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Charlie Spencer

"Oh nein! Nein, nein, nein!", rief ich und sah Gabriela an. "Bitte! Du und deine Familie! Wir müssen Jai irgendwie ablenken! Und deine Eltern fahren doch morgen wieder. Sieh es als Abschied!"

Nun kam Mia dazu. "Verdammt, arbeitest du auch irgendwann mal?!", schrie ich sie genervt an. "Bleib mal locker, Kleiner. Was ist denn los?"

"Sie will uns zum Essen einladen! Das geht nicht!" Mia zog eine Augenbraue hoch. "Wieso sollte das nicht gehen? Ist doch eine gute Idee; so kommst du auf andere Gedanken." "Gut. Mit wie vielen Personen kann ich rechnen?", fragte Gabriela zufrieden.

Schlecht gelaunt lief ich in mein Zimmer. "Ihr könnt ab Fünf kommen!", hörte ich sie noch rufen.

Ich schmiss mich auf mein Bett und schloss meine Augen. Bei Jamie konnte ich mich doch nie wieder blicken lassen! Es war meine Schuld, dass Matt ihn verletzt hatte! Meinetwegen hätte er sterben können!

"Charlie?" Mia betrat mein Zimmer. "Was?" Seufzend sah sie mich an. "Du magst doch Jamie, oder etwa nicht?" "Er wurde wegen mir verletzt. Ich sollte ihm aus dem Weg gehen." "Du solltest jetzt erst recht für ihn da sein, Kleiner. Matt ist vorerst endgültig aus dem Weg geräumt. Er bleibt so lange inhaftiert, bis das Gericht entscheidet. Detective Halstead ist sich ziemlich sicher, dass er vorerst nicht mehr das Tageslicht ohne Wachen sieht."

"Das hat Matt nicht verdient." Leise seufzte ich. "Wer hat dir denn eine Gehirnwäsche verpasst? Schon vergessen, was er dir angetan hat?" Ich verdrehte meine Augen.

"Nein, habe ich nicht. Aber als er hinter mir stand.." Seufzend stand ich auf und lief zum Fenster, sah hinaus. "Er hat mich wieder Engel genannt... Er hörte sich so wie früher an, Mia. Der Gute Matt existiert noch."

"Was denkst du, wie werden Sie reagieren, dass ich ein Mann bin?", fragte Matt. Mia und Logan stiegen schon aus dem Auto aus. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht so wirklich", gestand ich und biss mir auf meine Unterlippe. "Egal was passiert, ich bin bei dir, mein Engel", lächelte Matt und gab mir einen Kuss bevor wir ebenfalls ausstiegen.

"Mia! Charlie!" Dad kam lächelnd zu uns. "Hey Dad!" Wir beide rannten zu ihm und sprangen ihm in die Arme. "Meine zwei Küken!" Lachend knuddelte er uns. "Alles Gute zu eurem 17.! Wir vermissen euch hier total auf der Farm!" "Wir vermissen euch auch."

Matt und Logan kamen zu uns. "Logan kennst du ja bereits", sagte Mia. "Und das ist Matt", stellte ich meinen Freund vor. "Wolltest du nicht deine neue Beziehung vorstellen?", fragte er mich. Ich schluckte. "Ähm, meine Beziehung ist kein Mädchen, sondern Matt, Dad", sagte ich leiser. "Ein Junge", stellte er fest.

"Freut mich Sie kennenzulernen, Sir", sagte Matt. Er klang so selbstbewusst... "Kümmerst du dich auch gut um meinen Sohn?" Prüfend sah er uns an, als Matt einen Arm um mich legte. "Ich versuche es, Mr Spencer." "Dann versuche es nicht, sondern tu' es. Dann werden wir auch miteinander klar kommen."

Dad hielt ihm die Hand hin. "Freut mich dich kennenzulernen. Tust du meinem Sohn weh, kastriere ich dich." Seufzend schloss ich meine Augen. Peinlich!

"Das höre ich nicht zum ersten Mal, Sir." Ich sah zu Dad. "Also hast du nichts dagegen, dass ich Schwul bin?" "Wir leben ihm Jahr 2011, nicht 211. Hauptsache meine Küken sind glücklich. Und jetzt kommt, eure Mutter hat Kuchen gebacken."

Zu fünft liefen wir zum Haus. "Schön hier." "Ja", lächelte ich und legte meinen Arm um Matt.

"Schatz? Unsere Küken sind da! Und Boo ist Schwul!" Ich schloss meine Augen. PEINLICH!

"Boo?", fragte Matt schmunzelnd. "Kannst du das bitte vergessen?", bat ich ihn mit roten Wangen. "Nein. Das ist viel zu niedlich!", grinste er und gab mir  einen Kuss auf die Schläfe.

"Mum!", rief Mia und dann sah auch ich zu ihr. Grinsend lief ich ebenfalls zu ihr, beugte mich zu ihr herunter und umarmte sie.

"Häschen!" Mum gab mir einen Kuss. "Du bist also Schwul?" Leicht nickte ich. "Es ist viel passiert! Meine kleinen süßen Dinger!"

"Das ist Matt", stellte ich ihr meinen Freund vor, welcher lächelnd zu uns kam. "Freut mich, M'am." "Süßes Kerlchen. Verhütet ihr auch?" Mit großen Augen drehte ich mich um. "Mum!", kreischte ich und schloss meine Augen.  PEINLICH!

"So schlimm wird das doch heute nicht." Es war die Stimme von Dad. "Es ist meine Schuld, dass Jamie verletzt wurde. Er hätte sterben können." "Matt ist im Knast. Also kannst du dich um Jamie kümmern. Ihr könnt euch kennenlernen. Ich habe gesehen, dass er Interesse hat und du scheinst auch nicht ganz abgeneigt von dem Kleinen zu sein."

"Wir sind Freunde." Jamie und ich waren nur Freunde! Nichts weiter! Ich wollte auch keine Beziehung, dafür war ich nicht bereit.

"Lass dir Zeit. Du warst lange mit Matt zusammen, Küken. Du bist Neues nicht gewohnt. Aber es kann toll sein." "Matt war toll", meinte ich monoton. "So toll kann er nicht gewesen sein. Egal was er dir angetan hat. Und ihr wart nie zusammen gezogen, er hat dich nie von der Arbeit abgeholt. Denk mal darüber nach, mein Küken."

Seufzend sah ich zu Boden. Hatte Dad recht?

heavy past | boyxman ✔️Where stories live. Discover now