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Jayden-Cormac MacKinley

Ich hielt Charlie einfach in meinen Armen fest. Charlie war mir mittlerweile genau so wichtig wie meine anderen drei Söhne.

Und da er mir vertraute, hatte er mir den Brief gegeben. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich eine ganz andere Sichtweise von Matthew. Es erklärte alles. Zwar war es für mich nicht unverzeihlich, dass er Charlie gebrochen hatte, und meinen Sohn ermorden wollte, aber er hatte es erklärt.

"Wollen wir zu Jai?", fragte ich ihn. "So kann ich doch nicht zu ihm", flüsterte Charlie. "Komm, wir gehen zu den Toiletten."

Ich zog den jungen Mann hoch und lief mit ihm zu den Herrentoiletten. Dort machte Charlie sich frisch.

"Liebst du Matt noch?", fragte ich ihn dann. Ich musste es einfach wissen! Charlie sah mich an. "Glaubst du wirklich, dass ich sonst vorhin Verlobungsringe gekauft habe? Matt ist meine erste Liebe, ja, das werde ich nie vergessen. Aber Jamie ist meine große Liebe. Mit ihm will ich mein restliches Leben verbringen!"

Sprachlos sah ich ihn an. "Du hast was? Wann wolltest du mir das sagen?", fragte ich leicht geschockt. "Eigentlich vorhin. Ich wollte dich fragen, ob es okay ist."

"Er ist doch aber erst 18." "Ich will ihn ja nicht sofort heiraten. Erst möchte ich ein ordentliches Leben mit ihm aufbauen. Aber ich möchte ihn irgendwann heiraten."

"Also heiratet ihr nicht in den nächsten Monaten?", fragte ich vorsichtig nach. "Nein. Das habe ich nicht vor. Jamie wird erst einmal gesund und dann ziehen wir zusammen."

"Na wenn das so ist, habt ihr meinen Segen." Leicht lächelte ich. "Danke." "Und jetzt zeig mir die Ringe, dann gehen wir zu Jai."

Charlie holte aus seiner Hosentasche ein schwarzes Kästchen. "Amy hatte mir Diese vorhin gezeigt. Jamie stand wohl traurig vor diesen Ringen."

Ich lächelte. "Kurz nach dem Unfall hatte er nur noch Fotos von diesen Baum in seinem Zimmer hängen. Es gab ihm die Kraft zum überleben und zum nach vorne schauen."

Charlie lächelte. "Weißt du, ich habe Dir nie wirklich gedankt." "Wofür?" "Dafür, dass du mich damals zum Essen eingeladen hast. Am Anfang dachte ich, dass Jamie was gegen schwule hätte." Leicht lachte er.

"Er hat es gut versteckt, das muss ich zugeben." Gemeinsam liefen wir zu Jamies Zimmer. "Ich bin froh, dass du mein Schwiegersohn wirst." Ich lächelte ihn an und betrat dann das Zimmer.

Jamie war wach! Er hob seine Hand und sah mich an. "Jai!" Lächelnd ging ich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. "Ich bin stolz auf dich."

"Wo ist Charlie?" Gaby sah mich an. Verwirrt drehte ich mich um. "Charlie?" Er war doch gerade noch hinter mir!

"Jamie braucht definitiv ein bisschen Nagellack, einen Haarschnitt und Make Up! Das ist ja nicht mit anzusehen!", kreischte Luke plötzlich los, weshalb wir alle zusammen zuckten. "Ich hole meinen Koffer!"

Zögernd betrat nun auch Charlie das Zimmer. Und als Jamie und Charlie sich in die Augen sahen, atmete mein Mitarbeiter erleichtert aus und ging zu meinem Sohn. "Ich hatte solche Angst um dich!"

"Lassen wir die beiden kurz alleine", schlug ich vor und zog meine Frau aus dem Raum, gefolgt von dem Rest der Horde.

"Ich bin so froh, dass alles gut verlaufen ist!" Gaby lehnte sich an mich, weshalb ich meinen Arm um sie legte. "Ich auch. Ich auch." Sanft gab ich ihr einen Kuss auf die Schläfe.

"Wir sollten dann ins Hotel. Wir alle brauchen Schlaf." "Ich möchte bei Jamie bleiben!", erwiderte James auf Nathans Aussage. "Nathan hat recht. Wir alle sind ziemlich erledigt. Wir brauchen alle eine Dusche, Essen und Schlaf. Morgen früh kommen wir wieder."

Amy kam zu uns. "Ich fahre mit Leon definitiv ins Hotel. Bitte seid uns nicht böse. Aber er muss sich ausruhen." Verständnisvoll nickte ich. "Geht nur. Wir gehen ja auch bald."

Als die beiden gegangen waren, stand ich auf und betrat das Zimmer. Kaum zu glauben, dass ich das jemals denken würde, aber die beiden sahen wirklich süß zusammen aus!

Charlie war an Jais Bett gerutscht und hatte seinen Kopf auf Jais Oberschenkel gelegt, schlief tief und fest, während mein Sohn seine Hand auf seinen Kopf gelegt hatte und ebenfalls schlief.

"Wie sieht's bei den beiden aus?" Dr Harvey stand hinter mir. "Süß. Aber Charlie darf nicht hier bleiben, tut mir leid." Leicht nickte ich. "Das dachte ich mir."

"Wisst ihr, es ist wirklich erstaunlich, dass Matts Lunge kompatibel mit Jamie ist. Das ist beinahe ein Wunder. Jamie hat echt Glück."

Ich sah Dr Harvey an. "Wie meinen Sie das?", fragte meine Frau verwirrt. "Oh. Äh.., Charlie hat noch nichts erzählt?" Leicht schüttelte sie ihren Kopf.

"Matt hat sich selbst umgebracht, damit Jamie weiter leben kann", flüsterte ich leiser. "Wir können von Glück reden, dass beide Kliniken eng zusammen arbeiten. Sonst hätte das alles nie geklappt."

"Wo sind Luke und Nathan?", fragte Diego hinter uns. "Ich habe sie ins Hotel geschickt. Ihr solltet auch gehen. Es waren harte Tage."

Ich sah zu James, welcher bereits fast  auf dem Stuhl schlief. "Das sollten wir. Geht schon mal vor, ich wecke Charlie." Gaby nickte, dann verließ die Bande den Gang.

"Danke, dass Sie so viel für meinen Sohn tun", erwiderte ich dann. "Das ist mein Job. Und ich wusste schon damals, dass der Kleine noch eine große Zukunft vor sich haben wird. Er ist mir wirklich and Herz gewachsen."

Ich lächelte. "Glaub ich Ihnen." "Wissen Sie, wie Jamie es Ihnen eigentlich sagen wollte, dass er schwul ist?" Kopfschüttelnd sah ich Dr Harvey an. "Jamie hat mir von Ihren berühmten Scrabble Abenden erzählt. Er wollte I AM GAY auf das Brett legen und die Reaktion abwarten. Aber durch James hat er sich nie getraut."

heavy past | boyxman ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt