√14.Kapitel

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" Wir könnten sie ja nur für jetzt einmal verloben und wenn Fatıma achtzehn wird können sie jederzeit heiraten. Mein Sohn ist sehr anständig und reif also einen besseren könnte sie nicht finden!"  sagte Muzaffer amca ganz ruhig und trank dabei  ein Schluck von seinem Tee. Ich war wie versteinert nach seinem Worten. Ist das etwa ein Schmä?  Ahmed amca war selbst daran verwirrt und wusste sogar nicht was er sagen sollte. "Wir reden mal darüber" sagte er nach einer Stille. Und schon flossen mir die ersten Tränen über meine Wangen runter. Dabei nickte nur Muzaffer amca und stand auf um zu gehen. "Fatıma liebt mich eh,  also ihr  braucht darüber nicht nachdenken."  sagte Semih mit einem frechen Grinsen als er neben uns vorbei ging. Was sollte das jetzt sein? Alle sahen mich dabei fragend an. In diesem Moment würde ich gerne unter die Erde sinken. Ich senkte meinem Kopf runter sodass ich keine Blicke auf mich sah und noch dazu die kommenden Tränen zu verstecken. Ungewollt rutschten meine Augen zur Ali der nur wütend und hassvoll mich ansah. .....

2 Stunden sind vergangen , seit 2 Stunden sitze ich hier auf meinem Bett und weine vor mich hin. Nachdem Ali mich so hasserfüllt ansah, könnte ich es nicht mehr länger aushalten und sperrte mich in meinem Zimmer ein. Dabei tröstete mich Sultan abla, wobei sie mich umarmte. Wie könnte man nur so sein und eine Lüge erzählen das nicht einmal stimmte. Noch dazu denken jetzt alle, dass ich  ihn liebe. Als die Tür aufgerissen wurde und Nergiz teyze heran kam, kam ich wieder in die Realität. Sie lächelte mich barmherzig an und setzte sich auf die Bettkante hin. Dabei vergaß sie nicht meinen Rücken zu streichen.  " Ich.... lie-be ihn nicht!" flüsterte ich nach einigen Minuten. Dabei hatte ich mich aufrecht hingesetzt und meine Knie zu mir hingezogen.  "Ich weiß." sagte sie nur um mich zu beruhigen, denn das könnte ich aus ihren Ton bemerken. "Ihr glaubt mir nicht " gab ich bisschen aggressiv von mir.

"Stimmt doch gar nicht, aber eins versteh ich nicht wieso hat er so gesagt?" sprach sie lächelnd dann unsicher.
"Er lügt ! Er lügt nur! Ich kenn nur seinen Name mehr nicht! In der Schule hat er mich immer belästigt, er wollte was von mir. Dabei fiel mir die kleinen  Zetteln ein, was er mir gegeben hatte. Schnell holte ich sie aus meiner Tasche und zeigte es Nergiz teyze. Nergiz teyze laß es sich mit offenem Augen und Mund durch.  Nachdem sie es durchgelesen hatte, umarmte sie mich und flüsterte; "Alles wird gut schatz, du brauchst daran keine Sorgen machen. Vertrau mir es wird nichts passieren.  " Somit schlief ich auch irgendwann ein. In der Früh beim Frühstücken redete keiner ein einziges Wort. Nur das Schmatzen war zu hören, mehr nicht.  Nachdem frühstücken gingen wir mit Ali zur Schule. Auf dem Weg herrschte Stille. Er nahm mich nicht einmal wahr. Das zerbrach mich noch mehr als sonst. Ich hielt den Druck nicht mehr aus und sprach;" Wie lange wirst du noch schweigen?" Keine Antwort. Ich könnte locker narrisch werden. 
" Ich rede mit dir!" sprach ich diesmal aggressiv. Wieder nichts. Kein Mucks kein Meh. Nun ging ich vor ihn und blieb vor ihn stehen.  Jedoch sah er mich nicht an.
"Sag doch was!" 
" Was willst du hören " murmelte er von sich.  "Warum du seit gestern so gegenüber mir mies bist?!" 
Ali: "Eigentlich sollte ich das schon vorher tun müssen. Du hast ja einen Geliebten!" Und noch ein Messerstich in meinem Herz. Müsste er immer so hart sein? Oder war ich einfach zu schwach? Ich versuchte meine kommenden Tränen zu verbergen, jedoch gelang es mir nicht. Ich wisch mir meine Tränen weg
" Wieso denkst du nur so? Wieso bist du überhaupt so ? Denkst du bevor du noch etwas sagst zuerst darüber nach? Manchmal kannst du mit deiner Wortwahl sehr hart sein, wirklich."

Nachdem ich das gesagt hatte, drehte ich mich um und lief weinend davon. Ob ich es bereue was ich gerade gesagt habe? Nein. Das hat er verdient. Vielleicht kommt er damit zur Vernunft und denkt mal darüber nach. An der Schule angekommen ging ich direkt zur Toillete und wusch mir mein Gesicht. Danach ging ich in die Klasse und setzte mich auf meinem Platz hin. Dann begann auch schon der Unterricht.  Ich versuchte mich auf den Unterricht zu konzentrieren was erst nach einiger Zeit klappte.  Mit Ali hatte ich nicht mehr weiter geredet , besser gesagt er sprach nicht. Als ich endlich aus hatte , kam dieser Semih auf mich zu. "Was willst du ?! " schrie ich ihn fast an als er bei mir angekommen war. "Alles nur mit der Ruhe meine Geliebte." dabei grinste er mich wie immer frech an. Ruhe bewahren. Nur Ruhe bewahren Fatıma. Du wirst dich sowieso nicht mit ihm verloben müssen.
"Na an was denkst du denn meine Geliebte?" Musste er jetzt mich ärgern mit seinem blöden unnötigen Rederein? Auf ihn hätte ich kein Bock. Ich nahm meine Tasche, der auf der Bank lag und ging neben ihm vorbei.  Doch er überholte mich und hielt mich am Arm fest. Ich befreite mich und dabei schrie ich ihn ohne anzusehen an. "Lass mich sofort los!"

"Du kannst von mir nicht so einfach los werden! Ich krieg das was ich will!" sprach er sehr ernst.

Ich genauso ernst wie er; " Alles  in diesem Leben bekommst du nicht, auch wenn du es sehr willst!"  Er lachte kurz. Was war da bitte lustig?

" Ich heiße Semih Akkaya und ich kriege alles aber alles was ich will! Und dich sowieso du wirst dich mit mir verloben müssen! Egal was verhindern wird, am Ende wirst du nur mir gehören! " Diesmal bekam ich vor Angst pure Gänsehaut! Ohne etwas zu erwidern ging ich davon. Der Junge war ja nicht normal. Zuhause angekommen ging ich zu aller erst beten dann half ich Nergiz teyze beim Essen vorbereiten. Beim Essen herrschte wieder Stille. Es war bis jetzt nie so gewesen. Ich glaube der Grund dafür war ich, wie ich mich dafür schämte. Doch plötzlich unterbrach Ahmed amca die Stille. "Meine schöne Tochter ich werde nach dem Essen Muzaffer anrufen und ihn Bescheid sagen, dass es nicht geht. Als ich das hörte sah ich ihn mir lächelnd an. Er lächelte ebenfalls. O Allah ich danke dir für alles. Plötzlich klingelte das Haustelefon, Ahmed amca stand auf und ging dran.

"Ve aleykum selam Muzaffer, ich wollte dich gerade anrufen wir haben nachgedacht uns es geht nicht." Dabei stellte er das Telefon auf Lautsprecher ein, sodass wir alle was hören konnten.
"Oh das ist schlecht.." hörte man aus den Hörer sagen.

"Ich wollte dich nur an vor zehn Jahren erinnern. An ein Versprechen. Es müsste daher die Verlobung stattfinden.!" ....
Was war das jetzt?  Was war vor zehn Jahren? Alle waren genauso fassungslos wie ich. Nur aus Ahmed amcas Augen konnte man Wut. Angst. Panik und Verzweiflung ablesen. . Eins konnte ich nur daraus feststellen; Es ist eine BEDROHUNG.

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√ Liebe für ALLAH Where stories live. Discover now