18. Kapitel

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Schon seit halber Stunde stand ich reglos da. Schwer hielt ich meine Tränen. Jederzeit konnte ich heulen beginnen, aber ich durfte nicht. Nicht hier. es ist nicht der richtige Zeitpunkt. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter. Von der Seite konnte ich eine verwirrte Nergiz teyze sehen. Ich holte tief Luft und drehte mich zu ihr um. "Komm gehen wir " flüsterte sie leicht lächelnd. Ich nickte nur und somit gingen wir zurück nach Hause. Was war nur ihr Problem, warum war sie überhaupt so. Bin ich zu zurückgeblieben um manche Dinge zu checken oder ist die Sache einfach zu rätselhaft? ....

 Drei Tage waren schon vergangen und wir hatten vor zurück nach Hamburg zu fahren. In den drei Tagen meldete Cemal abi sich nicht. Andere meiner Brüder gingen an meinen Anrufen nicht ran. Was war mit denen los? Wieso waren sie so, war ich ihnen so egal?... 

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Hamburg. Es fiel mir schwer mich von Kübra und Merve zu verabschieden eher gesagt zu trennen. Sie sind und werden die besten Freunde bleiben! In Hamburg angekommen gingen meine Tage normal und  in ein paar Tagen begann auch die Schule. Es lief alles normal. Außer das ich ruhiger und nachdenklicher geworden bin. Keiner von meinen Brüdern meldete sich bei mir. War ich so wertlos in seinen Augen? Jede Nacht betete ich an Allah, dass er mir wenigstens meinen Brüdern gibt. Es quält meinem Herz so sehr. 

**Ali's Sicht** 

Nachdem Vorfall in München, was ihre Schwägerin abgezogen hat, hat Fatima sehr kaputt gemacht. Sie ist viel ruhiger geworden und sehr oft in ihren Gedanken verschwunden. Sie so zu sehen. Bringt micht um. Ich will, dass sie wieder die Alte wird. Sie soll mich jeden Tag anschreien, auf mich wütend sein, sogar mich schlagen. Aber sie soll nur nicht schweigen. Ich kann sie verstehen, es ist nicht einfach von denen abgestoßen zu werden, die gleichen Blut tragen. Allah soll ihr Kraft geben und mir Geduld. Ich weiß nicht wie lange ich das aushalten kann....

"Kannst du vielleicht dein Heft kurz ausleihen?" fragte sie ganz leise. 

Ich: " Ja kannst du's." dabei sah ich sie das erste Mal richtig an, wobei sie aber auf den Boden sah. Mit einem  "Danke" nahm sie meinen Heft aus meinem Schreibtisch und verließ dann mein Zimmer. Ich versuchte ein wenig für die Schule zu lernen, was mir aber schwer fiel. Um mich ein bisschen aufzulockern, beschloss ich zu beten. Es tat wirklich gut, somit hatte ich innere Ruhe. Als ich mit meinem Gebet fertig war, erhob ich meine Hand in die Luft mit Allah zu sprechen. " O mein Herr! Du bist der Allwissende, du weißt was alles in der Zukunft geschehen wird. Nur du weißt es o Allah. Du weisst das beste. Ich bedanke mich um alles. Elhamdulillah. O Allah gib mir Kraft und Geduld, damit ich all das ganze aushalten kann. Du weisst wer meine Zukünftige sein wird, ich will nur eins; meine Geliebte soll mit dem eine Zukunft haben, die sie liebt und für sie auch Helal ist. Das wünsch ich ihr von meinem ganzen Herzen." ...

 

**Fatima's Sicht**

Endlich war ich mit dem Nachschreiben fertig. Ich  müsste während des Unterrichtes mehr Notizen machen. Sonst bekomme ich so einen Durcheinander. Nachdem ich den letzten Satz auch abgeschrieben hatte, stand ich auf und nahm Ali's Heft in meine Hand. Als ich an seiner Tür klopfen wollte, bemerkte ich das es halb offen war. Er war gerade am beten. Genau in dem Moment, als ich gehen wollte. Blieb ich plötzlich stehen;

"Du weisst wer meine Zukünftige sein wird, ich will nur eins; mein Geliebter soll mit dem einen Zukunft haben, die sie liebt und für sie auch Helal ist. Das wünsch ich ihr von meinem ganzen Herzen." ... 

 

Hörte ich richtig?. Er, er war verliebt?! .. Und das noch unglücklich. O Allah schreib ihn das Mädchen Helal, die er liebt. Er verdient Glück. Ich kann ihn auch vergessen, wenn er glücklich wird. Bitte Allah, sie soll ihre Zukünftige sein! " Ich warf mich auf  meinem Bett, dabei flossen mir schon die Tränen. Als ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich in die Küche um das Abendessen vorzubereiten. Ich war nachdenklicher und ruhiger als normal. Wobei schon Nergiz teyze und Sultan abla das fünfte Mal mich befragt haben. Beim Essen waren auch Esma abla und Yusuf abi da. Daher war es beim Essen sehr lustig. Jeder redete und lachte. Außer ich. Das war irgendwie schon auffälig aber niemand sagte was. Nachdem Essen saßen wie immer die Männer im Wohnzimmer und wir waren in der Küche. Plötzlich wurde es an der Tür heftig geklopft. Wodurch ich Angst bekam. Ich konnte sehen wie Ahmed amca die Tür aufmachen ging. Genau als er die Tür aufmachte, schrie eine sehr bekannte Stimme. Nein er brüllte sogar! " Wo ist sie ?!! " Es war die Stimme von Cemal abi! Ich lief schnell zur Tür, was ich aber doch dann bereute. Als er mich sah, ging er auf mich los und schellte mir eins! Einfach so. Grundlos. An seine Augen sah man Wut.      

Wut.  

Enttäuschung.    

Leid.  

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Einen schönen Tag noch :-* <3

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