einunddreißig

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Dieses Kapitel enthält sexuelle Inhalte

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Lin

Lust schoss in heißen Bahnen durch meinen Körper. Julians Lippen waren meinen jetzt so nahe, dass ich mir einbildete, sie bereits auf meinen zu schmecken. Ich sehnte mich danach. Sehnte mich nach einem Kuss.

Er ist dein Freund, dein einziger Freund, murmelte eine kleine Stimme in meinem Kopf. Wahrscheinlich war es mein Gewissen, doch ich ignorierte es. Julian jedoch sah mich erwartungsvoll an, fast so als würde er um Erlaubnis bitten. Da ich die Spannung zwischen uns jedoch keine Sekunde länger aushalten konnte, überwand ich den Abstand und presste meine Lippen fest auf seine.

Es fühlte sich genau so an, wie ich es in Erinnerung hatte. Ein Feuerwerk von Gefühlen schoss durch mein Inneres. Julian gab ein raues Knurren von sich, bei dem sein gesamter Brustkorb vibrierte.

Meine Hand krallte sich in sein Hemd und zog ihn noch näher an mich heran. Julian ergriff blitzschnell mit seiner Hand  meinen Hinterkopf und drückte mich dann mit seinem gesamten Körper an die kalte Wand. Das Verlangen in mir wurde drohte mich zu überwältigen und ließ auch die letzten leisen Zweifel in meinem Kopf verstummen. Ja wir waren Freunde, doch wer sagt, dass das, was auch immer hier gerade passiert irgendwas an dieser Tatsache ändern würde.

Julian erwiderte meinen Kuss mit einer Leidenschaft, die mir den Atem raubte. Er küsste mich, als würde er ohne meine Lippen ertrinken, als wäre ich sein Rettungsanker.

Wie lange wir so dastanden, konnte ich nicht genau sagen, doch irgendwann löste sich Julian von mir. „Du zitterst ja", seine Stimme klang rau und belegt und sie ließ mir einen kalten Schauer den Rücken hinab jagen. Seine Augen waren von Lust verhangen und der Blick, mit dem er mich musterte, entlockte mir ein leises Wimmern.

„Wir sollten gehen", knurrte er. Ich nickte nur, da ich immer noch nicht in der Lage war ganze Sätze herauszubringen.

Julian schob mich vor sich her durch das Gedränge im Club. Er ließ mich keine Sekunde los und zog mich ein Stück enger zu sich, als wir am VIP Bereich vorbeikamen.

„Na, habt ihr alles geklärt?", rief uns jemand zu, doch ich beachtete ihn gar nicht.

„Lin und ich gehen jetzt", sagte Julian. Sein Tonfall hatte etwas Bedrohliches an sich, doch irgendwie gefiel mir die besitzergreifende Seite an ihm.

Sobald wir Julians Wohnung betraten, hob er mich hoch und trug mich schnurstracks in sein Schlafzimmer. Dort legte er mich auf seinem Bett ab und drückte mich wenige Augenblicke später mit seinem gesamten Gewicht in die weiche Matratze.

„Ich will, dass jeder in diesem verdammten Club, jeder auf der verdammten Welt weiß, dass du mir gehörst", knurrte er. Dann hob er meine Hüften an und zog mir in einer fließenden Bewegung meine Hose samt Slip herunter.

Überall da, wo seine Finger meine Haut berührten machte sich ein heißes prickeln breit. Mein Unterleib begann sehnsüchtig zu pochen.

„Du bist dir absolut sicher, Lin?", fragte er mich. Die Wildheit in seinem Gesicht hinderte mich daran einen vernünftigen Satz über meine Lippen zu bringen, also nickte ich nur. Julian griff in seine Hosentasche und holte ein Kondom hervor. Ehe ich mich versah, lag seine Hose neben meiner auf dem Boden.

Er sah mich intensiv an während er endlich in mich eindrang. Genüsslich schloss ich meine Augen.

Ohne zu zögern begann er, hart und tief in mich zu stoßen. Schnell merkte ich, dass sich ein Druck in meinem Inneren aufbaute, der von Sekunde zu Sekunde drängender, intensiver wurde. Ich schob alle meine Gedanken und Sorgen zur Seite und ließ mich fallen. Fühlte nur noch. Den köstlichen Druck, Julian auf mir, in mir, seine Lippen überall auf meiner Haut. Ich ließ mich gehen, gab all die Kontrolle ab, bereit in den Abgrund zu stürzen. Julian unterdrückte ein Stöhnen und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. „Lass dich gehen, Jules", keuchte ich und öffnete meine Augen, nur um in seinen zu ertrinken. Julian knurrte und packte mit beiden Händen meine Hüfte, um diese ein Stück anzuheben. Jeder seiner Stöße wurde härter, wilder und ich ließ mich ganz auf das atemberaubende Gefühl ein. Wir wurden von all den Emotionen und unausgesprochenen Sachen zwischen uns befeuert. Wir küssten uns. Julian Zähne prallten auf meine und ich krallte meine Finger in seine Schultern. Ich schrie auf, als ich kam. Von meiner Lust angetrieben stieß Julian noch einige Mal tief in mich und kam schließlich mit einem lauten Stöhnen.

Ich schaute ihm nach wie vor in die Augen und hatte noch nie in meinem Leben etwas Schöneres gesehen als in diesem Augenblick. Seine sonst so grünen Augen waren dunkel und verhangen.

„Fuck", sagte er und sank anschließend mit einem zufriedenen Brummen auf mich nieder. Ich spürte, wie sein Herz schnell und wild im Takt mit meinem eigenen klopfte. Wie lange wir so dalagen und schwiegen konnte ich nicht sagen, doch irgendwann stand Julian auf um eine Dusche zu nehmen. Wie gerne wäre ich ihm gefolgt, konnte mich aber einfach nicht überwinden, das Bett zu verlassen. Eine bleidernde Müdigkeit legte sich auf mich und kurz darauf fielen mir die Augen zu.

Julian weckte mich sanft, als er aus der Dusche kam und taten wir es erneut. Diesmal war es jedoch anders zwischen uns. Nicht wild und energiegeladen, sonderlich zärtlich und liebevoll. Julian nahm sich Zeit und küsste jede Stelle meines Körpers. Er liebte mich mit so viel Hingabe, dass mir ganz warm ums Herz wurde.

Etwas hatte sich zwischen uns verändert in dieser Nacht und auch wenn ich es nicht in Worte fassen konnte, wusste ich, dass es etwas Großes war.

Wir lagen im Bett, eingekuschelt in Decken. Unsere Beine ineinander verschlungen. Mein Kopf ruhte auf seiner glatten und Brust und Jules spielte gedankenverloren mit meinen Haaren. Ich genoss die Stille und diese Nähe dich ich plötzlich zwischen uns spürte. Jules und ich standen uns schon immer nah, doch das hier war anders. Ich fühlte mich, als würde ich genau hier hergehören. In sein Bett, in seine Arme. Eigentlich hätte mir diese Erkenntnis Angst machen müssen, doch ich war von einer tiefen Ruhe erfüllt. Alles war so, wie es sein musste.

„Geh mit mir essen. Morgen", durchbrach Julian nach einer Weile die Stille. Ich löste mich von ihm und drehte mich, sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. Die Art, wie er mich ansah, raubte mir fast den Atem.

„Du meinst ein Date?", fragte ich verunsichert. Julian griff nach meiner Taille und zog mich näher an sich, sodass ich mit meinem Oberkörper auf seinem lag. Er schaute mir tief in die Augen.

„Sag du es mir" Ich tat so als müsste ich einen Moment überlegen, doch schließlich sagte ich.

„Ein Date also."

„Sehr gut", er gab mir einen tiefen innigen Kuss. "Ich hole dich morgen um 19 bei dir zu Hause ab."

Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und zog mich anschließend noch enger in seine Arme und hielt mich fest. Ich vergrub mein Gesicht an seiner Schulte.

„Was machst du nur mit mir, Lin", raunte er.

LET LOVE GROWWhere stories live. Discover now