√ 2. Kapitel

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Als wir nach Hamburg ankamen, war es mittlerweile schon sehr spät am Abend. Wir ( meine Mutter, mein Vater und ich) stiegen alle vom Auto aus und gingen auf das Haus, wo mein Cousin wohnte. Es war schön groß und sehr sauber. Sie sind ja auch eine große Familie mit sechs Kindern. Mein Vater klingelte an der Tür. Sultan abla (Schwester) öffnete uns lächelnd die Tür. Zuerst begrüßten wir uns alle dann beteten wir alle gemeinsam. Danach saßen wir alle im Wohnzimmer, unsere Eltern sprachen über Sachen, wobei ich nichts wirklich verstand. Nach einer Weile ging ich mit Sultan abla in ihrem Zimmer und unterhielten uns über verschiedene Themen. Sie war 22 Jahre alt aber in ihr war das Kind noch nicht gestorben, immer lächelte sie jemanden an und jedes Mal brachte sie jemandem zu lachen. Sie war einfach einzigartig. Wir waren so vertieft in unserem Gespräch, sodass wir uns kurz erschrecken mussten als die Tür plötzlich von Hasan abi ( Bruder) aufgerissen wurde.
Sultan abla: " Tür klopfen kennst du oder? " Hasan abi: Na tut mir leid aber ich klopfe schon seit 10 Minuten! "
Sultan abla: " Oh sorry wir haben dich dann nicht gehört, was willst du ?"
Hasan abi: Es ist Zeit für das Gebet nur zu Info"
Oh. Es war wirklich Zeit für das Gebet, wie schnell die Zeit vergangen ist. Schon haben wir den einen Tag hinter uns. Super. Wir gingen zuerst Gebetswaschung nehmen und dann beten. Nach dem Gebet, daher es schon sehr spät wurde, gingen alle schlafen. Doch ich konnte nicht schlafen, ich musste an ihn denken. Wie konnte man überhaupt schlafen wenn der Person, die man liebt so in der Nähe ist? Die ganze Gedanken an ihm frassen mich auf, deshalb beschloss ich zum Balkon zu gehen um frische Luft zu schnappen. Ich nahm mir meine lange Weste und den Schal und ging somit leise hinaus. Doch als ich an der Tür war, war ich nicht erfreut wen ich da sah, Er war am Balkon und schaute den Himmel an. Ich wollte wieder zurück gehen, doch wieder musste ich tolpatschig sein, und haute mich an den kleinen Tisch an, wobei er sich schnell zu mir umdrehte. Aua. Das tat weh. Er sah mich für einen kleinen Moment an, wobei ich aber meine Blicke auf den Boden senkte.
" Du hast mich erschreckt." gab Ali ganz normal von sich.
" Es...tut mir... leid." gab ich unsicher von mir raus. (Daweil war ich schon am Balkon.) Er setzte sich auf den Stuhl hin und starrte weiterhin den Himmel an. Ich wollte gehen, der Stimmung war für mich unruhig. Jedoch konnte ich nicht gehen, ich war wie versteinert. Meine Beine gingen einfach nicht weg. Ich hatte Angst, Angst davor das er mein schnelles Herzklopfen hören konnte. Als ich meine ganze Kraft zu mir genommen hatte und genau gehen wollte stand er auf und sprach: " Gute Nacht". Schon war er weg. Ich setzte mich auf den Stuhl hin und schloss meine Augen, wodurch meine Gedanken immer wieder an ihm landeten ...

Eine Hand griff mich an meinem Arm, wobei ich schnell meine Augen aufriss und kurz zucken musste. Wo war ich überhaupt? Sicher nicht auf meinem Bett. Sultan abla lächelte mich wie immer herzig an und gab ein kurzes "Morgen" von sich. Ich betrachtete mir die Umgebung und bemerkte erst jetzt das ich gestern auf dem Stuhl hier eingeschlafen bin. Ich stand auf und ging ins Bad wusch mir meinen Gesicht und nahm die Gebetswaschung für das Gebet. Nachher frühstückten wir alle. Wir Frauen hatten heute nämlich vor shoppen zu gehen. Nachdem frühstücken räumten wir schnell alles auf und machten uns fertig. Als wir alle aus dem Haus rausgehen wollten, rief Nergiz Teyze ( Ali's Mutter) Ali und sprach: Aliii, mein Sohn du kommst auch mit uns mit, du brauchst neue Sachen! "
Ali: Aber muss das heute sein, mit Frauen ?" Nergiz Teyze bisschen verärgert: Ja, und jetzt keine Ausreden mehr du kommst mit zieh dir deine Schuhe an!" Widerwillig zog Ali seine Schuhe und Jacke an und wir alle gingen aus dem Haus raus. Draußen warteten schon Melek teyze ( meine Cousine) , ihre Tochter Erva abla und ihr Sohn Erdem, meine anderen zwei Cousins Menekse teyze mit ihren Töchtern; Safiye, Hatice und Esma. Wir begrüßten uns und stiegen ins Auto ein. Meine Mutter, Nergiz teyze, Melek teyze, Menekse teyze, Safiye und Hatice stiegen ins gleiche Auto ein der Rest in den anderen Auto. Ich saß ganz hinten mit Esma vor mir saß Erdem, Ali und ganz vorne saß Erva abla und Sultan abla. Während der Fahrt tratschte ich mit Esma, sie ist 2 jahre jünger als ich doch sie benimmt sich reifer, was mir an ihr sehr gefällt. Nach einer halben Stunde kamen wir in die Stadt und gingen gleich in den großen Einkaufszentrum hinein. Sultan abla und Erva abla gingen gleich auf die langen Kleider los. Meine Mutter und meine Cousins gingen auf eine andere Abteilung und Esma und ich schauten uns die Taschen bei der Kassa an. Von den Jungs war  überhaupt keine Rede, denn sie waren schon davor verschwunden als sie aus dem Auto ausgestiegen sind. Ich nahm mir 2 Röcke und einen blauen Kapuzenpulli und ging damit in die Kabine um es anzuprobieren. Nicht einmal nach 10 Minuten kam ich raus aus der Kabine, wobei ich Ali und Erdem warten sah. Ohne ein Blick zu werfen fragte ich nach, auf was sie da warteten.
" Wir warten auf die Mädels, die sind alle gleichzeitg in die Kabinen reingestürmt." sagte Erdem. Dabei musste ich lautlos lachen weil er das so lustig betont hatte. Ich setzte mich daweil hin und wartete gemeinsam mit denen auf die Mädels. Nach einer Weile musste Erdem rausgehen um einen dringenden Anruf entgegenzunehmen. Jetzt saßen wir beide hier alleine und warteten, doch es geschah nichts, keiner kam. Die Stille könnte mich umbringen. Als wäre ich in einem Horrorfilm, ja genau so war der Stimmung für mich mit einem Horrorfilm könnte ich sie locker vergleichen.....
" Du bist aber sehr flott beim Shoppen." sprach Ali mich an. "Ich mag shoppen nicht so sehr" Ich antwortete so leise wobei ich das Gefühl habe, dass er mich nicht einmal gehört hat und beobachtete ihn unauffällig von der Seite. Nein. Ich hab mich enttäuscht denn er lächelte kurz und dann begann er zu reden:
" Von einem Mädchen sowas zu hören bewundert mich sehr, ich dachte ihr würdet alle süchtig nach Shoppen!"
Fatma: Tja, du dachtest halt." Er lächelte mich warm an, wobei ich automatisch mitlächelte, dabei konnte man schon fast meine 32 Zähne zählen....

√ Liebe für ALLAH Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon