9.

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Chloe

Zusammen gekauert auf dem Schul Flur vor der Toiletten Tür wimmerte ich vor mich hin und streifte meine Kleidung glatt, nachdem ich mich mit hängen und würgen auf Beinen halten konnte, und wackelig die Stufen hinauf stieg. Lia war mittlerweile mit Giulia nachdem sie mir noch zusätzlich eine gute Ohrfeige verpasste, lachend zurück zum Unterricht geschlendert. Und ich, wie ein dummes Huhn, unternahm nichts, weder eine kleine Währung setzte ich fort. Lia hatte mich derzeit so unter Kontrolle, das die genau weiß, was die tun und lassen muss, damit ich leide. Denn das ist dass was sie sich vom tiefsten Herzen wünscht. Mich leiden zu sehen. Jedesmal aufs neue gebe ich ihr die Genugtuung und kann gar was daran verhindern.

Nun mit prachtvollen schmerzen schaffte ich es die unzähligen Stufen hinauf zu steigen um schlussendlich vor der Bibliothek erleichtert halt zu machen. Hier würde ich wenigstens meine Ruhe haben. Ruhe vor ihrer Präsenz und den schmerzen jede Sekunde aufs neue. Zwar redete ich mir selbst ein, das Schwänzen nun überhaupt keine Option gewesen wäre, jedoch die Hälfte des Unterrichts hatte ich bereits eh verpasst. Lohnen tat es nun auch gar nicht mehr zurück zu gehen, außerdem, würde ich mir den Mumm nicht zutrauen nun unter Lia's Augen zu treten, damit sie mich, sowohl wie immer, demütigt. Sowas konnte ich mir gerade wirklich ersparen, und die schmerzen dazu erst recht.

Mit einem knappen aufzischen drückte ich die schwere Bibliothek-Tür mit meiner letzten Kraft auf und trat taumelnd herein. Natürlich ließ ich in der nächsten Sekunde direkt meine Aufmerksamkeit durch den großen Saal wandern, um mir zu versichern, das ich die restlichen Minuten alleine sein kann und nicht von anderen Existenzen gestört werden kann.

Nun erleichtert stellte ich fest, das ich wirklich hier die einzige momentan war und ließ mich stützend zum roten Sofa schlendern, bis ich mich so vorsichtig wie ich nur konnte, drauf nieder ließ, doch als sich meine Bauch vor Anstrengung zusammen kniff, unterdrückte ich mir ein schmerzerfülltes kreischen.

Mit vollen Tränen in den Augen die sich durch die höllischen schmerzen hoch stuften, drohten runter zu rollen, stellte ich meinen Kopf in den Nacken und verdrängte sie rechtzeitig. Zittrig stieß ich die angestaute Luft zwischen meinen Lippen hervor und legte verkrampft meine rechte Hand auf meinem Bauch, bis plötzlich die Bibliothek-Tür mit einem lauten prall aufknallte.

,,Chloe? Chloe bist du hier?!", eine besorgte zu gleich panische stimme die ich zu Damon's soweit so gut zuordnen konnte, rief quer durch den Saal. Durch die heftigen schmerzen die sich verbreiteten, als ich ihm anworten wollte, hinderten mich und so ließ ich schlussendlich meinen Mund zu, und hoffte tatsächlich inständig das er mich nicht finden wird und frustriert die Menschenseelensleere Bibliothek verlässt.

Die Täuschung machte sich in der nächsten Sekunde in mir zu schaffen als Damon aufgewühlt und total außer Atem links von mir stand und sich kurz die Haare raufte, nur um auf mich jetzt besorgt zuzusteuern. ,,Was zum -! Was tust du hier?", all seine Emotionen waren durcheinander, sodass ich nicht zuordnen konnte ob er nun Wut oder panik auf mich schob. ,,Sitzen?", krächzte ich und zwang mir ein glaubwürdiges lächeln auf, was nicht wirkte denn seine Gesichtszüge seinen Verstand verließen und er entgeistert zu mir herab schaute. ,,Und wieso zur Hölle sitzt du hier und nicht im Unterricht, verdammt?!", warum war er nur so aufgewühlt? Ich meine, kann doch gut möglich sein das ich nach Hause gegangen bin oder sonst was. Ist ja nicht das Wilde.

,,Vergessen?", so doof und dämlich ich gerade auch klingen mag, setzte ich alles ein, damit er kein Wind mit bekommt was mir Lia eben angetan hat. Das wäre mir zu peinlich und die Angst das er mich dann auch lachend schikanieren würde, baute sich den Platz frei. ,,Vergessen. Oh wow, warte. Ich habe vergessen in den Unterricht zu gehen, ups!", machte er sich gerade über mich lustig.

Zu Recht. So unglaubwürdig und sinnlos ich auf seine Fragen antworte, ist sein Verhalten verständlich. ,,Tut mir leid.", murmelte ich kleinlaut und senkte mein Kopf. Ich hörte nur noch wie er näher kam und deutlich ausatmete. Doch dann drückte er meinen Kopf wieder hoch indem er mit seinen Fingern sanft meinen Kinn umfasste und mich wortwörtlich zwang, ihn nun anzuschauen.

,,Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich habe mir nur wirklich große Sorgen gemacht und Paranoia geschoben das du auf dem Weg zur Toilette eben einfach gekidnappt wurdest. Bis der Lehrer meinte das jemand nach dir suchen sollte meldete sich wieso auch immer Lia oder so zu Wort. Aber dann kam sie lachend mit ihrer Freundin ohne dich zurück und wolle meinen dich nirgends gefunden zu haben, dann bin aufgestanden und nach dir suchen gewesen, bis mir bewusst wurde, das die Bibliothek dein lieblings Platz ist, wie ich in den wenigen Tagen mitbekam.", sein Lächeln, den er mir gerade schenkte, wirkte so vertraut und ließ mich aufwärmen, zudem kurz vergessen das ich höllische schmerzen habe, bis sie mir wieder bewusst wurden, als ich mich aufsetzen wollte und schmerzerfüllt aufstöhnte.

,,Chloe was ist passiert?", die Besorgnis nahm wieder seinen Verstand in die Hand und nun lächelte er nicht mehr aufmunternd sondern schaute hektisch an mir runter, um wahrscheinlich etwas auszumalen was das schmerzverzogene Gesicht zu Grunde gab.

,,Ich bin auf dem Weg hierher ausgerutscht."

FROHE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN NOCHMALS! 🎄⭐

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FROHE WEIHNACHTEN EUCH ALLEN NOCHMALS! 🎄⭐

Da macht sich wohl jmd SEHR große Sorgen, was?

Was haltet ihr davon, das Chloe ihm nicht die wahre Geschichte für den Grund des Schmerzes erzählt?

Warum sagt sie ihm wohl nicht, dass Lia sie mobbt?

✔🎄 or  ✖️ 🌲

Fortsetzung folgt...⭐

Wish i neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt