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Charlie Spencer

Panisch schrie ich und wachte auf, atmete hektisch und schaltete das Licht an.

Es war nur ein Traum...

Schwitzend setzte ich mich auf und nahm meine Wasserflasche, als Mia herein gestürmt kam- zusammen mit Dad.

"Alles okay?" Ich schluckte und nickte, öffnete meine Flasche um einen Schluck zu trinken. "Es geht wohl doch noch nicht ohne Tabletten", sagte ich leise und sah zu Boden. "Wieso hast du die nicht genommen?" "Hab keine mehr..."

Irgendwie war es mir peinlich, dass Dad mich so sah. Bei Mia war es etwas anderes aber vor meinen Eltern so schwach da zu stehen, war peinlich.

"Du musst dir wirklich Hilfe suchen. Es kann so nicht weiter gehen." Mein Blick fiel automatisch auf die Visitenkarte von Nathan Díaz, dem Psychologen.

"Ich rufe ihn morgen an", sagte ich leise, mein Blick lag noch immer auf der Visitenkarte. "Gut." "Geh wieder schlafen, Mia." "Na gut." Sanft gab sie mir einen Kuss auf die Stirn.

Doch Dad blieb. "Was hat Matt dir nur angetan?", fragte er murmelnd und legte seinen Arm um mich. "Ich kann es euch nicht sagen. Tut mir leid." Erschöpft lehnte ich mich an ihn. "Zieh dir bitte ein trockenes Shirt an. Sonst wirst du krank."

"Ich hab dich lieb, Dad." Leicht lächelte ich ihn an. "Ich dich auch, mein Sohn. Ich dich auch."

"Kannst du hier bleiben? So wie damals, wenn ich Alpträume hatte?", fragte ich ihn. "Wenn du ein anderes Shirt anziehst, bleibe ich." Leicht nickte ich und stand auf, zog mein Shirt aus, welches komplett durchgeschwitzt war- Ekelhaft!

"Hat Matt dir das angetan?" Seufzend murmelte ich ein kleines 'ja' und zog ein frisches Shirt an. "Mein Gott, was ist nur aus diesem Kerl geworden? Er war so nett und hilfsbereit." "Jeder liebte ihn. Es war eben Matt."

Ich kuschelte mich in mein Bett, Dad deckte mich zu. "Und du hast ihn am meisten geliebt. Mit jeder Faser deines Körpers. Und er vergötterte dich. Ich verstehe es einfach immer noch nicht."

"Und ich denke, Mia hat recht. Ich liebe ihn immer noch." Es war schwer, dies auszusprechen, doch es war die Wahrheit. Nie würde ich über Matt hinwegkommen, das wusste ich mittlerweile. "Du wirst ihn auch immer lieben, mein Schatz." "Ich will ihn nicht mehr lieben. Ich will ihn vergessen."

Ich sah zu Mum, welche zu uns gerollt kam. "Tut mir leid, dass ich euch geweckt habe", murmelte ich. "Das macht doch nichts."

Müde schloss ich meine Augen und versuchte an etwas schönes zu denken. Die Zeit vor dem bösen Matt.

"Matt!", lachte ich fröhlich und rannte auf  ihn zu, schmiss mich in seine Arme. "Hey mein Kleiner!" Grinsend wirbelte er mich herum. "Alles Gute zum 18.!" Verliebt gab ich ihm einen Kuss auf die Lippen. "Danke, mein Schatz." Matt gab mir viele kurze Küsse auf den Mund.

"Bin ich zu früh?" "Du bist nie zu früh." Lachend schmiegte ich mich an ihn. "Heute ist es soweit", grinste ich, als seine Eltern um die Ecke kamen. "Charlie!", grinsten sie beide. "Haben wir uns schon gedacht, dass du es bist." Grinsend umarmte ich die beiden.

"Wir gehen kurz in mein Zimmer." Seine Eltern nickten und wir liefen zu seinem Zimmer.  "Meine Gäste werden erst in einer halben Stunde erwartet." Matt gab mir einen Kuss und wir liefen zu seinem Bett.

"Ich habe gar keine Lust zu feiern. Ich will lieber mit dir sein. Alleine." "Heute Abend", grinste ich und kuschelte mich an ihn. "Ich liebe dich", murmelte ich. "Ich dich auch."

Gut gelaunt wachte ich auf. "Guten morgen." Ich sah Dad an. "Du bist ja noch da", meinte ich und gähnte. "Natürlich. Du hast schön ruhig geschlafen."

Ich setzte mich auf und umarmte ihn. "Danke." "Schon gut. Jetzt steh auf. Du musst heute wieder arbeiten." Leicht nickte ich. "Stimmt ja."

Lustlos schlug ich die Decke zurück und stand auf. "Mehr Elan, Charlie." "Geht nicht."

Erneut gähnte ich und verließ das Zimmer, lief ins Badezimmer, um mich in Ruhe fertig zu machen.

Danach watschelte ich zurück ins Zimmer und zog mir frische Kleidung an. Fertig angezogen lief ich in die Küche, schenkte mir einen Kaffee ein und setzte mich.

Nachdem ich fertig war, verließ ich langsam die Wohnung und lief zur Arbeit. Es dauerte eine halbe Stunde, da ich noch kein Auto, hatte Und Mia wollte ich nicht wecken. Meine Eltern kannten sich hier nicht aus.

"Guten morgen." Ich betrat die Werkstatt und begrüßte meinen Chef. "Hey Charlie. Alles wieder gut?" Neben Jayden stand ein Junge. "Jaja, alles gut." "Gut. Das ist Milan. Unser neuer Lehrling. Etwas kurzfristig aber das macht nichts. Kannst du dich um ihn kümmern? Dann kann ich seine Anmeldung in der Schule und alles machen." "Klar", lächelte ich und sah den Jungen an.

"Komm mit." Der Junge folgte mir schüchtern. "Ich bin Charlie. Wir werden viel Spaß miteinander haben. Wir sind hier eine kleine Familie."

In der Garderobe zog ich meinen Arbeitsanzug an. "Als erstes suchen wir für dich eine Größe." Milan war ein kleiner blonder Junge, braune Augen, circa 1,70 Meter groß.

"Wie alt bist du?" "16", meinte er und wir suchten einen passenden Arbeitsanzug heraus.

"Ist das hier dein Traumberuf?" "Ja. Ich bin froh, dass Mr MacKinley mich angenommen hat. Ich habe schulische Probleme und bin nicht sonderlich gut", seufzte er. "Das wird schon. Wir geben jedem eine Chance, solange wir sehen, dass man sich auch Mühe gibt."

Als wir ihn vollständig angekleidet hatten, liefen wir in die Werkstatt. "Mein armes Auto", seufzte ich und sah auf den Pickup, welcher komplett auseinander gebaut war.

"Das ist Ihr's?" "Jap. Und duze mich bitte. Ich bin nur ein paar Jahre älter als du."

In den nächsten Stunden unterhielten wir uns, nebenbei erklärte ich ihm alles und führte ihn gleich richtig mit ran. Da die Ersatzteile geliefert wurden, konnten wir mein Auto wieder zusammen bauen.

"Ihr seid ja fleißig." Grinsend sah ich zu Jayden. "Es ist ja auch mein Auto. Da Matts Versicherung zahlt, brauche ich mir keine Gedanken über das Geld machen." "Ja, das stimmt allerdings."

"Wie macht Milan sich?" "Gut. Er ist sehr interessiert. Den Kriegen wir fit für unser Team."

heavy past | boyxman ✔️Where stories live. Discover now