schiefes Grinsen zu. 

Sie trat einen Schritt näher an mich heran, stellte sich auf Zehenspitzen und flüsterte mir ins Ohr. „Oh ich hoffe doch, dass wir auch so eine Menge Spaß haben werden."

Während sie sprach, berührten ihre Lippen ganz sanft mein Ohrläppchen. Augenblicklich zuckten Blitze durch meinen gesamten Körper. Ich räusperte mich und kippte den Vodka herunter. Sie tat es mir gleich, dann nahm sie mir das kleine Glas wieder aus der Hand. „Wie heißt du?, fragte ich sie, doch sie warf mir nur wieder dieses umwerfende Lachen zu und lief zurück zur Bar. Dort stellte sie die Gläser ab und schaute mich herauszufordernd  an. Ich konnte nicht widerstehen, lies meinen Blick langsam und träge an ihrem Körper auf und ab wandern, bis ich schließlich an ihren braunen Augen hängen blieb. 

Gott diese Augen. Ich ging auf sie zu und stütze mich mit meinen Armen neben ihr ab, so dass sie dazwischen gefangen war. Jetzt war ich es, der sich vorbeugte und ihr ins Ohr flüsterte: „Ich kann dich nicht mehr aus dem Kopf bekommen, seit dem wir getanzt haben." Sie versuchte ein Keuchen zu unterdrücken. Mir gefiel es, dass sie anscheinend genauso auf mich reagierte, wie ich auf sie. 

LET LOVE GROWWhere stories live. Discover now