24. Kapitel

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"Du willst ja nicht, dass deiner Nichte was passiert! " 

Wollte er mir jetzt drohen ? Er war wirklich krank, sogar psychisch gestört!   " Du willst ja auch nicht das jetzt in diesem Moment dir was passiert ?! " schrie hinter mir eine sehr bekannte Stimme. Ali.  Er war jetzt neben mir, das konnte ich aufgrund seiner Wärme spüren. Ich konnte schon sehen, wie Semih's Augen sich vergrößerten und er kein Wort herausbekam. Dann verschwand er um die Ecke.  "Wann bist du gekommen ?"fragte ich ihn neugierig.  'Lange genug' antwortete er mir kurz. Danach beschlossen  wir gemeinsam Zara abzuholen.  Als wir im Kindergarten waren, lief Zara mit offenem Armen auf mich zu. Ich freute mich und streckte meine Arme ebenso aus. Genau als sie in der Nähe war lief sie zur Ali und umarmte ihn. Ich sah unter Schock Zara an, die sich nur lieb an Ali kuschelte. Ali sah mich genauso schockierend an, sowie ich, aber wir sagten nichts. Ich fühlte mich wie eine  Frau die mit vier Kindern von ihrem Mann verlassen wurde.  Komisch aber wahr. Schweigend gingen wir nach Hause.   "Hahaha wir haben gesehen, sie liebt mich noch mehr ! " ich weiß nicht, dass wie vielte Mal es schon war, aber seitdem wir Zuhause waren, lachte er mich wegen heutigen Fall im Kindergarten aus. Noch dazu äffte er mir nach und verspottete mich. Ja, ich bin für einige Zeit sein Clown geworden.

"Kannst du bitte jetzt still sein? " fragte ich ganz ruhig. 

Ali: "Ich kann nicht du müsstest dein Gesichtsausdruck sehen !! Das war voll lustig "  

Ich genervt : " Okay das hast du mir schon hundertmal gesagt ! " 

Ali : " Ich werd's dir noch hundertmal sagen müssen "  und schon landete ein Kissen auf seinen Kopf.  Er stöhnte so komisch worauf ich frech lachen musste.

"Lach nicht "  forderte er.

 "Lach nicht ! " äffte ich ihm nach. Wobei er begann mitzulachen.

"Zeit für Gebet" rief Sultan abla aus dem Flur, sodass wir aufstanden und mein Zimmer verließen.  Danach beteten wir alle gemeinsam. Zara war am schlafen. Es war nämlich sehr spät am Abend. Daher, dass es morgen Wochenende ist, hatten wir nicht vor, gleich schlafen zu gehen. Wir setzten uns im Wohnzimmer hin und sahen fern und tranken Tee. Dabei tratschten wir und lachten viel.  Nach einiger Zeit war ich müde,somit ging ich schlafen. Am nächsten Tag gingen wir die ganze Familie nach dem Mittagsgebet   gemeinsam picknicken. Das heißt Melek teyze mit ihrem Mann Hüseyin amca und Kinder Erva abla und Erdem, Menekse teyze mit ihrem  Mann Kazim amca und Kinder Safiye abla, Hatice, Esma und Seher teyze mit ihrem Mann Yilmaz amca und Kinder Betül abla, Samed abi, Malik,Ayse und noch mein Cousin Aslan amca mit seinem Frau Asiye teyze und Kinder Celil, Merve und Yakup. Wir waren eine sehr große Familie mit zirka 30 Mitgliedern. Wir alle hatten unseren Spaß, noch dazu war es sonnig. Genau wie ich es mochte. Die Wiese roch ganz schön mit ihren blühenden Blumen. Es war nämlich Mitte Frühling und es war schon wärmer geworden . Ich genoss es einfach. Nach einiger Zeit begannen wir mit dem Ball abschießen zu spielen. Nachdem alle sich aufgewärmt hatten, fing es mit Fetzereien und Schimpferein an. Wobei man sich kaputt lachen konnte. Am meisten regte sich Erva abla und Asiye teyze auf. Asiye teyze war sowieso eine sehr lustige Person, die Spaß machte und auch verstand. Obwohl ich sie neu kennengelernt habe, habe ich sie schnell in mein Herz geschlossen. Alle spielten sehr gut aber am meisten ist mir Ali aufgefallen. Seine Art, wie er den Ball schleudert und der Ball meterlang fliegt. Natürlich war ich auch nicht schlecht. Nur ich brauchte dafür Laune um gut zu spielen. Die hatte ich auch nämlich jetzt. Letztendlich war das Spiel zu Ende. Gewinner konnte nicht festgestellt werden, da am Ende einen heftiger Streit ausbrach. Wir waren alle von dem Spiel erschöpft, dass wir uns faul hinsetzten... Matsch, legte ich mich in mein Bett hin. Besser gesagt ich warf mich hin. Ich war von heute so kaputt, dass ich nicht einmal meine Finger bewegen konnte. Irgendwann schlief ich dann müde ein. Am Sonntag erholte ich mich von Samstag und am Montag ging ich wieder zur Schule. Ich musste nur noch die letzten Prüfungen bestehen dann würde ich für ein paar Monaten von der Schule loskommen. Also war lernen angesagt.       

" Könnte ich mich vielleicht hier hin setzen ? "  Ich hob mein Kopf und sah in Semih's Augen, wobei ich sie schnell abwandte. Ich gab ihm keine Antwort. Wird er mich nie in Ruhe lassen ? Ich saß da nämlich in der Bibliothek und machte meine Hausaufgaben. Bis er kam. Er setzte sich einfach mir gegenüber hin. Ich packte meine Sachen ein, wollte aufstehen bis er sprach; " An deiner Stelle würde ich nicht aufstehen, wenn meine Nichte mir etwas bedeuten würde! " 

Der Schock traf mich unerwartet.     

√ Liebe für ALLAH Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt