epilog

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Vier Jahre später

In der Eingangshalle herrschte ein einziges Chaos. Zwischen Umzugskartons und halb aufgebauten Möbeln sprangen Luisa und ihre einjährige Schwester Carla hinter unserem Golden Doodle Sternchen her.

Julian, der gerade mit einer Kiste voller Kleidung zur Tür reinkam, wäre beinah über die drei gestolpert und warf erst unserem Hund, dann meinem Bruder Johannes  einen bösen Blick zu. Dieser zuckte nur entschuldigend mit den Schultern und widmete sich dann wieder der Kommode, die er aufbaute.

Den Kaufvertrag für unser neues Haus hatten wir erst vor wenigen Wochen unterschrieben. Das alles kam mir so unwirklich vor, ich konnte es nach wie vor nicht glauben, dass Julian und ich wirklich hier wohnen würden. Ein Traum ging für uns beide in Erfüllung. Luisa rempelte gegen mein Bein und Sternchen konnte nicht schnell genug bremsen, sodass beide ungebremst in mich rasselten. „Jetzt ist aber gut", schimpfte Lisa, die bis jetzt das bunte Treiben schweigend beobachtet hatte.

Ich musste ein Grinsen unterdrücken und setzte meine kleine Nichte wieder auf die Füße, dann griff nach dem Halsband unseres flauschigen Hundes und führte ihn rüber in die Küche. Julian folgte mir und schlang seine Arme von hinten um meine Mitte. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und atmete tief ein.

„Verdammt. Ich bin so glücklich." Ich lachte. „Das bin ich auch. Ich kann es gar nicht glauben, dass wir hier stehen"

Julian sagte nichts, stattdessen löste er sich von mir, drehte mich zu ihm um und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich liebe dich, Lin."

Ich war verloren. Eine lange Zeit und doch hatte ich es geschafft, mein Ziel zu finden, mich zu finden und auch, wenn das Leben manchmal nicht so spielte, wie erwartet, wurde am Ende immer alles gut.

LET LOVE GROWWhere stories live. Discover now