21.

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Chloe

Den ganzen Abend über schwirrte mir Damon im Kopf herum. Sein so schönes Gesicht, seine Haare die ich am liebsten anfassen würde und seine Augen erst. Er war einfach Bild-hübsch. Trotzdem gab er sich mit jemandem wie mir ab. Sehr eigenartig und unglaubwürdig.

Doch würde er erfahren das ich wirklich keine Freunde hatte, gehänselt werde, würde er mich auslachen und ziemlichen Abstand zu mir halten. Denn so würde jeder reagieren. Niemand will noch etwas mit einer Person was zu tun haben, wenn sie ein loser, ein Nichtsnutz und hässlich ist. Dazu dumm.

,,Chloe!", die Spitze stimme meiner Mutter schallte mir in den Ohren und kurz kniff ich darauf meine Augen zu. Manchmal da hatte ich echt Angst vor meiner Mutter. Zudem weiß ich nicht, was sie diesesmal von mir wollte, in der früh. Um 09:48 Uhr.

Ich gab mich geschlagen. Warf die Decke auf die andere Seite des Bettes und verließ mein Zimmer, um kurz darauf nach unten zu gehen.

,,J-ja?", fragte ich unsicher als ich ankam und sah meine Mutter ungeduldig im Flur stehen. ,,Dein Vater und ich haben jetzt dringend was zu erledigen. Wofür wir ziemliche Ruhe brauchen. Und da du uns immer störst, haben wir uns geeinigt das du heute einfach draußen bleibst.", erklärte sie und sah sich ihre Nägel zum Schluss an. Und ja, es schockte mich nicht. Denn sowas tat sie oft.

Trotzdem tat es gerade so sehr weh, das ich mich ein Stück krümmte. Der Schmerz in meiner Brust vergrößert sich um einiges, der andere Teil des schmerzes frisste den anderen Teil auf, der nicht mit Schmerz zugeschüttet worden war. All die Wunden die Lia in meinem Herzen brannte, sowie meine Eltern, vergrößerten sich und fingen an Feuer zu fangen. Denn alles in mir brannte und ich musste mich beherrschen nicht gleich los zu weinen. Denn tränen prickelten schon in meinen Augen.

,,O-okay, Mom.", erwiderte ich kleinlaut und schaute zur Seite. ,,Wenn es geht, bitte jetzt.", forderte sie strickt hervor und zeigte mit dem Arm zur Haustür. Doch schon fiel eine kleine Träne aus meinem Auge, die ich aber sofort fing und erleichtert war das sie es nicht sah. Ich nickte. ,,Ich z-ziehe mich n-nur noch sch-schnell um.", murmelte ich verletzt und auf dem Weg nach oben strömten meine tränen nur so meine Wangen hinab.

Meine Jeans ließ ich an, meinen T-Shirt auch. Lediglich schnappte ich mir mein Handy und irgendeine dünne Strickjacke die auf meinem Bett lag und rannte dann förmlich die Treppen runter und knallte, beabsichtigt, die Tür hinter mir zu. Zwar weiß ich, das es ein nachspiel haben wird doch das interessierte mich weniger. Eher Interesse hatte ich gerade darauf das ich soweit wie nur möglich Abstand zum Haus, gleichzeitig zu meiner Mutter einfach halten muss. Nur für diesen Moment.

Denn es verletzte mich so unglaublich dermaßen, dass sie weiterhin sowas abzog. Nur im ihre gewollte Ruhe zu bekommen, und mich bis Mitternacht draußen zulassen. Und sie wusste Haar genau, wie ich extreme Angst hatte im Dunkeln.

Ich lief wirklich so schnell das meine Beine anfingen weh zu tun, ich schaute nochnicht einmal nach vorne um zu sehen wohin ich eigentlich ging. Lediglich war mein Ziel weg von hier zu sein. Einfach weg.

~

Ich zitterte. Ich zitterte am ganzen Leib. Dazu schneite es immerwieder ein bisschen und mein Haar Ansatz sowie meine Wimpern waren mit Schnee bedeckt. Doch meine Lippen waren blau lila. So dumm ich auch war und mir nur eine Strickjacke schnappte, bei so einem Wetter vorallem! Dazu trug ich nur einen T-Shirt darunter und hoffte das es nicht regnen würde.

Wish i neverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt