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Jamie-Cormac MacKinley

"Was wünschst du dir zu Weihnachten?", fragte ich Charlie. "Das ist doch erst in zweieinhalb Monaten", lachte Charlie. "Ja und? Weihnachten bedeutet uns sehr viel. Auch wenn wir hier keine weiße Weihnacht haben." Leicht traurig seufzte ich.

Weihnachten in Irland war immer etwas besonderes. Draußen schneite es, es gab tolles Essen und die ganze Familie war beisammen. Allerdings war das mittlerweile schon zehn Jahre her, wo wir alle zusammen waren.

"Ich habe noch nie Schnee gesehen oder angefasst", gestand Charlie mir. "Was? Du warst noch nie irgendwo, wo es geschneit hat?" "Noch nie."

"Dann fliegen wir gleich Anfang Januar nach Irland! Du musst Schnee erleben!" Charlie lachte leicht. "Das ist nicht lustig! Wir müssen zusammen einen Spaziergang im Schnee machen!"

"Okay. Ist notiert. Was mein Baby möchte, bekommt er auch." Ich lächelte. "Süß von Dir."

Mit meinem MacBook stand ich auf und stellte dieses auf meinen Schreibtisch. "Was machst du da?" "Ich ziehe mich für dich aus."

Grinsend öffnete ich die Knöpfe meines Hemdes. Langsam und sexy. "Jamie..." "Wenn du wieder da bist, bekommst du eine Livevorstellung zum anfassen."

"Jamie? Kommst du bitte mal?" Ich verdrehte meine Augen. "Bin gleich wieder da."

Ich zwinkerte Charlie zu und verließ das Zimmer. "Was denn? Ich rede mit Charlie!", maulte ich und sah Mum an. "Wollen wir uns heute Abend einen Ladiesabend machen? Ein bisschen Make-Up, Tratsch aus der Zeitung lesen und über diverse andere Sachen reden?"

Überrascht sah ich Mum an. "Ja, klar. Gerne", erwiderte ich überrascht. "Sehr gut. Dein Vater unternimmt irgendwas mit deinem Onkel und James ist bei Diego." Ich nickte. "Okay. War's das?" Mum nickte.

Schnell lief ich wieder zurück nach oben. "Wieder da." "Das sehe ich", schmunzelte Charlie. "Ich könnte dich abknutschen!"

"Jai?!" James kam in mein Zimmer gerannt. "Ich brauche deine Hilfe! Es geht um Kleidung." "Komme gleich", seufzte ich, sah Charlie an.

"Geh nur, mein kleiner Hengst." Charlie lächelte. "Wir reden später." Leicht nickte ich. "Ich liebe dich", lächelte ich. "Ich dich auch. Und wenn ich wieder da bin, lassen wir es uns gut gehen." "Sehr gerne."

Ich verabschiedete mich von Charlie und legte auf, stand auf und lief zu meinem Bruder. "Was gibts?"

"Diego lädt mich zum Essen ein. In so ein teures Restaurant und ich weiß nicht, was ich anziehen soll." "Du hast halt auch nichts zum Ausgehen", erwiderte ich und sah ihn an. "Bitte zaubere mir etwas her", bettelte er und sah mich mit seinem Hundeblick an.

"Ich sehe, was ich tun kann", seufzte ich und ging zu seinem Kleiderschrank. "Ich muss dich enttäuschen. Du hast nichts Gutes zum anziehen. Zumindest nichts für ein teures Restaurant. Kein ordentliches Hemd, keinen Blazer, keine Krawatte... einfach gar nichts. Wir müssen wohl shoppen gehen."

Genervt seufzte James. "Na gut. Aber nicht so lange."

Wir beide machten uns fertig und liefen zum Auto. "Das ist so cool. Wir können endlich Auto fahren", grinste ich und stieg auf dem Beifahrersitz ein. "Willst du nicht fahren? Ich bin seit Monaten nicht mehr gefahren", murmelte James unsicher und sah auf das Lenkrad. "Ähm, wenn du das möchtest, okay", erwiderte ich verwirrt und wir tauschten die Plätze.

"Ach was lüge ich dich eigentlich an. Durch meinen Drogenkonsum haben Sie mir den Führerschein entzogen." Ich sah James an. "Du bekommst deinen Führerschein schon wieder", lächelte ich aufmunternd und startete den Wagen, nachdem ich mir alles eingestellt hatte.

"Was hast du dir denn vorgestellt?", fragte James mich dann. "Wir kaufen Dir ein paar Hemden, Jacketts und Krawatten. Oh, und Schuhe. Schwarze Jeans'", erklärte ich.

"Und was ziehst du morgen zu deinem Auftritt an?" Ich seufzte. "Erinnere mich nicht daran. Ich habe fünf Outfits zur Auswahl."

"Also kaufst du dir am Ende sowieso noch eins." James grinste. "Wahrscheinlich, ja."

"Aber reden wir nicht von mir, sondern von Dir. Wirst du heute Abend Sex haben?" James seufzte laut. "Nein."

Grummelnd setzte ich den Blinker. "Passe ich da rein?", fragte ich und zeigte auf die Parklücke. "Alter, da passt ein Panzer rein." "Weil du ja auch weißt, wie groß ein Panzer ist", grummelte ich und fuhr langsam in die Lücke.

"Also beim Parken bist du echt eine Niete." James lachte leicht. "Jetzt weiß ich, warum Charlie dich nicht mit seinem Auto fahren lässt."

"Ich darf sehr wohl mit seinem Auto fahren!", schmollte ich. "Schon klar. Ich frag ihn, wenn er wieder kommt."

James und ich stiegen aus und liefen das letzte Stück in die Innenstadt.

"Wir gehen als erstes in meinen Lieblingsladen", grinste ich und zog James in den Laden.

"Habe ich schon mal gesagt, dass ich shoppen hasse?" "Das ist mir egal."

"Oh mein Gott! Das ist Jamie MacKinley!" Überrascht drehte ich mich um. "Ja, der bin ich", lächelte ich.

"Können wir ein paar Fotos machen?" Ich nickte den beiden Mädchen zu. Zusammen schossen wir ein paar Fotos und ich gab jedem ein Autogramm.

Es war einfach ein geiles Gefühl.

"Wann bekommen wir ein Bild von C zu sehen?" Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn er es möchte. In dieser Hinsicht ist er sehr altmodisch. Er hat WhatsApp und Snapchat. Snapchat hat er aber auch nur, weil ich es ihm installiert habe", grinste ich.

Mein Bruder kam zu uns. "Wow, ist der heiß", flüsterte das blondhaarige Mädchen. "Danke", grinste James. "Das ist mein Bruder James. Ein ziemlicher Idiot", grinste ich.

Wir unterhielten uns noch kurz und shoppten dann weiter.

Nach ungefähr zwei Stunden wurden wir von einer Gruppe Jungs aus der alten Schule angehalten. Sie fingen an, uns zu beschimpfen und waren deutlich in der Überzahl. Acht gegen zwei- wir konnten nur verlieren.

"Lasst meinen Bruder in Ruhe." "Die Schwuchtel? Nein. Niemals", grinste der eine. Ich glaube, sie waren alle aus James' damaligen Fußballteam.

"Naja.... wenn sie mir was antun, wird die Strafe um so härter und wenn sie mich umbringen, landen sie im Knast", erwiderte ich.

"Wir werden dich doch nicht umbringen. Das dauert schon etwas", grinste der Typ. "Wenn ihr meint."

"Lasst ihn in Ruhe! Er hat euch nie etwas getan!" Und schon bekam ich einen Tritt in meinen Magen.

Und irgendwann lag ich einfach auf dem Boden und bekam keine Luft mehr...

Doch sie schlugen immer weiter auf mich ein....

heavy past | boyxman ✔️Där berättelser lever. Upptäck nu