√ 4.Kapitel

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Die Fahrt. Die Fahrt. Die Fahrt. Manchmal ist eine lange Fahrt die  beste Lösung um nachzudenken und einen Blick wieder in die Vergangenheit zu werfen. Was sich von da aus bis heute alles geändert, was sich verbessert oder verschlechtert hat. Für solche Stimmungen  ist das der richtige Moment, wie jetzt bei mir.  Denn nur so könnte ich logisch nachdenken und vielleicht auch eine Lösung dafür finden. Vielleicht kann ich wieder daraus was lernen, was ich mal falsch gemacht habe und es sehr bereut habe. Vielleicht gibt es ja auch lustige Momente, die für immer in den Gedanken eingraviert bleiben.

...

"Fatima komm jetzt steig aus, wir sind ja da!" rief meine Mutter. Wobei ich am Ende aus dem Auto ausstieg. Ich wollte nicht hier sein, besser gesagt ich wollte nicht wieder Ihn sehen. Aber es war zu spät. Da kam er mit Hasan abi um uns bei der Taschen tragen zu helfen. Meine Mutter hatte nämlich sehr vieles für die Hochzeit eingekauft. Zuerst küssten sie die Hände meiner Eltern und dann nahmen sie die Taschen aus dem Auto. Somit gingen wir dann ins Haus. An der Tür grüßte uns Nergiz teyze und Sultan abla, wir umarmten uns und dann gingen wir alle im Wohnzimmer. Wie immer redeten die Männer über Politik und so und die Frauen über die Hochzeit was am Samstag, also in zwei Tagen stattfindenl wird. Ich war voll abwesend in meine Gedanken verschwunden. Denn erst jetzt realisierte ich, dass ich von Sultan abla am Arm geschüttelt wurde. Und jetzt starrten mich alle an. Oh, ich könnte jetzt unter die Erde versinken, weil dieser Moment war mehr als peinlich. Ich entschuldigte mich lächelnd um die Situation bisschen zu ändern, wobei es auch klappte denn jeder sprach wieder in dqurcheinander, nur ich war wieder still jedoch hörte ich diesmal zu um nur nicht wieder diesen einen Moment zu wiederholen. Es war schon spät am Abend, deshalb gingen alle schlafen, jedoch könnte ich wie immer kein Auge zu drücken. Ich musste nachdenken, denken an ihm, an heute und an vor 3 Wochen bis meine Augen sich automatisch schlossen.... Am nächsten Tag in der Früh, frühstückten wir in Eile und bereiteten alles für die Henna Abend vor. Der Henna- Abend wird  bei der Braut stattfinden, ist ja auch klar warum.  Durchgehend war bis spät am Abend Besuch von Verwandten und Bekannten, wobei ich mehr als die Hälfte nicht wirklich kannte. Jedoch  lief bis dahin alles gut, Ali hatte ich auch nicht seitdem Frühstück gesehen. Aufjedenfall war es das Beste um ihn noch leichter zu vergessen. Endlich war es Abend geworden, wir machten uns auf dem Weg nach Hause von Braut. Nach einer gefüllten 40 Minuten waren wir da. Wir stiegen aus und gingen ins große Gebäude hinein. Als wir da waren klopften wir an der Tür, eine freundliche Frau öffnete uns die Tür, sie war wahrscheinlich die Mutter von der Braut. Wir begrüßten uns alle und gingen dann ins Wohnzimmer hinein, es waren wirklich sehr viele Frauen und Mädchen da, wobei schon keine freien Plätze zum Sitzen gab. Jedoch gefiel mir die Atmosphäre obwohl ich ein Typ war, die nie ein Ort mit sehr vielen Menschen mochte. Der Abend lief gut, ich freundete mich mit der 17 jährigen Hanife, Schwester  von der Braut an. Sie war wirklich sehr süß und sympathisch. Ich lachte viel und hatte meinen Spaß hier. Alhamdulillah.  Somit ging auch  der Tag und wir gingen alle nach dem Henna nach Hause. Ich war wirklich kaputt von hin und her laufen. Wie würde es morgen bei  der Hochzeit wohl sein, wenn es jetzt nur bei der Henna- Abend so läuft. Werden wir Insallah morgen sehen...  Somit schlief ich auch in Ruhe ein. Am nächsten Morgen, konnte sogar ein Blinder gleich merken, dass es Hochzeit ist, denn jeder hatte irgendetwas zu tun. Übrigens waren heute mehr Gäste da als von gestern. Man konnte sich nicht einmal bewegen im Haus. Um Mittag gingen Hasan abi, Ali, Erdem und noch einpaar zum Saal um es zu schmücken, derweil gingen Sultan abla, Erva abla, Safiye, Hatice, Esma, Yusuf abi und ich gingen zum Frisör. Als wir beim Frisör waren, war schon Esma abla ( die Braut) mit dem Kopftuch fertig, sie mussten sich  nur noch mehr  dezent schminken.  Wir begrüßten uns mit Küsschen und dann wurde unser Kopftücher auch schon gemacht. Ich wollte nicht etwas Auffäliges haben, daher entschied ich mich für einen Zopf, was  pinkes Kopftuch unten der Zopf mit schwarzem Kopftuch oben war. Ich hatte nähmlich ein pinkes langes Kleid am Armen mit Rändelungen. Geschminkt hatte ich mich  nicht. Als alle schon fertig waren, gingen wir zum Saal, wo der Hochzeit stattfindet. Ihr kennt  sicher alle türkische Hochzeiten, genau so lief es ab, jedoch mit Ilahi. Ich war immer der Typ, die nie Hochzeiten geliebt hat, es war immer so langweilig. Doch hier war es anders ich lief hin und her um die Gäste glücklich zu machen. Ich half Nergiz teyze  bei der Arbeit, denn es war Zeit für das Essen. Es war stressig, denn der Saal war ganz voll, 400 Gäste zu bedienen war wirklich keine leichte Arbeit, jedoch gefiel es mir sehr. Nachdem wir das Essen endlich ausgeteilt haben, setzten wir uns auch hin und aßen, ich war wirklich sehr erschöpft das bemerkte ich erst jetzt beim Sitzen. Ich aß nicht wirklich viel, ich hatte keine Lust. Daher beschloss ich mich raus zu gehen um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Als ich draußen war setzte  ich mich auf eine Bank hin und begann wieder Gedanken über Ali zu machen. Was er wohl jetzt macht. Ich hatte ihn nähmlich nur einmal heute gesehen und mehr nicht. Plötzlich wurde ich aus meinem Gedanken erweckt, als Er zum reden begann: 
" Du denkst zu viel nach."
Ich war kurz still, denn ich wusste nicht was ich sagen sollte, seit wann saß er überhaupt neben mir?
" Stimmt doch gar nicht!" 
Ali: " Gestern haben wir es gesehen! "
O. Das stimmt, er grinste dabei provozierend. Ich hasste solche Momente, wenn irgendetwas was ich mich daran nicht erinnern möchte wie Schlag ins Gesicht kam.  Ich gab keine Antwort sondern starrte nur die Sterne an. Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Als er gerade was sagen wollte, wurde unsere Namen von Nergiz teyze gerufen, es war nämlich Zeit für Fotos machen. Wir gingen gemeinsam hinein und stellten uns an. Als ich an der Reihe war, stellte Ali sich neben mich hin. Ich sah  ihn mir kurz  an, doch könnte nichts machen obwohl ich gerne was sagen würde, blieb ich einfach still. Neben ihm zu sein war ein unbeschreibliches Gefühl, was mich einerseits aufgeregt andererseits glücklich machte.... Somit verging auch der Tag und wir begaben uns in der Früh auf dem Weg nach München. Wann ich das nächste mal ihn sehen werde, wie ich ihn wieder sehen werde und ob er wieder  so nah bei mir  sein wird waren die Fragen während der Fahrt aus meinem Kopf nicht ging ..... Aber ich glaube diesmal eher eine lange Zeit nicht ....

√ Liebe für ALLAH Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt