19. Kapitel

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Wut. Enttäuschung. Leid. Er spuckte Wut aus seinem Augen. Ich? Ich leidete innerlich. Nicht wegen der Schelle, sondern mein Herz tat weh. Das erste Mal war er gewaltig mit mir. Das erste Mal! Alle waren geschockt wegen meines Bruders Verhalten. "Wie konntest du es nur wagen?!" schrie er wutgeladen. "Was?" konnte ich schweratmend fragen. "Du fragst noch?!" schrie er diesmal lauter. "Hey Junge beruhig dich einmal, was willst ihr damit sagen?" mischte sich Ahmed amca ein dabei wollte er an seinem Arm greifen, doch Cemal abi ließ es nicht zu. " Du rede überhaupt nicht Ahmed! Du hast auch Schuld. Wie könnt ihr wagen meine Frau und meinem Kind zu angreifen?! Gül hat eine gebrochene Hand und meine Tochter einen blauen Fleck an der Wange! Alles nur wegen dir Fatima! " Ich: " Abi was redest du da ? Glaubst du wirklich ich mache sowas?! " Ich war im Schock. Ich hatte sie nicht einmal angefasst! Und ein kleines Mädchen zu schlagen? Soltte davon keine Rede sein! " Du, du...! Ich schäme mich, dass es dich gibt! " Ein Messerstich im Herz. Mein eigener Bruder schämte sich wegen mir. Wegen mir. " Cemal beruhig dich einmal! Du weißt nicht was du sagst! "  Cemal abi: " Ach gee wirklich? Du solltest besser mehr um deine Familie kümmern und nicht dich in unsere Angelegenheiten einmischen! " Okay. Das ging jetzt zu weit. Ahmed amca war selbst daran schockiert, er konnte nicht antworten. "Hey pass auf was du da sagst! Bist du hierher nur um deine eigene Schwester zu schlagen und zu beschuldigen gekommen? Dann noch mein Vater vorurteilen! Wenn ja hast du hier nichts zu suchen Cemal abi! Du kannst gehen!" sprach Yusuf abi laut und ernst. Cemal abi schaute ihn kurz an " Ich habe so eine Schwester nicht mehr! " dann drehte er sich um und verschwand. Ahmed amca schloss die Tür hinterher.   "Ich habe so eine Schwester nicht mehr! " war das letzte woran ich mich nur mehr erinnerte, dann wurde plötzlich schwarz vor  meinem Augen.

......

' Vergiss nicht kizim du wirst geprüft, falle nicht rein an dem was dir der Teufel zuflüstert. Sei stark, bete zu Allah. Wahrlich nur er kann dich hören und dir helfen. ' 

Langsam öffnete ich meine Augen. Wo war ich ? War der Traum jetzt echt ? Meine Mutter. Sie war es in meinem Traum, mein Engel. Als ich aufstehen wollte, musste ich kurz aufschreien weil mir der Kopf so stark pochte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich im Krankenhaus war. "Steh nicht auf kizim!" hörte ich Nergiz teyze neben mir sagen. Ihn bemerkte ich auch erst jetzt. 

"Was ist passiert? " fragte ich erst dann als ich ein Schluck aus dem Glas Wasser getrunken hatte, was sie mir anbat. 

" Du bist umgekippt. Du musst Stress vermeiden und nicht so verschlossen sein, du kannst alles uns oder mir ruhig erzählen. Du bist  auch unser Kind."   

"Ich verdiene das ganze nicht! " sagte ich nach einem Moment. 

Nergiz teyze: " Was denn? " 

Ich: Das ihr mir immer so nett seid, und mich immer überall unterschtützt. Das verdiene ich doch nicht!  Ich bereite euch nichts mehr als Kopfschmerzen! "

Nergiz teyze: Pssst!.. Du hast sowas nicht gesagt und ich hab es nicht gehört! Einverstanden?" sie sagte das leicht böse, wobei ich lächeln musste...

Ein Tag verbrachte ich im Krankenhaus, am Abend durfte ich endlich nach Hause gehen. Ich als Patient hasse Krankenhäuser aber als Arbeit nicht. Sehr seltsam ist es, ich weiß. Am Abend Zuhause saß ich auf meinem Bett und dachte an gestern nach. Was war verdammt nochmal los? Ich glaube, ich bin einfach zu zurückgeblieben. Es geht was vor, aber ich checke nichts. Ach ich muss Stress vermeiden, hat der Arzt gesagt. Also nicht so viel nachdenken. Aber wenn das so einfach wäre. Plötzlich klopfte meine Tür und dann kam Ali herein. "Fatima" sagte er und kam näher. "Ja" gab ich von mir zurück. Als er genau vor mir stand, schaute er in meinem Zimmer herum. Als würde er was suchen. Ich: " Hallo?!"  Ali: Ach nichts ich wollte nur mein Heft wieder zurück haben" und schon nahm er das Heft, der auf meinem Schreibtisch lag. Dummkopf war er. Und ich dumme dachte, er würde jetzt ganz was wichtiges sagen. Ich schaute ihn böse an, wenigstens versuchte ich ihn böse anzugucken. Doch was nicht wirklich gelang. " Du kannst überhaupt nicht schauspielen!" sagte er spottend. 

Ich: Und du schon?" 

Ali: "Ja sicher !". Dabei musste ich einfach laut los lachen. Er machte dabei eine Mimik was ich nicht erklären kann. Ali: " Lachen passt dir besser."  Ich wusste schon worauf er hinaus wollte. Ich sagte nichts, beugte mein Kopf nur nach vor. Er setzte sich neben mir und sprach weiter. " Es reicht nur wenn du eins weißt." 

Ich: " Und das wäre?" 

Ali: " Du bist einer aus unserer Familie. ".. Dann stand er auf und ging. 

~~ 3 Monaten später ~~

Inzwischen waren schon drei Monate vergangen. In dieser Zeit wurde ich ein bisschen besser. Das heisst, ich hatte mich hier richtig angewurzelt und daran gewöhnt. Das war quasi meine neue Familie. Sie waren wie meine Eltern und Geschwister.  Mein Bruder Cemal war noch immer auf mich böse. Obwohl ich gar nichts daraus verstehe. Wie das ganze passiert ist. Damit meine ich, wie Gül yenge ihre Hand gebrochen hat und Zara diesen Fleck hat. Irgendwann werde ich sie ja eh erfahren. Irgendwann und irgendwie. Ich wünschte mir nur, dass es bald wie möglich aufgeklärt wird und ich mich dann wieder mit meinem Bruder versöhne. In scha Allah wir der Zeit auch kommen. Geduld nur. Übrigens ich habe in 12 Tagen Geburtstag. Dann werde ich achtzehn und ich kann dann das Vermächtnis meiner Vater  übernehmen, um seinen letzten Wunsch in Erfüllung zu bringen. Mein Alltag bestand aus Schule besuchen und dann noch Hausübungen machen, mehr nicht. Ich musste sehr viel lernen. Als ich am Nachmittag nach dem Gebet wieder am Lernen war, klingelte plötzlich mein Handy. Es war ein unbekannter Anruf. Am Anfang wollte ich nicht rangehen, doch dann beschloss ich mich für's Aufheben. "Hallo?" Es war nichts zu hören. "Halloooo?!" Wieder nichts. Genau als ich ablegen wollte, sprach eine unbekannte Stimme: " Du möchtest höchstwahrscheinlich dich mit deinem Bruder versöhnen?"  

Waaas? " Wer sind Sie?! "  

Stimme: " Das nehm ich als Ja an! "

Ich: " Woher kennen Sie mich?! "

Stimme: " Hier befrage ich dich ! Es ist egal wer ich bin! Du brauchst dafür nur eins machen; genau an deinem Geburtstag, wenn du das Vermächtnis übernimmst, wirst du es deinen Bruder geben! Verstanden? Ich werde dich da wieder anrufen. Du hast für Nachdenken bis dahin Zeit!" 

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