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Jamie-Cormac MacKinley

Lächelnd sah ich Charlie an. "Bist du bereit?" Ich nickte. Dann entfernte der Arzt das Ding an meinem Mund, zog den Schlauch heraus.

Ich wurde Panisch, es tat alles weh. "Bleib ruhig, Jamie!" Ich verkrampfte mich, mein Speichel lief aus meinem Mund, ich bekam keine Luft mehr.

"Atmen, Jamie!" "Stecken Sie ihm den Schlauch wieder rein!", schrie Charlie Panisch.

Dann gelang es mir zu atmen. Ich atmete tief ein und aus, mein kompletter Brustkorb tat total weh!

Charlie gab mir einen Kuss. Angewidert und lächelnd wischte ich ihm meinen Speichel weg. Der Arzt nahm ein Tuch und wischte es bei mir ebenfalls weg.

"Hallo, du", lächelte ich und legte meinen Kopf an seinen. "Hey", lächelte Charlie und küsste mich kurz. "Willkommen bei den Lebenden."

"Ich möchte bitte einen Spiegel", erwiderte ich und sah meine Familie und Freunde an. Luke war sofort zur Stelle. "Ich habe auch Nagellack, Make Up und anderes. Deine Haare müssen geschnitten werden!"

Luke überreichte mir einen Spiegel. Mein Auge war noch immer blau rot unterlaufen, meine Haarfarbe war total raus gewachsen. "Igitt", murmelte ich.

"Jetzt konzentrierst du dich aufs gesund werden." "Aber Luke kann mir doch wenigstens meine Haare schneiden." Charlie fuhr mir durch meine Haare. "Ich mag deine Haare." "Wirklich?" "Ja. Du kannst sie schneiden lassen, wenn du in Perth bist."

In Ruhe atmete ich ein und aus. "Ich gebe dir etwas gegen die Schmerzen. Das hast du gut gemacht." Ich lächelte den Arzt an. "Und der ist für dich." Er übergab mir einen Brief.

Verwirrt sah ich auf den Umschlag.

MacKinley

"Öffne ihn nicht." Charlie sah mich an. "Wieso?" "Er ist von Matt." Jetzt öffnete ich den Umschlag erst recht und faltete das Blatt auseinander.

Ich kann dich nicht leiden, werde ich auch nie. Ich verstehe nicht, was er an Dir findet.

Aber ich will, dass mein Engel glücklich ist, mit mir geht es nicht mehr. Dafür bin ich zu krank.

Sagen wir so: ich habe dich akzeptiert.

Es ist vorbei, pass auf ihn auf.

-Matt

"Was steht drin?" Charlie sah mich an. "Das er mich nicht leiden kann." Ich legte den Brief weg.

"Mehr nicht?" "Nein." Verwirrt sah ich Charlie an. "Was ist denn los mit dir?" "Gar nichts. Ich bin einfach nur glücklich, dich sehen zu dürfen."

Skeptisch sah ich zu meinen Eltern, doch diese lächelten nur beruhigend. Dann kam James zu mir. "Wir müssen reden." Ernst setzte er sich zu mir. "Es gehen bitte alle aus dem Raum!"

Jetzt war ich noch verwirrter! Alle gingen langsam, James sah mich an. "Ich hatte Sex." Verwirrt sah ich meinen Bruder an. "Echt jetzt! Vor ein paar Tagen. Keine Ahnung, was du daran so toll findest. Es ist einfach nur okay."

"Okay? Es ist der Hammer!", lächelte ich. "Aber ich bin stolz auf dich, dass du diesen Schritt gegangen bist. Es war doch mit Diego, oder?" James nickte. "Ja." Mein Bruder nahm meine Hand.

"Ich bin so froh, dass du lebst!"  Leicht lächelte ich. "Was ist eigentlich passiert?", fragte ich dann. "Was meinst du?" "Wieso liege ich hier?"

"Wir wurden verprügelt, du warst dann im St Claire's." "Das weiß ich. Aber was ist das für ein Arzt? Kann man ihm trauen?"

"Ich schätze schon. Er hat die Transplantation geleitet. Du hattest echt Glück! Wir dachten, du stirbst. Weißt du eigentlich, wer das finanziert hat?"

Verwirrt sah ich ihn an. "Ich stand doch auf der Liste." "Ja, aber du wärst gestorben. Mums Eltern sind gekommen, als Dad ihr erklärt hat, dass sie einen Kredit von 50 tausend aufnehmen müssen, damit du hier operiert wirst. Und sie haben es gezahlt! Einfach so! Die müssen reich sein!"

Ich blieb stumm. Diese Leute hatten Mutter und Sohn jahrelang getrennt gehabt. Uns von unserem Bruder getrennt! Und dann sollten sie so etwas Gutes für mich tun? Sie kannten mich gar nicht! Das konnte ich mir nicht vorstellen!

"So, du hattest genug Zeit mit deinem Bruder!" Mum kam herein gestürmt und setzte sich zu mir. "Du musst dich ausruhen. Rede nicht so viel, bewege dich nicht, liege einfach nur da."

Ich verdrehte meine Augen. "Es ist alles okay, Mum." Lächelnd nahm ich ihre Hand. "Und wenn ich wieder zu Hause bin, gehen wir alle an den Strand, ja?" Mum nickte lächelnd. "Ja. Alles, was du willst."

"Hat jemand einen Stift und einen Zettel?", fragte ich in die Runde. "Natürlich. Wir haben dein ganzes Zeug eingepackt."

Dad holte aus einer Tasche einen Block und einen Kugelschreiber und ich fing an zu schreiben, als er es mir überreicht hatte.

Strandtag

Mum & Dad
James & Diego
Charlie & seine ganze Familie
Anya & Izzy
Michelle
Luke & Nate
Leo, Amy & die ganze Bande
Onkel Jay

Ich überlegte.

Meinen Lebensretter Dr Harvey & Frau

Zufrieden lächelte ich und gab Mum die Liste. "Geht klar. Aber das wird ein paar Wochen dauern. Vielleicht erst nach Weihnachten." "Das ist okay."

Ich sah Charlie an. Er sah fertig aus. Doch er lächelte. "Charlie hat dir das Leben gerettet. Ohne ihn hätten wir dich verloren." Mum flüsterte. "Ich weiß. Ich habe jeden Tag seine Anwesenheit gespürt und seine Worte gehört. Das gab mir Kraft. Obwohl ich einfach nur noch sterben wollte."

heavy past | boyxman ✔️Where stories live. Discover now