| 48 |

4.2K 222 21
                                    

Jamie-Cormac MacKinley

"Hey, aufwachen!" Ich wurde leicht in die Seite getreten, weshalb ich müde meine Augen öffnete. Vor mir stand Charlies Schwester.

"Ist ja gut", brummte ich und drehte mich auf die andere Seite, sah Charlie schlafen. Lächelnd strich ich ihm über seine Wange. "Gott, steht endlich auf!", quengelte das Weib hinter uns.

Vorsichtig schnippte ich gegen die Wange meines Freundes, weshalb er seine Augen öffnete. "Aua!", grinste er und legte seinen Arm um mich. "Charlie! Steht endlich auf! Hier sieht es aus wie ein Saustall und unsere Eltern kommen in einer halben Stunde!"

Charlie lächelte. "Können sie doch." Müde setzte ich mich auf Charlie und legte die Decke um mich. "Oh, wie schön! Der Herr erhebt sich!", meckerte sie. "Also ich hab dich nicht so in Erinnerung. Du warst eigentlich voll nett." Ich sah Mia an. "Ich werde jetzt euren scheiß in der Küche sauber machen. Und wenn ich wieder komme, seid ihr aufgestanden. Ist das klar?!"

"Na ihr zwei Turteltäubchen." Der Blonde Schönling kam um die Ecke. "Man, was ist denn mit Mia passiert?", fragte Charlie unter mir. "Ähm, Mia hasst Unordnung und habt ihr euch schon mal umgeschaut?", fragte er schmunzelnd.

Ich sah mich um. Gut, es sah aus wie eine Katastrophe aber es ging noch schlimmer. "Komm Kleiner. Machen wir uns mal fertig." Leicht nickte ich, nahm meine Hose und stand auf, lief mit der Decke um meinen Körper an Aleksander vorbei. "So kalt ist es hier auch nicht."

"Nur Charlie darf diesen Körper Begehren!" Grummelnd lief ich ins Schlafzimmer meines Freundes.

Arme Schlangen sich um meinen Körper. "Was hast du heute noch so vor?" Charlie gab mir einen Kuss in meinen Nacken. "Einen neuen Song auf YouTube hoch laden", antwortete ich lächelnd und legte meine Hände auf seine.

"Und dann?" "Vielleicht an den Strand gehen. Mal sehen ob Anya Zeit hat." "Und dann?" Ich grinste und führte seine Hand zu meinem Schritt. "Dann werde ich Mir einen runter holen, wenn ich an dich denke."

"Gott; du bist so notgeil, Kleiner." Ich grinste. "Nein. Ich freue mich nur auf meine ersten Erfahrungen."

Ich suchte mir ein Shirt aus Charlies Schrank und zog dieses an. "Ich bin mal im Bad", trällerte ich. Er sah mich nur kopfschüttelnd an.

Im Bad machte ich mich in Ruhe fertig, ließ mir alle Zeit der Welt. Ich fand sogar eine pinke Zahnbürste, welche eingepackt war.

Man war die geil!

Als ich fertig war, verließ ich mit der pinken Zahnbürste das Bad. "Ich habe mir mal diese coole Pinke Zahnbürste genommen. Hast du einen Edding? Dann Kann ich meinen Namen drauf schreiben, damit die niemand hier nimmt."

Charlies Blick fiel auf die Zahnbürste. "Kleiner, du brauchst da deinen Namen nicht drauf schreiben. Jeder in der Familie hat eine andersfarbige Zahnbürste. Ich blau, Mia Grün, Aleks Türkis. Also du pink. Und Mia zieht sowieso bald aus."

Breit grinste ich. "Dann kann ich ja hier einziehen!" Charlie lachte. "Langsam, Kleiner. Erst mal sehen, wie es läuft und ich glaube kaum, dass deine Eltern damit einverstanden sind."  Ich verdrehte meine Augen. "Die sind sowieso übervorsichtig."

"Darf ich dich daran erinnern, dass du vor ein paar Tagen noch fast tot warst?" "Fast, mein Lieber. So schnell wirst du mich nicht los."

Es klingelte. "Das sind meine Eltern." "Ohjemine...", murmelte ich. "Bleib locker." "Nein. Ich habe nichts ordentliches zum anziehen und sehe echt scheiße aus."

Charlie grinste. "Du siehst toll aus. Und du kennst sie doch schon." Ich seufzte. "Ich erinnere dich gerne daran, dass ich total bekifft war. Sie denken jetzt sonst was von mir!"

"Du bist ein Teenager, Kleiner. Da passiert sowas schon mal." Ich verdrehte meine Augen. "Versuch das jetzt ja nicht schön zu reden."

Charlie gab mir einen Kuss. "Mehr!", jammerte ich. "Nein. Und jetzt komm." Mit klopfendem Herzen folgte ich Charlie in den Flur.

"Mum! Dad!", strahlte er und umarmte seine Eltern. "Hallo, mein Junge!"

Unsicher biss ich mir auf meine Unterlippe. "Ihr erinnert euch doch bestimmt noch an Jamie." Lächelnd legte er seinen Arm um mich. "H-hallo...", murmelte ich.

"Ah, ja. Der Drogenkonsument." Seufzend sah ich zu Boden. "Sei nicht so. Wir haben ihn danach ja schließlich nüchtern kennengelernt." "Sie haben mich gerade in der Phase erwischt, wo ich eine Rebellion gegen meine Eltern hatte. Deswegen..."

Ich sah auf. "...Lade ich Sie zum Essen ein. Dann können Sie mich und meine Familie noch besser kennenlernen. Passt Ihnen Mittwoch halb Sieben?", rasselte ich herunter.

Charlie sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Hast du nicht Schule?" Ich seufzte. "Nein. Bin dieses Jahr nicht mehr dabei und James ist von der Schule geflogen." Mein Freund zog erneut eine Augenbraue hoch. "Wenn man zu viele Fehltage hat, darf man nicht mehr an den Prüfungen teilnehmen." "Dann nächstes Jahr", lächelte er.

"Mittwoch passt uns", lächelte Mrs Spencer. "Gut. Und du gehst mit mir am Dienstag shoppen", sagte ich an Charlie gewandt. "Falls du das vergessen haben solltest, ich arbeite. Und meinen Job möchte ich gerne behalten." Lächelnd zog ich meine Lederjacke an und schnappte mir meinen Helm.

"Das kläre ich schon. Ich wette, ich bekomme hin, dass du nur bis Zwölf arbeiten musst. Dann haben wir den Nachmittag Zeit. Vielleicht kann ich Anya und Izzy noch überreden, mit zu kommen. Ich brauche unbedingt ein paar Meinungen und bei dir weiß ich die Antworten schon."

Charlie zog eine Augenbraue hoch. "Und die wären?" "Sieht super aus; dir steht alles; nimm es mit." Ich sah seine Eltern an, welche alles still beobachtet hatten. "Wir sehen uns Mittwoch", lächelte ich freundlich. "Ich bringe dich noch raus."

Wir beide verließen das Haus und ich pustete erleichtert Luft aus. "Siehst du, war doch gar nicht so schlimm." Charlie lächelte. "Haha", meinte ich sarkastisch und stieg auf mein Motorrad. "Sie sind jetzt meine Schwiegereltern. Das ändert alles."

"Also, wir schreiben", lächelte ich. "Jap. Stell bitte keinen scheiß an." "Ich doch nicht." Ich zog ihn zu mir herunter und gab ihm einen Kuss. "Hm, das vermisse ich jetzt schon." Charlie lachte leise. "Wir sehen uns doch bald wieder."

"Danke für das unglaubliche Date." Ich setzte meinen Helm auf. "Immer wieder gerne." Ich startete das Motorrad und fuhr davon.

Zu Hause erwartete mich niemand. Das komplette Haus war leer! "Wo sind denn alle?", fragte ich mich seufzend, lief der Wendeltreppe hinauf in mein Zimmer.

Dort schnappte ich mir meine Kopfhörer, steckte diese an mein Handy an und hörte Musik, kletterte vor Langeweile auf den Dachboden.

Und was ich da fand, schockierte mich.

heavy past | boyxman ✔️Where stories live. Discover now